↗️ Preis für Heizöl in Hamburg steigt am 11.09.2023 um ca. € +1,79 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-7 Werktage

Die Heizölpreise steigen am heutigen Montag in Hamburg um ca. EUR +1,79 pro 100 Liter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 121,79 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.654,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 105,23 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
11.09.23 € 121,79 pro 100 Ltr. € 3.654,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +1,79 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Nach einer anhaltenden Preisrallye verlor der Ölmarkt zum Ende dieser Woche deutlich an Dynamik. Das jüngste Hoch, ausgelöst durch die von den OPEC+-Anführern Saudi-Arabien und Russland beschlossene Ausdehnung der Produktionskürzungen bis Ende 2023, konnte nicht gehalten werden. Die Preise für die führenden Ölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) gaben nach und verzeichneten Mitte der Woche die höchsten Werte der letzten zehn Monate. Die aktuelle Marktsituation ist von verschiedenen Unsicherheiten geprägt. Obwohl die Verlängerung der Produktionsbeschränkungen und ein Rückgang der Ölvorräte in den USA grundsätzlich als Unterstützung der Preise gelten könnten, zeigte sich eine gedämpfte Nachfrageperspektive, insbesondere mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung in China. Die chinesische Regierung steigert momentan ihre Exportquoten und könnte ihre Ölimporte drastisch kürzen, um von den hohen Lagerbeständen zu profitieren, die sie in der ersten Jahreshälfte bei niedrigen Preisen aufgebaut hat. Priyanka Sachdeva von Phillip Nova hebt die Unsicherheiten hervor, die der starke US-Dollar und der „holprige Aufschwung“ in China mit sich bringen. Ein starker Dollar kann Öl für Anleger, die in anderen Währungen handeln, weniger attraktiv machen, während die unsichere wirtschaftliche Lage in China die globalen Nachfrageerwartungen dämpft. Tatsufumi Okoshi, ein Analyst bei Nomura Securities, deutet darauf hin, dass der Markt nach der jüngsten Rallye eine Atempause benötigt und nun auf klare Anzeichen einer stärkeren globalen Nachfrage wartet. Der Experte fügte hinzu, dass die bisherigen Maßnahmen Pekings zur Konjunkturbelebung die Anleger nicht vollständig überzeugt haben. Die US-amerikanischen Rohölvorräte erlebten unterdessen einen deutlichen Rückgang und erreichten ein neunmonatiges Tief, begleitet von einem starken Exportwachstum. Troy Vincent von DTN betont, dass trotz der schwachen Inlandsnachfrage die US-Lagerbestände aufgrund robuster Rohölexporte und hoher Nettoexporte von Raffinerieprodukten abnehmen. Er wies auch darauf hin, dass die Entwicklungen in China in den kommenden Monaten eine immer größere Rolle bei der Ölpreisbildung spielen werden. Zum Ende der Handelswoche blieben die Brent- und WTI-Preise unter Druck. In Deutschland zeigen sich gleichfalls Abwärtstendenzen bei den Inlandspreisen, obwohl deutliche Aufschläge im Vergleich zum Vortag bestehen bleiben. Ein möglicherweise erholender Euro könnte im Laufe des Tages zusätzliches Abwärtspotenzial bieten. Die komplexe Situation führt zu einer allgemeinen Vorsicht bei den Analysten. Einige, einschließlich JPMorgan, gehen davon aus, dass ein Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel in diesem Jahr unwahrscheinlich ist, da die Nachfrageprognose herausfordernd bleibt. Derzeit steht die Branche vor der Aufgabe, die unterschiedlichen Faktoren zu bewerten und eine klare Richtung für die Zukunft zu bestimmen, wobei die nächsten Schritte Chinas und die Entwicklung der globalen Nachfrage im Mittelpunkt stehen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Saudis und Russen kürzen freiweilig über OPEC+ Qoute hinaus bis Dezember
+ OPEC+ behält Kürzungen in Höhe von -3,6 Mio. Barrel pro Tag bis Ende Dez. 2024 bei
+ Schlechte Konjunkturlage in China unerheblich für Nachfrage laut Analyst

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Immobilienblase in China droht zu platzen

Aktuelle Ölpreisprognosen
Nach einem bemerkenswerten Aufschwung in den letzten zwei Wochen scheint der Rohölmarkt eine Atempause einzulegen. Einige Analysten vermuten, dass die jüngste Preiserholung möglicherweise übertrieben war, wobei der Preis für die führende US-Rohölsorte WTI auf rund 87 US-Dollar je Barrel sank. Experten wie Han Zhong Liang von Standard Chartered Plc in Singapur glauben, dass der Markt aufgrund verschiedener technischer Indikatoren wie dem Relative Strength Index (RSI) überkauft sein könnte, und deuten auf eine mögliche Marktkonsolidierung hin. Die Preisdynamik wurde durch die Angebotsstrategie maßgeblicher Ölproduzenten geprägt. Insbesondere die Entscheidung Saudi-Arabiens und Russlands, ihre Produktionskürzungen bis Ende des Jahres beizubehalten, hatte einen starken Einfluss. Die fortgesetzte Reduzierung hat seit Mitte Juni zu einem Preisanstieg von fast 20 US-Dollar pro Barrel geführt. Trotz der Warnzeichen gab es auch positive Nachrichten für den Ölsektor. Die wirtschaftliche Lage in China, dem weltweit größten Ölimporteur, scheint sich zu stabilisieren, was die Nachfrage nach Öl fördern könnte. Zudem wurde in den USA das Rezessionsrisiko herabgestuft, und der schwächere Dollar könnte ebenfalls stützend wirken. In Europa zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Der Brent-Rohölkontrakt überschritt erstmals seit November vergangenen Jahres die Marke von 90 US-Dollar je Barrel. Diese Steigerung ist teilweise auf die zusätzlichen Kürzungen durch Saudi-Arabien zurückzuführen, wobei Saudi-Öl aufgrund seiner höheren Dieselausbeute besonders begehrt ist. Die Märkte sind jedoch weiterhin nervös, da mehrere Länder ihre Produktion kürzen und Unsicherheiten bezüglich der Lieferungen aus dem Irak und Libyen bestehen. Letzteres Land musste wichtige Exportterminals vorübergehend schließen, was die Versorgung beeinträchtigen könnte, da ein Großteil des libyschen Rohöls traditionell nach Europa exportiert wird. Während die Angebotsseite durch Kürzungen und geopolitische Unsicherheiten beeinträchtigt wird, gibt es auch auf der Nachfrageseite Bedenken. Die globale wirtschaftliche Erholung bleibt fragil, und die Entwicklungen in China, einem der größten Ölverbraucher, werden genau beobachtet. Auch wenn es Anzeichen für eine Belebung der chinesischen Wirtschaft gibt, besteht weiterhin die Sorge, dass eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums die Ölnachfrage dämpfen könnte. In dieser Woche richtet sich der Blick der Anleger auf die Berichte von OPEC, EIA und IEA, die aufschlussreiche Informationen zur zukünftigen Entwicklung von Angebot und Nachfrage bieten könnten. Ebenso stehen die geldpolitischen Entscheidungen der EZB und der US-Notenbank Fed im Mittelpunkt, die ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Ölmärkte haben könnten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Rohölmarkt derzeit von einer Mischung aus technischen Signalen und Fundamentaldaten beeinflusst wird. Während die jüngsten Produktionskürzungen und positive wirtschaftliche Signale aus China und den USA für Aufwärtsdruck sorgen, weisen technische Indikatoren darauf hin, dass der Markt möglicherweise überkauft ist. Die Investoren behalten die geopolitischen Entwicklungen und die anstehenden Berichte führender Energieorganisationen im Auge, um Hinweise auf die zukünftige Richtung der Ölpreise zu erhalten.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Preise für Heizöl in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass der hier genannten Heizölpreis nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellt. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.