↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 08.06.2023 um ca. € +0,71 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR +0,71 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 95,74 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.872,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 105,13 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.06.23 € 95,74 pro 100 Ltr. € 2.872,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,71 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Mittwoch um +0,79 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 72 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und oberhalb der Marke von insgesamt 72 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 72,62 US-Dollar. Das waren nur +0,09 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 72,53 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Chinas Rohölimporte erreichten im Mai 2023 den dritthöchsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn
+ Saudi-Aramco gibt unerwartete Preiserhöhungen für Juli bekannt
+ OPEC+: Riad verpflichtet sich zu zusätzlichen Kürzungen von 1 Million Barrel/Tag
+ Finanzmärkte nehmen US-Zinsaussetzung im Juni vorweg
+ US-Kongress billigt Anhebung der Schuldenobergrenze
+ Die US-Regierung plant neue Energiegesetze zur Förderung erneuerbarer Energien
+ Globaler Ölmarkt: Erholung der Nachfrage in Asien trotz COVID-19

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- EIA geht von ansteigender Ölproduktion und abkühlender Nachfrage in 2023 aus
- US-Öllagerbestände: DOE und API veröffentlichen pessimistische Zahlen
- OPEC setzt weniger Kürzungen um als ursprünglich angekündigt
- US-Benzinnachfrage bleibt zum Memorial Day Wochenende hinter den Erwartungen zurück
- Spannungen im Nahen Osten führen zu Unsicherheiten im globalen Ölangebot
- Umweltbedenken führen zu vermehrten Protesten gegen Öl- und Gasprojekte

Aktueller Marktkommentar
Die Rohölpreise zeigten sich stabil, als Anleger gemischte Daten aus den USA bezüglich Rohöl- und Erdölreserven im Kontext anhaltender Sorgen um die Nachfrageausblicke abwägten. US-Rohöl West Texas Intermediate wurde nahe 72 US-Dollar pro Barrel gehandelt, nach einem Anstieg von +1,1% am Mittwoch. Die Rohölreserven stiegen in den USA sieben Wochen in Folge an, während auch Benzinreserven zunahmen. Gleichzeitig befindet sich die Auslastung von US-Raffinerien auf dem höchsten Stand seit 2019, was Hoffnungen auf eine starke Sommernachfrage weckte. Während die Benzinreserven in den USA zum ersten Mal seit fünf Wochen stiegen, liegen sie dennoch unter dem Fünf-Jahres-Saisondurchschnitt. Das Memorial Day-Wochenende Ende Mai markiert in der Regel den Beginn der Sommersaison, in der traditionell mehr Auto gefahren wird. Trotzdem sind die Ölpreise in diesem Jahr um -10% gesunken, beeinflusst durch Faktoren wie Chinas langsame wirtschaftliche Erholung, Zinserhöhungen der US-Zentralbank und hohe russische Rohölproduktion. Globale Anzeichen deuten auf mögliche zusätzliche Straffungen in der Geldpolitik hin, was die Ölpreise weiter beeinflussen könnte. Saudi-Arabien hat angekündigt, im Juli weniger Öl auf den Markt zu bringen, was zunächst zu einem Preisanstieg führte, jedoch schnell an Optimismus verlor. Citigroup gab an, dass diese Reduzierung die schwachen Marktgrundlagen nicht ausgleichen kann und sieht eher pessimistische Aussichten für die zweite Jahreshälfte.

Aktuelle Ölpreisprognosen
Die jüngsten Ölpreisprognosen von Citigroup und Goldman Sachs weisen einige Unterschiede auf. Citigroup erwartet, dass Brent Crude das Jahr 2023 bei etwa 76 US-Dollar pro Barrel beenden wird, was einem Rückgang von etwa 6% gegenüber den aktuellen Preisen entspricht. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird erwartet, dass es das Jahr unter 70 US-Dollar pro Barrel beendet, was etwa 9% unter den derzeitigen Preisen liegt. Citigroup sieht eine zunehmende Ungleichheit zwischen Angebot und Nachfrage im Jahr 2023, mit deutlich mehr Angebot auf dem Markt als Nachfrage, was zu Lageraufbauten führt und auf die Preise drücken sollte, sodass wir sehen, dass die Preise im Jahresdurchschnitt niedriger enden als zu Beginn​​. Auf der anderen Seite hat Goldman Sachs seine Brent-Öl-Prognosen für das erste und zweite Quartal 2023 auf 90 bzw. 95 US-Dollar pro Barrel gesenkt, von zuvor 115 bzw. 105 US-Dollar pro Barrel. Goldman erwartet, dass der Ölmarkt das laufende Quartal mit einem Überschuss von 1,6 Millionen Barrel pro Tag abschließen wird, während die saisonal geringere Nachfrage das erste Quartal des nächsten Jahres mit einem Überschuss von 1,3 Millionen Barrel pro Tag hinterlassen wird. Für 2023 erwartet Goldman, dass Brent-Öl im Durchschnitt 98 US-Dollar pro Barrel und WTI 92 US-Dollar pro Barrel erreichen wird, was niedriger ist als die früheren Prognosen von 110 US-Dollar für Brent und 105 US-Dollar pro Barrel für WTI. Für die letzten beiden Quartale des nächsten Jahres erwartet Goldman, dass Brent auf 100-105 US-Dollar pro Barrel steigt, immer noch niedriger als die früheren Prognosen von 110 US-Dollar pro Barrel. Sie erwarten, dass die Preise im Jahr 2024 steigen werden, mit Brent, das im Durchschnitt 105 US-Dollar pro Barrel und WTI 99 US-Dollar pro Barrel erreicht​. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Banken erwarten, dass die Ölpreise im Jahr 2023 fallen werden, wobei Citigroup eine etwas pessimistischere Ansicht hat als Goldman Sachs. Beide Banken erwarten auch, dass das Angebot im Jahr 2023 die Nachfrage übersteigen wird, was zu Preisdruck führt.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.