↘ Heizölpreise in Hamburg am 20.09.2021 etwas leichter
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Der Heizölpreis notiert am heutigen Montag etwas leichter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 78,06 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.342,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 70,25/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.09.21 | 78,06 € pro 100 Ltr. | 2.342,- € für 3.000 Ltr. | € -0,48 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Freitagnachmittag etwas schwächer bei der Marke von 72 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Montag ist der Ölpreis weiter etwas leichter. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 70,75 US-Dollar. Das waren -1,22 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 71,97 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ US-Ölbestände niedriger als 2018
+ Monatsberichte IEA, OPEC
+ US-Raffinerien zapfen strategische Reserven der USA an
+ Iran: Neue Verhandlungen vielleicht erst im November
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Baker Hughes: Starker Anstieg der aktiven Ölbohranlagen
- Russland will Ölexporte um 3% steigern
- US-Ölförderung erholt sich
- Neue Eindämmungsmaßnahmen in China
- China veräußert Rohöl aus strategischen Reserven
- Fed: Tapering noch in diesem Jahr möglich
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T
Marktlage
Die Hurrikans Ida und Nicholas sind für die US-Bevölkerung zwar überstanden, jedoch dauert es noch immer, bis die Ölproduktion der USA wieder auf Normalniveau ist. Waren vergangene Woche Freitag laut dem Bureau of Safety and Environmental Enforcement noch über 23 Prozent der Förderanlagen im US-Golf inaktiv (ca. 422.000 B/T), so schätzen die Analysten von Rystad Energy, dass es diese Woche deutlich weniger sein werden.
Für die abgelaufene Berichtswoche habe der Produktionsausfall ca. 850.000 B/T betragen, soll in dieser Woche aber wohl auf 180.000 bis 200.000 B/T zurückgehen. Damit wird die Förderung vermutlich schon zur nächsten Woche wieder ihre übliche Auslastung erreichen. Die Produktionssteigerung in den USA falle dabei mit neuen Covid-19 Ausbrüchen in Japan und China zusammen, die die Ölnachfrage und damit die Preise belasten könnten, so die Einschätzung bei Rystad Energy.
Belastend für die Ölpreise ist auch der feste Dollar, der zuletzt von guten US-Konjunkturdaten profitierte. Finanzmarktakteure gehen davon aus, dass die US-Notenbank bei ihrer Sitzung diesen Dienstag und Mittwoch Signale senden könnte, dass die expansiven Maßnahmen früher als bisher erwartet beendet werden. Dies entspräche einer Verknappung der US-Währung, was diese im Vergleich zu anderen Währungen teurer macht. Das in Dollar gehandelte Öl wird damit für Käufer außerhalb der USA ebenfalls teurer, was sich wiederum negativ auf die Nachfrage auswirkt.
Für die Inlandspreise ist dies – zumindest am Freitag – wenig von Relevanz gewesen. Denn was die Ölpreise nachgaben, verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar an Kaufkraft, sodass sich die Effekte in etwa ausglichen. Die Zahlen von Baker Hughes belasten heute Morgen ebenfalls, denn mit dem jüngsten Anstieg sind so viele Ölanlagen aktiv wie seit April 2019 nicht mehr und mehr als doppelt so viele wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr.
Die Ölpreise an ICE und NYMEX gaben in den Morgenstunden zwar nach, doch auch der Euro sackte weiter ab und glich damit die Preisvorteile für das Inland wieder aus. Somit ergeben sich am Morgen keine größeren Preisveränderungen. Fundamental nehmen wir einen neutralen Standpunkt ein, da die niedrigen US-Ölbestände sowie die weiter bestehenden Produktionsausfälle die Preise stützen, im Gegenzug aber höhere Rohölexporte aus Russland sowie Aktienmärkte und der Baker Hughes Report auf den Preisniveaus lasten.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.