↗️ Preis für Heizöl in Hamburg steigt am 14.09.2023 um ca. € +0,71 per 100 Ltr.

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Die Heizölpreise steigen am heutigen Donnerstag in Hamburg um ca. EUR +0,71 pro 100 Liter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 123,58 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.707,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 105,44 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
14.09.23 € 123,58 pro 100 Ltr. € 3.707,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,71 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Im aktuellen Ölmarkt zeichnet sich eine erhebliche Verspannung ab. Die Kernpunkte, die aus unterschiedlichen Prognosen hervorgehen, deuten auf eine Verknappung des Angebots in den kommenden Monaten hin. Die führende US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) konnte jüngst einen beachtlichen Wertzuwachs verzeichnen und behauptet sich derzeit über der Marke von 89 US-Dollar je Barrel. Experteneinschätzungen zufolge könnte ein erheblicher Angebotsengpass bevorstehen, der größte seit über einem Jahrzehnt. Die USA und China, als führende Verbraucher, zeigen eine ungebrochene Nachfrage, während OPEC+-Führungsnationen wie Saudi-Arabien und Russland die Fördermengen drosseln. Diese Kombination hat zu einem Preisanstieg von rund 30% seit Ende Juni geführt. Ben Cahill vom Center for Strategic International Studies sieht daher einen „Bullenmarkt“ heraufziehen, der die Preise weiter in die Höhe treiben könnte. Die Märkte stehen indes unter dem Einfluss weiterer globaler Faktoren. So wird der Dollar schwächer, was Rohstoffe für viele Käufer attraktiver macht. Gleichzeitig zeigt sich in der Differenz der WTI-Futures zwischen den einzelnen Monaten eine Prämie für kurzfristige Verträge, was auf eine geringe Verfügbarkeit hinweist. Die jüngste US-Regierungsstatistik zeigte jedoch einen unerwarteten Anstieg der nationalen Rohölvorräte, was die erste Zunahme in fünf Wochen darstellt. Dies könnte als Gegenpunkt zur derzeit vorherrschenden Erzählung von einem knappen Angebot angesehen werden. Yeap Jun Rong von IG Asia Pte weist darauf hin, dass die Situation auf dem Markt technisch „überkauft“ wirkt und dies das Risiko von Preissenkungen bergen könnte. Ein weiterer Faktor, der die zukünftige Entwicklung beeinflussen könnte, sind die anstehenden Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank (Fed). Während einige eine Zinserhöhung durch die EZB für wahrscheinlicher halten, erwarten andere keine weiteren Zinserhöhungen durch die Fed in diesem Jahr. Sollte sich Fed-Chef Powell in der kommenden Woche bei der Pressekonferenz entsprechend äußern, könnte dies die Ölpreise unterstützen. Auch die geopolitische Lage und die daraus resultierenden Unsicherheiten bleiben ein wesentlicher Bestandteil der Preisentwicklung. Analysten von ANZ Research betonen die potenzielle Fortführung der saudischen Produktionskürzungen bis ins erste Quartal des nächsten Jahres. Die Ölpreise werden derzeit auch durch die knappe Versorgungslage bei Destillaten, verursacht durch die Produktionskürzungen Saudi-Arabiens und unzureichende Raffineriekapazitäten, beeinflusst. Trotz erhöhter Vorräte und geringerer Nachfrage in den USA näherte sich der NYMEX Heating Oil Kontrakt dem Jahreshoch. Abschließend lässt sich feststellen, dass die Ölpreise auf einem aufgeheizten Markt starken Schwankungen unterworfen sind, und dass verschiedene geopolitische und wirtschaftliche Faktoren in den kommenden Wochen eine entscheidende Rolle spielen werden. Der Markt bleibt abwartend und die zukünftige Preisentwicklung ist mit einer hohen Unsicherheit behaftet.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullishe Monatsreports von OPEC, EIA und IEA
+ Saisonale Wartungsarbeiten von Raffinerien stehen an
+ Rußland wird Dieselexporte reduzieren
+ Saudis und Russen kürzen freiweilig über OPEC+ Qoute hinaus bis Dezember
+ OPEC+ behält Kürzungen in Höhe von -3,6 Mio. Barrel pro Tag bis Ende Dez. 2024 bei
+ Schlechte Konjunkturlage in China unerheblich für Nachfrage laut Analyst

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Exporthäfen in Libyen nehmen nach Schließung wieder Betrieb auf
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API-Daten
- Immobilienblase in China droht möglicherweise zu platzen

Aktuelle Ölpreisprognosen
Nach einem bemerkenswerten Aufschwung in den letzten zwei Wochen scheint der Rohölmarkt eine Atempause einzulegen. Einige Analysten vermuten, dass die jüngste Preiserholung möglicherweise übertrieben war, wobei der Preis für die führende US-Rohölsorte WTI auf rund 87 US-Dollar je Barrel sank. Experten wie Han Zhong Liang von Standard Chartered Plc in Singapur glauben, dass der Markt aufgrund verschiedener technischer Indikatoren wie dem Relative Strength Index (RSI) überkauft sein könnte, und deuten auf eine mögliche Marktkonsolidierung hin. Die Preisdynamik wurde durch die Angebotsstrategie maßgeblicher Ölproduzenten geprägt. Insbesondere die Entscheidung Saudi-Arabiens und Russlands, ihre Produktionskürzungen bis Ende des Jahres beizubehalten, hatte einen starken Einfluss. Die fortgesetzte Reduzierung hat seit Mitte Juni zu einem Preisanstieg von fast 20 US-Dollar pro Barrel geführt. Trotz der Warnzeichen gab es auch positive Nachrichten für den Ölsektor. Die wirtschaftliche Lage in China, dem weltweit größten Ölimporteur, scheint sich zu stabilisieren, was die Nachfrage nach Öl fördern könnte. Zudem wurde in den USA das Rezessionsrisiko herabgestuft, und der schwächere Dollar könnte ebenfalls stützend wirken. In Europa zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Der Brent-Rohölkontrakt überschritt erstmals seit November vergangenen Jahres die Marke von 90 US-Dollar je Barrel. Diese Steigerung ist teilweise auf die zusätzlichen Kürzungen durch Saudi-Arabien zurückzuführen, wobei Saudi-Öl aufgrund seiner höheren Dieselausbeute besonders begehrt ist. Die Märkte sind jedoch weiterhin nervös, da mehrere Länder ihre Produktion kürzen und Unsicherheiten bezüglich der Lieferungen aus dem Irak und Libyen bestehen. Letzteres Land musste wichtige Exportterminals vorübergehend schließen, was die Versorgung beeinträchtigen könnte, da ein Großteil des libyschen Rohöls traditionell nach Europa exportiert wird. Während die Angebotsseite durch Kürzungen und geopolitische Unsicherheiten beeinträchtigt wird, gibt es auch auf der Nachfrageseite Bedenken. Die globale wirtschaftliche Erholung bleibt fragil, und die Entwicklungen in China, einem der größten Ölverbraucher, werden genau beobachtet. Auch wenn es Anzeichen für eine Belebung der chinesischen Wirtschaft gibt, besteht weiterhin die Sorge, dass eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums die Ölnachfrage dämpfen könnte. In dieser Woche richtet sich der Blick der Anleger auf die Berichte von OPEC, EIA und IEA, die aufschlussreiche Informationen zur zukünftigen Entwicklung von Angebot und Nachfrage bieten könnten. Ebenso stehen die geldpolitischen Entscheidungen der EZB und der US-Notenbank Fed im Mittelpunkt, die ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Ölmärkte haben könnten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Rohölmarkt derzeit von einer Mischung aus technischen Signalen und Fundamentaldaten beeinflusst wird. Während die jüngsten Produktionskürzungen und positive wirtschaftliche Signale aus China und den USA für Aufwärtsdruck sorgen, weisen technische Indikatoren darauf hin, dass der Markt möglicherweise überkauft ist. Die Investoren behalten die geopolitischen Entwicklungen und die anstehenden Berichte führender Energieorganisationen im Auge, um Hinweise auf die zukünftige Richtung der Ölpreise zu erhalten.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Preise für Heizöl in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass der hier genannten Heizölpreis nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellt. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.