↗️ Heizölpreise in Hamburg am 17.09.2021 weiter fest

Aktuelle Lieferzeit: 3-4 Werktage

Der Heizölpreis notiert am heutigen Freitag weiter fester. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 78,54 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.356,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 70,15/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
17.09.21 78,54 € pro 100 Ltr. 2.356,- € für 3.000 Ltr. € +0,36 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Donnerstag weiterhin stabil oberhalb der Marke von 72 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Freitag ist der Ölpreisetwas schwächer. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 72,20 US-Dollar. Das waren -0,41 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 72,61 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ DOE Bestandsdaten
+ Hurrikan-Center: Überschwemmungsgefahr, Raffinerien bisher nicht stark betroffen
+ Monatsberichte IEA, OPEC
+ Shell: Force Majeure für Lieferungen aus der US-Golfregion
+ Langsame Rückkehr der US-Offshore-Produktion
+ US-Raffinerien zapfen strategische Reserven der USA an
+ Iran: Neue Verhandlungen vielleicht erst im November

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Ölexporte kommen wieder in Gang
- Neue Eindämmungsmaßnahmen in China
- China veräußert Rohöl aus strategischen Reserven
- Fed: Tapering noch in diesem Jahr möglich
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T

Marktlage
Auch am Ende der Woche bleiben die Produktionsausfälle in den USA und die daraus resultierende Angebotsknappheit das Thema Nummer eins an den Ölmärkten. Zwar erholt sich die Ölförderung im Golf von Mexiko langsam von den Unterbrechungen nach Hurrikan Ida, doch nach inzwischen fast drei Wochen bleiben immer noch etwa 28 Prozent der Förderung offline.

Damit ist eine Unterversorgung, die aus Sicht der Analysten bei der Commerzbank sogar bis Jahresende andauern kann, kaum zu verhindern, denn auch die OPEC+ beschränkt nach wie vor ihre Fördermengen. Die leichten monatlichen Quotenanhebungen um jeweils 400.000 B/T , die das Bündnis seit August umsetzt, können den Ausfällen der US-Produktion kaum etwas entgegensetzen. Laut BSEE wurden durch die Produktionsausfälle über 23 Mio. B/T an Ölförderung im Golf von Mexiko vernichtet. Bei der Commerzbank rechnet man deshalb mit einem Ölpreis von 75 Dollar bei Brent, der dann erst im nächsten Jahr auf 70 Dollar sinken soll.

Auch Vivek Dhar von der Commonwealth Bank sieht in den enormen Ausfällen der US-Ölproduktion ein anhaltendes Risiko: „Es dauert immer noch länger, als man anfangs gedacht hat, bis [die ausgefallene Produktion] zurückkommt. Uns steht ein größeres Angebotsdefizit bevor – das scheint zumindest die vorherrschende Marktmeinung zu sein“.

Dhar weist in diesem Zusammenhang außerdem auf den IEA-Bericht von Dienstag hin, der für November einen Rückgang der OECD-Vorräte auf einen neuen Tiefststand prognostiziert, da erwartet wird, dass die Erholung der Kraftstoffnachfrage das Angebot übersteigt. Der Analyst hält dies für sehr wahrscheinlich, da sich das Risiko einer schwächeren Nachfrage in Südostasien inzwischen verringert habe. So seien die Infektionszahlen in Ländern wie Indonesien, Malaysia und Thailand wieder rückläufig.

Edward Moya von OANDA ist in dieser Beziehung allerdings nicht so optimistisch und sieht den Grund für die heute etwas weicheren Preise nicht nur hinter der allmählichen Rückkehr der US-Produktion sondern auch darin, dass „einige Länder immer noch damit zu kämpfen haben, die Ausbreitung der Delta-Variante einzudämmen.“

In China war es vor einigen Tagen tatsächlich wieder zu neuen Ausbrüchen gekommen, die die chinesische Regierung sofort zu neuen Lockdowns veranlasst hat. Peking verfolgt eine Null-Toleranz-Politik und reagiert auf jeden Infektions-Hotspot mit sehr strikten Beschränkungsmaßnahmen. Allerdings hatte sich schon im Sommer gezeigt, dass diese Lockdowns zwar kurzfristig Auswirkung auf die Kraftstoffnachfrage haben, aber offenbar keine neuen Nachfrageeinbrüche wie 2020 zu befürchten sind.

Auch wenn die fundamentale Stimmung heute eher bullish bleibt, präsentieren sich die Ölfutures am Morgen etwas weicher. Allerdings bleiben sie auf hohem Niveau in der Nähe der Mehrwochenhochs, die am Mittwoch erreicht wurden. Bei den Inlandspreisen sorgt vor allem der geschwächte Euro für Aufwärtsdruck, so dass sich rein rechnerisch sehr deutliche Preisaufschläge im Vergleich zu gestern ergeben.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.