↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 28.08.2023 um ca. € +2,50 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-7 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +2,50 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 117,63 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.529,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 104,54 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
28.08.23 € 117,63 pro 100 Ltr. € 3.529,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +2,50 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Der Rohölmarkt zeigt sich aktuell von verschiedenen Seiten beeinflusst. Zum einen versucht China, mit Maßnahmen seine Wirtschaft zu beleben, was dem Ölpreis Auftrieb gibt. Doch auf der anderen Seite führen geopolitische Überlegungen, insbesondere im Hinblick auf Iran und Venezuela, sowie wirtschaftliche Sorgen um Chinas Nachfrage, zu spekulativen Preisbewegungen. Der Rohölpreis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI), notiert momentan bei etwa 80 US-Dollar pro Barrel. Das ist insbesondere bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass trotz den Bemühungen großer Ölnationen wie Russland und Saudi-Arabien, die im OPEC+-Verbund das Angebot regulieren, der Preis sich kaum von seinem Jahresstartwert entfernt hat. Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, hat kürzlich in Jackson Hole angedeutet, dass kurzfristig keine geldpolitischen Aktionen zu erwarten sind. Experten wie Warren Patterson von ING interpretieren solche Signale als preissteigernd für das Öl. Aber auch Nachrichten über Wirtschaftsförderungsmaßnahmen aus China haben positive Auswirkungen auf den Markt. Dennoch erwartet Patterson, dass anhaltende Sorgen über die globale Ölnachfrage und ein potenziell erhöhtes Angebot die Preise in nächster Zeit eher stabil halten werden. Neben diesen geopolitischen und wirtschaftlichen Überlegungen spielt auch das aktuelle Marktgeschehen eine wichtige Rolle. Ein kürzlicher Vorfall, bei dem es zu einem Brand in einer der größten US-Raffinerien kam, schürt kurzfristige Versorgungsängste. Während dies auf der einen Seite den Preis nach oben treiben könnte, gibt es andererseits auch Anzeichen für ein anhaltendes Versorgungsdefizit aufgrund der rigorosen OPEC+-Kürzungen und weltweit niedriger Lagerbestände. Der Markt zeigt sich besonders sensibel für den sogenannten Diesel-Crack-Spread, der die Preisunterschiede zwischen Rohöl und dem daraus hergestellten Produkt widerspiegelt. Phil Flynn, ein Branchenanalyst, hebt hervor, dass insbesondere Sorgen um die Dieselversorgung bestehen, gerade wenn Raffinerien in Wartungsphasen gehen. Zusätzlich werfen Wetterkapriolen ihre Schatten voraus. Ein neuer Hurrikan namens „Idalia“ bewegt sich Richtung Golf von Mexiko. Auch wenn er voraussichtlich Texas und Louisiana verschont, könnten eventuelle Schäden an den Offshore-Ölanlagen die Versorgung weiter beeinträchtigen. Die Woche beginnt also mit einem Ölmarkt, der sich im Gleichgewicht zwischen aufwärts- und abwärtsgerichteten Kräften befindet. Aktuell weisen Börsenpreise eine leichte Tendenz nach unten auf, wobei der Preis im Inland verglichen mit dem Freitag immer noch erhöht erscheint.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Goldman Sachs erhöht Ölpreisprognose
+ Chinas Zentralbank plant konjunkturelle Unterstützungsmaßnahmen
+ OPEC+ behält Kürzungen in Höhe von -3,6 Mio. Barrel pro Tag bis Ende Dez. 2024 bei
+ Russland kürzt Ölexporte bis September um -300.000 Barrel pro Tag

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Notenbank Fed wird möglicherweise Zinsen weiter anheben
- USA planen Gespräche mit Venezuela über Sanktionslockerungen
- Immobilienpleiten in China
- Iranische Ölproduktion rasant angestiegen

Aktuelle Ölpreisprognosen
Die Finanzexperten von Goldman Sachs haben ihre Prognosen für den Ölmarkt angepasst. Während viele andere Marktkenner vorsichtiger sind, erwartet die Bank nun, dass der Brent-Rohölpreis bis zum Jahresende auf 88 Dollar steigt, zwei Dollar mehr als zuvor gedacht. Ein Hauptfaktor für diese Anpassung ist der bemerkenswerte Rückgang der weltweiten Ölreserven. Früher nahm Goldman Sachs an, dass die Lagerbestände konstant hoch bleiben würden. Nun zeigt sich aber, dass insbesondere die OECD-Reserven, die rund ein Drittel der globalen Ölbestände ausmachen, im August um 30 Millionen Barrel weniger hatten als erwartet. Erhöhte Raffinerieaktivitäten, besonders in den USA und China, trugen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. In den letzten Monaten verzeichneten diese Länder einen Bestandsrückgang von 21 bzw. 11 Millionen Barrel. Ein weiteres wichtiges Element in der Analyse von Goldman Sachs ist Saudi-Arabiens Engagement bei der Reduzierung der Ölproduktion. Das Königreich hat nicht nur Produktionskürzungen zugesagt, sondern zeigt auch die Bereitschaft, sie auszudehnen. Dies signalisiert potenziell steigende Ölpreise in der nahen Zukunft.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.