↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 19.06.2023 um ca. € +3,21 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +3,21 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 100,03 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.001,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 104,52 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
19.06.23 | € 100,03 pro 100 Ltr. | € 3.001,- für 3.000 Ltr. | ↗️ € +3,21 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung
Eine wachsende Unsicherheit über die ökonomische Unterstützung Chinas hat die Preise für Rohöl in den Keller gedrückt. Die Sorte West Texas Intermediate, ein wichtiger Indikator im Ölhandel, ist auf unter 71 US-Dollar je Barrel gesunken. Dies erfolgte trotz positiver Signale aus China, die Zinsen zu senken und die Wirtschaft weiter zu stützen. Eine entscheidende Sitzung des chinesischen Staatsrats ließ letzte Woche allerdings viele Fragen offen, da kaum Details zu neuen Unterstützungsmaßnahmen bekannt gegeben wurden. Dies ist insbesondere bedeutsam, da China der größte Rohölimporteur weltweit ist. Da in den USA der Feiertag Juneteenth begangen wurde, war der Handel zu Wochenbeginn gedämpft. Dies wirkt sich besonders auf das Handelsvolumen für das West Texas Intermediate aus. Zudem besteht aktuell ein Überangebot auf dem Markt, was sich in einem sogenannten Contango-Muster widerspiegelt. Dieses Muster zeigt an, dass kurzfristig mehr Öl vorhanden ist, als nachgefragt wird. Trotz der globalen Erholung nach der Covid-Krise hat der Ölpreis in der ersten Jahreshälfte nachgegeben. Auch die Produktion in Ländern wie Russland sorgt für einen Überschuss. Die OPEC und ihre Partner haben daher angekündigt, ihre Produktion zu drosseln. Saudi-Arabien beispielsweise plant, seine Förderung ab Juli um eine Million Barrel pro Tag zu senken. Yeap Jun Rong, Marktstratege bei IG Asia Pte, warnt jedoch: "Die Preise bleiben in einem Konsolidierungstrend". Er prognostiziert, dass die schwierigste Phase der wirtschaftlichen Bedingungen noch bevorsteht, was die Preise weiterhin niedrig halten könnte. Parallel dazu führte US-Außenminister Antony Blinken Gespräche in Peking, die als vielversprechend eingestuft wurden. Trotz Hoffnungen auf weitere Wirtschaftshilfen aus China sind konkrete Details noch Mangelware. Die Bank Goldman Sachs hat zuletzt ihre Prognose für die chinesische Wirtschaft nach unten korrigiert. Sie begründet dies mit begrenzten Möglichkeiten für weitere Konjunkturpakete. Die OPEC und die Internationale Energieagentur mit Sitz in Paris gehen davon aus, dass der Ölmarkt in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird. Dennoch sind die Ölreserven in Cushing, Oklahoma - ein wichtiger Umschlagplatz für Rohöl - auf einem Zweijahreshoch.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Zyklon vor der Westküste Indiens beinträchtigt Ölanlagen
+ In den USA beginnt bald die Hochsaison für Urlaubfahrten mit PKW, was die Nachfrage erhöhen könnte
+ Chinas Rohölimporte erreichten im Mai 2023 (Anstieg um +15,4%) den dritthöchsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn
+ Saudi-Aramco gibt unerwartete Preiserhöhungen für Juli bekannt
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Notenbank “Fed” beansichtigt weitere Zinserhöhungen
- JPMorgan hat seine Ölpreisprognosen für 2023 und 2024 gesenkt, da es ein globales Wachstum der Ölversorgung sieht, das einen Rekordanstieg der Nachfrage ausgleicht.
- Selbst wenn die OPEC ihre freiwilligen Kürzungen um 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert, wird für das nächste Jahr immer noch ein Überschuss von 0,4 Millionen Barrel pro Tag prognostiziert.
- Goldman Sachs hat seine Prognose für die Ölpreise um fast 10% gesenkt, da die Nachfrage in China schwach ist und ein Überangebot aus sanktionierten Ländern, einschließlich Russland, besteht.
Aktuelle Ölpreisprognosen
Die Bank JPMorgan hat ihre Prognosen für die Ölpreise für dieses Jahr und 2024 gesenkt. Als Gründe dafür nennt die Bank das Wachstum des globalen Ölangebots, das eine rekordhohe Nachfrage ausgleicht, sowie einen Anstieg der Lagerbestände, der das Risiko von Preisspitzen verringert. JPMorgan hat seine durchschnittliche Ölpreisprognose für die Sorte Brent 2023 von zuvor 90 US-Dollar pro Barrel auf nun insgesamt 81 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde die Prognose von 84 US-Dollar auf nunmehr 76 US-Dollar pro Barrel reduziert. Auch für 2024 wurden die Ölpreisprognosen gesenkt: Brent auf 83 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 98 US-Dollar) und WTI auf 79 US-Dollar pro Barrel (von zuvor 94 US-Dollar). JPMorgan geht davon aus, dass das globale Ölangebot im Jahr 2023 um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, was das prognostizierte Nachfragewachstum von 1,6 Millionen Barrel pro Tag übersteigt. Die Bank betont, dass die hohen Ölpreise der letzten zwei Jahre genau das getan haben, was sie tun sollten - nämlich das Angebot zu incentivieren. Selbst wenn die bestehenden freiwilligen Kürzungen der OPEC von 1,16 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 verlängert werden, rechnet JPMorgan für das nächste Jahr immer noch mit einem Überschuss von +0,4 Millionen Barrel pro Tag.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.