↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 30.06.2023 um ca. € +0,71 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-7 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +0,71 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 96,46 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.894,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 104,06 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
30.06.23 € 96,46 pro 100 Ltr. € 2.894,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,71 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Die chinesische Wirtschaft und insbesondere ihre Unternehmen stehen unter Druck, wobei die Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr um 18,2% gesunken ist. Diese Situation zeigt die anhaltenden Herausforderungen in der Erholung nach der Pandemie. Die chinesische Regierung plant, etwa 10 Millionen Barrel Rohöl, hauptsächlich aus Venezuela und dem Iran importiert, auf den Markt zu bringen. Das Öl wurde ursprünglich um Sanktionen und Importquoten zu umgehen als Bitumen oder undefiniertes Schweröl deklariert, wird nun aber unter der Auflage freigegeben, dass es ausschließlich zur Bitumenproduktion verwendet wird. Die globale Ölindustrie hat auch unter Schwierigkeiten gelitten, wobei Brent-Öl die längste Serie von Quartalsverlusten seit über drei Jahrzehnten verzeichnet hat. Dies ist auf reichliche Vorräte und anhaltende Nachfragesorgen zurückzuführen, insbesondere aufgrund von Bedenken hinsichtlich einer möglichen globalen wirtschaftlichen Verlangsamung und einer lustlosen Erholung in China. Robuste Rohölexporte aus Russland und dem Iran haben die Versorgung gesichert, was einen möglichen Anstieg der Sommer-Nachfrage und Produktionskürzungen der OPEC überwiegt. Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind gemischt, wobei Brent-Öl unter 75 Dollar je Barrel und West Texas Intermediate seine ersten Quartalsrückgänge seit 2019 verzeichnete. Gleichzeitig signalisieren Zentralbanken weltweit weitere Zinserhöhungen, was das Wirtschaftswachstum und damit die Ölnachfrage dämpfen kann. Russland prüft zudem Quoten für den Export von Ölprodukten, was die globale Versorgung einschränken könnte. Die Aussicht auf höhere Zinssätze, Wachstumsprobleme in Volkswirtschaften wie China, Europa und den USA und die geplante Freigabe von 10 Millionen Barrel Rohöl durch China sind Faktoren, die die Ölhändler zur Vorsicht veranlassen. Analysten der Royal Bank of Canada äußerten Bedenken, dass der Mangel an Risikobereitschaft auf dem Markt sich noch verschärfen könnte. Zumindest leichte Preissteigerungen im Inland sind zu erwarten.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Rheinpegel extrem niedrig
+ In den USA hat die Hochsaison für Urlaubsfahrten begonnen
+ Saudi-Aramco gibt unerwartete Preiserhöhungen für Juli bekannt

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China erteilt Freigabe von 10 Millionen Barrel Rohöl für den freien Markt
- Negative Konjunkturdaten aus China
- US-Notenbank “Fed” beansichtigt weitere Zinserhöhungen
- Analysten senken Ölpreisprognosen

Aktuelle Ölpreisprognosen
Die Bank JPMorgan hat ihre Prognosen für die Ölpreise für dieses Jahr und 2024 gesenkt. Als Gründe dafür nennt die Bank das Wachstum des globalen Ölangebots, das eine rekordhohe Nachfrage ausgleicht, sowie einen Anstieg der Lagerbestände, der das Risiko von Preisspitzen verringert. JPMorgan hat seine durchschnittliche Ölpreisprognose für die Sorte Brent 2023 von zuvor 90 US-Dollar pro Barrel auf nun insgesamt 81 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde die Prognose von 84 US-Dollar auf nunmehr 76 US-Dollar pro Barrel reduziert. Auch für 2024 wurden die Ölpreisprognosen gesenkt: Brent auf 83 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 98 US-Dollar) und WTI auf 79 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 94 US-Dollar). JPMorgan geht davon aus, dass das globale Ölangebot im Jahr 2023 um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, was das prognostizierte Nachfragewachstum von 1,6 Millionen Barrel pro Tag übersteigt. Die Bank betont, dass die hohen Ölpreise der letzten zwei Jahre genau das getan haben, was sie tun sollten - nämlich das Angebot zu incentivieren. Selbst wenn die bestehenden freiwilligen Kürzungen der OPEC von 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert werden, rechnet JPMorgan für das nächste Jahr immer noch mit einem Überschuss von +0,4 Millionen Barrel pro Tag.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.