↗️ Preis für Heizöl in Hamburg steigt am 08.09.2023 um ca. € +2,62 per 100 Ltr.
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Die Heizölpreise steigen am heutigen Freitag in Hamburg um ca. EUR +2,62 pro 100 Liter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 120,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.600,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 105,05 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
08.09.23 | € 120,01 pro 100 Ltr. | € 3.600,- für 3.000 Ltr. | ↗️ € +2,62 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung
Nach einer anhaltenden Preisrallye verlor der Ölmarkt zum Ende dieser Woche deutlich an Dynamik. Das jüngste Hoch, ausgelöst durch die von den OPEC+-Anführern Saudi-Arabien und Russland beschlossene Ausdehnung der Produktionskürzungen bis Ende 2023, konnte nicht gehalten werden. Die Preise für die führenden Ölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) gaben nach und verzeichneten Mitte der Woche die höchsten Werte der letzten zehn Monate. Die aktuelle Marktsituation ist von verschiedenen Unsicherheiten geprägt. Obwohl die Verlängerung der Produktionsbeschränkungen und ein Rückgang der Ölvorräte in den USA grundsätzlich als Unterstützung der Preise gelten könnten, zeigte sich eine gedämpfte Nachfrageperspektive, insbesondere mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung in China. Die chinesische Regierung steigert momentan ihre Exportquoten und könnte ihre Ölimporte drastisch kürzen, um von den hohen Lagerbeständen zu profitieren, die sie in der ersten Jahreshälfte bei niedrigen Preisen aufgebaut hat. Priyanka Sachdeva von Phillip Nova hebt die Unsicherheiten hervor, die der starke US-Dollar und der „holprige Aufschwung“ in China mit sich bringen. Ein starker Dollar kann Öl für Anleger, die in anderen Währungen handeln, weniger attraktiv machen, während die unsichere wirtschaftliche Lage in China die globalen Nachfrageerwartungen dämpft. Tatsufumi Okoshi, ein Analyst bei Nomura Securities, deutet darauf hin, dass der Markt nach der jüngsten Rallye eine Atempause benötigt und nun auf klare Anzeichen einer stärkeren globalen Nachfrage wartet. Der Experte fügte hinzu, dass die bisherigen Maßnahmen Pekings zur Konjunkturbelebung die Anleger nicht vollständig überzeugt haben. Die US-amerikanischen Rohölvorräte erlebten unterdessen einen deutlichen Rückgang und erreichten ein neunmonatiges Tief, begleitet von einem starken Exportwachstum. Troy Vincent von DTN betont, dass trotz der schwachen Inlandsnachfrage die US-Lagerbestände aufgrund robuster Rohölexporte und hoher Nettoexporte von Raffinerieprodukten abnehmen. Er wies auch darauf hin, dass die Entwicklungen in China in den kommenden Monaten eine immer größere Rolle bei der Ölpreisbildung spielen werden. Zum Ende der Handelswoche blieben die Brent- und WTI-Preise unter Druck. In Deutschland zeigen sich gleichfalls Abwärtstendenzen bei den Inlandspreisen, obwohl deutliche Aufschläge im Vergleich zum Vortag bestehen bleiben. Ein möglicherweise erholender Euro könnte im Laufe des Tages zusätzliches Abwärtspotenzial bieten. Die komplexe Situation führt zu einer allgemeinen Vorsicht bei den Analysten. Einige, einschließlich JPMorgan, gehen davon aus, dass ein Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel in diesem Jahr unwahrscheinlich ist, da die Nachfrageprognose herausfordernd bleibt. Derzeit steht die Branche vor der Aufgabe, die unterschiedlichen Faktoren zu bewerten und eine klare Richtung für die Zukunft zu bestimmen, wobei die nächsten Schritte Chinas und die Entwicklung der globalen Nachfrage im Mittelpunkt stehen.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abbau von Lagerbeständen in den USA gem. API- und DOE-Daten
+ Saudis und Russen kürzen freiweilig über OPEC+ Qoute hinaus bis Dezember
+ OPEC+ behält Kürzungen in Höhe von -3,6 Mio. Barrel pro Tag bis Ende Dez. 2024 bei
+ Schlechte Konjunkturlage in China unerheblich für Nachfrage laut Analyst
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Immobilienblase in China droht zu platzen
Aktuelle Ölpreisprognosen
Die Aussicht auf einen Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel ist nach Einschätzung von Experten von RBC Capital Markets in greifbarer Nähe, vorausgesetzt die momentanen Tendenzen am Ölmarkt bestehen fort. Noch vor einigen Monaten hätte man ein solches Szenario als unrealistisch abgetan, nun aber erachten die Marktanalysten Helima Croft und Michael Tran diese Entwicklung als nicht ausgeschlossen, auch wenn sie sie in ihrer Grundannahme nicht als wahrscheinlich betrachten. Sie betonen, dass der Ölmarkt zunehmend von kurzfristigen Dynamiken bestimmt wird und es häufig zu Überreaktionen kommt. In Bezug auf die anhaltende Straffheit des Marktes sehen die Experten die konsequente Haltung der OPEC+-Staaten, inklusive Saudi-Arabien und Russland, bei den Produktionskürzungen als maßgeblichen Faktor. Diese Länder scheinen entschlossen, ihre derzeitige Strategie der Produktionsbeschränkungen bis Ende des Jahres fortzusetzen. Die Analysten prognostizieren für das vierte Quartal 2023 einen Brent-Durchschnittspreis von 91 US-Dollar und für WTI einen Preis von 86,50 US-Dollar. Dabei lag der aktuelle Handelspreis für WTI zum Zeitpunkt der Analyse bei 87,02 US-Dollar und für Brent bei 90,05 US-Dollar pro Barrel. Ein weiterer Aspekt, der die Ölpreise in die Höhe treibt, sind die sinkenden Rohöl- und Produktreserven in den USA, wie aus Daten der American Petroleum Institute (API) und der Energy Information Administration (EIA) hervorgeht. Parallel dazu wird berichtet, dass die Ölproduktion der OPEC zurückgeht. Saudi-Arabien zeigt sich standhaft in seinem Ansatz, die Rohölproduktion zu drosseln, ein Schritt, der als notwendig erachtet wird, um die finanziellen Anforderungen des Landes zu erfüllen. Es wird angenommen, dass das Königreich einen Barrel-Preis von 90 US-Dollar oder mehr benötigt, um seinen Staatshaushalt auszugleichen.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Preise für Heizöl in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass der hier genannten Heizölpreis nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellt. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.