↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.06.2023 um ca. € -1,07 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR -1,07 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 98,95 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.969,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 104,49 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.06.23 | € 98,95 pro 100 Ltr. | € 2.969,- für 3.000 Ltr. | ↘️ € -1,07 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung
Inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheiten sanken die Rohölpreise gestern und heute weiter. Am gestrigen Montag fielen die Ölpreise, da Fragen zur chinesischen Wirtschaft die OPEC+-Produktionskürzungen und den siebten konsekutiven Rückgang der Zahl der in den USA betriebenen Öl- und Gasbohranlagen überwogen. Brent-Rohöl ging um 48 Cent bzw. 0,6% zurück und lag bei 76,13 USD pro Barrel, während das US-amerikanische West Texas Intermediate (WTI) um 49 Cent bzw. 0,7% auf 71,29 USD sank. Die chinesische Wirtschaft, die zweitgrößte der Welt, spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Rohölpreise. Eine Reihe großer Banken haben ihre Prognosen für das BIP-Wachstum Chinas im Jahr 2023 gesenkt, nachdem die Daten vom Mai letzten Jahres auf eine schwächelnde Erholung nach COVID hinwiesen. Es wird erwartet, dass China am Dienstag seine Benchmark-Kreditzinsen senken wird, um die wackelige wirtschaftliche Erholung zu stützen. "Viel wird von der wirtschaftlichen Leistung Chinas in der zweiten Hälfte dieses Jahres und der Wirksamkeit der kürzlich angekündigten Konjunkturmaßnahmen des Landes abhängen, sowie von der Fähigkeit der USA und Europas, eine wirtschaftliche Verlangsamung trotz der Zinserhöhungen zu vermeiden", schrieb Jorge Leon, Senior Vice President von Rystad Energy, in einer Forschungsnotiz.
Heute fielen die Preise weiter, da ein massiver Anstieg der US-Rohölbestände und Hinweise der Federal Reserve auf anhaltende Zinserhöhungen das Risikobewusstsein drückten, das zuvor am Tag vorherrschte. Das West Texas Intermediate erreichte Werte unter 69 USD, nachdem es im Laufe der Sitzung um mehr als 2 USD schwankte. Trotz der Unsicherheiten und des Drucks auf die Preise sind einige positive Zeichen auf dem Markt zu erkennen. Chinas Raffineriedurchsatz stieg im Mai auf den zweithöchsten jemals verzeichneten Stand und trug dazu bei, die Gewinne der letzten Woche zu steigern. Gleichzeitig haben US-Energieunternehmen die Anzahl der aktiven Öl- und Erdgasbohranlagen sieben Wochen in Folge reduziert - das erste Mal seit Juli 2020. Allerdings haben auch steigende iranische Ölexporte auf die Preise gedrückt. Trotz US-Sanktionen haben Irans Rohölexporte und -produktion im Jahr 2023 Rekordhöhen erreicht, was das globale Angebot erhöht, während andere Produzenten ihre Produktion einschränke. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) und ihre Verbündeten, darunter Russland, haben sich diesen Monat auf eine neue Ölproduktionsvereinbarung geeinigt. Saudi-Arabien, der größte Produzent der Gruppe, hat sich zudem dazu verpflichtet, seine Produktion im Juli stark zu kürzen. "Stimmungsmäßig sind die Händler auf dem Rohölmarkt ziemlich bärisch", sagte Daniel Ghali, Rohstoffstratege bei der TD Bank. "Aber aus einer breiteren Perspektive erwartet die Analystengemeinschaft immer noch ziemlich signifikante Defizite in den kommenden Monaten. Es ist klar, dass der Ölmarkt unter den gegenwärtigen globalen wirtschaftlichen Bedingungen starken Schwankungen ausgesetzt ist. Die Entwicklungen in den USA, China und dem Nahen Osten sowie die geldpolitischen Entscheidungen der großen Zentralbanken werden in den kommenden Wochen und Monaten von entscheidender Bedeutung sein. Daher wird es wichtig sein, die Situation genau im Auge zu behalten.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Zyklon vor der Westküste Indiens beinträchtigt Ölanlagen
+ In den USA beginnt bald die Hochsaison für Urlaubfahrten mit PKW, was die Nachfrage erhöhen könnte
+ Chinas Rohölimporte erreichten im Mai 2023 (Anstieg um +15,4%) den dritthöchsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn
+ Saudi-Aramco gibt unerwartete Preiserhöhungen für Juli bekannt
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Notenbank “Fed” beansichtigt weitere Zinserhöhungen
- JPMorgan hat seine Ölpreisprognosen für 2023 und 2024 gesenkt, da es ein globales Wachstum der Ölversorgung sieht, das einen Rekordanstieg der Nachfrage ausgleicht.
- Selbst wenn die OPEC ihre freiwilligen Kürzungen um 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert, wird für das nächste Jahr immer noch ein Überschuss von 0,4 Millionen Barrel pro Tag prognostiziert.
- Goldman Sachs hat seine Prognose für die Ölpreise um fast 10% gesenkt, da die Nachfrage in China schwach ist und ein Überangebot aus sanktionierten Ländern, einschließlich Russland, besteht.
Aktuelle Ölpreisprognosen
Die Bank JPMorgan hat ihre Prognosen für die Ölpreise für dieses Jahr und 2024 gesenkt. Als Gründe dafür nennt die Bank das Wachstum des globalen Ölangebots, das eine rekordhohe Nachfrage ausgleicht, sowie einen Anstieg der Lagerbestände, der das Risiko von Preisspitzen verringert. JPMorgan hat seine durchschnittliche Ölpreisprognose für die Sorte Brent 2023 von zuvor 90 US-Dollar pro Barrel auf nun insgesamt 81 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde die Prognose von 84 US-Dollar auf nunmehr 76 US-Dollar pro Barrel reduziert. Auch für 2024 wurden die Ölpreisprognosen gesenkt: Brent auf 83 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 98 US-Dollar) und WTI auf 79 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 94 US-Dollar). JPMorgan geht davon aus, dass das globale Ölangebot im Jahr 2023 um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, was das prognostizierte Nachfragewachstum von 1,6 Millionen Barrel pro Tag übersteigt. Die Bank betont, dass die hohen Ölpreise der letzten zwei Jahre genau das getan haben, was sie tun sollten - nämlich das Angebot zu incentivieren. Selbst wenn die bestehenden freiwilligen Kürzungen der OPEC von 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert werden, rechnet JPMorgan für das nächste Jahr immer noch mit einem Überschuss von +0,4 Millionen Barrel pro Tag.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.