↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.06.2023 um ca. € +2,38 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +2,38 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 96,57 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.897,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 105,32 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
05.06.23 | € 96,57 pro 100 Ltr. | € 2.897,- für 3.000 Ltr. | ↗️ € +2,38 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +1,64 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 71 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und in Reichweite der Marke von insgesamt 73 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 72,84 US-Dollar. Das waren +1,10 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 71,74 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+Erwartete Markteinengung: ING-Strategen haben angegeben, dass sie ab dem zweiten Quartal 2023 eine Markteinengung erwarten. Dies deutet auf potenziell stärkere Preise hin, da ein enger Markt tendenziell zu steigenden Preisen führt, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.
+Chinas Wiedereröffnung: Einige Ölanalysten sehen die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft als einen der bullishsten Faktoren in diesem Jahr. China ist der weltweit größte Ölimporteur und eine erhöhte wirtschaftliche Aktivität in China könnte die Ölnachfrage und somit den Ölpreis steigern.
+Erhöhter Angebot durch Irak: Der Irak hat offiziell darum gebeten, den Ölexport durch eine Pipeline, die von der semi-autonomen Region Kurdistan zum türkischen Hafen von Ceyhan führt, wieder aufzunehmen. Wenn dieser Antrag genehmigt wird, könnte dies zusätzliche 450.000 Barrel pro Tag zu den globalen Rohölflüssen beitragen. Eine Zunahme des Angebots kann zu einem Anstieg der Preise führen, wenn die Nachfrage hoch bleibt.
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
-Unsicherheiten über die US-Schuldenobergrenze und mögliche Rezession: Die politische Pattsituation über die US-Schuldenobergrenze hat Sorgen über eine potenzielle Rezession geweckt, da sie Unsicherheiten schafft und die Anlegerstimmung dämpft. Zusätzlich haben steigende US-Arbeitslosenanträge und schwache chinesische Wirtschaftsdaten die Marktängste verstärkt.
- Starker US-Dollar und Unsicherheiten in der Bankenbranche: Ein stärkerer Dollar macht Öl in anderen Ländern teurer, reduziert die Nachfrage und übt Druck auf die Preise aus. Außerdem könnten Unsicherheiten im Zusammenhang mit jüngsten Bankenproblemen zu einer Kreditklemme in der Ölindustrie führen. Darüber hinaus stellt die anhaltende Möglichkeit einer Rezession ein bedeutendes Hindernis für die Ölmärkte dar.
+Angebot und Nachfrage sowie globale wirtschaftliche Bedenken: Auf der Angebotsseite hat der Irak offiziell darum gebeten, den Ölexport über eine Pipeline, die von der halbautonomen Region Kurdistan zum türkischen Hafen Ceyhan führt, wieder aufzunehmen. Dies könnte zusätzlich 450.000 Barrel pro Tag (bpd) zu den globalen Rohölflüssen beitragen. Änderungen in den Angebotsmengen haben direkten Einfluss auf die Ölpreise, da sie die gesamten Marktdynamiken und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage beeinflussen.
Aktuelle Marktlage
Nach einer Entscheidung auf dem OPEC+ Treffen hat Saudi-Arabien angekündigt, seine Ölproduktion im Juli um zusätzliche 1 Million Barrel pro Tag zu kürzen. Diese Maßnahme wird die Produktion des Landes auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren bringen, was eine Reaktion auf fallende Preise ist. Der West Texas Intermediate (WTI) sprang zu Beginn der Sitzung fast 5% an, bevor die Gewinne wieder abnahmen und unter 73 Dollar pro Barrel gehandelt wurden. Der globale Benchmark Brent wechselte für etwa 77 Dollar den Besitzer. Der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman sagte, er werde "alles Notwendige tun, um diesem Markt Stabilität zu verleihen".
Aktuelle Ölpreisprognosen
Die jüngsten Ölpreisprognosen von Citigroup und Goldman Sachs weisen einige Unterschiede auf. Citigroup erwartet, dass Brent Crude das Jahr 2023 bei etwa 76 US-Dollar pro Barrel beenden wird, was einem Rückgang von etwa 6% gegenüber den aktuellen Preisen entspricht. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird erwartet, dass es das Jahr unter 70 US-Dollar pro Barrel beendet, was etwa 9% unter den derzeitigen Preisen liegt. Citigroup sieht eine zunehmende Ungleichheit zwischen Angebot und Nachfrage im Jahr 2023, mit deutlich mehr Angebot auf dem Markt als Nachfrage, was zu Lageraufbauten führt und auf die Preise drücken sollte, sodass wir sehen, dass die Preise im Jahresdurchschnitt niedriger enden als zu Beginn. Auf der anderen Seite hat Goldman Sachs seine Brent-Öl-Prognosen für das erste und zweite Quartal 2023 auf 90 bzw. 95 US-Dollar pro Barrel gesenkt, von zuvor 115 bzw. 105 US-Dollar pro Barrel. Goldman erwartet, dass der Ölmarkt das laufende Quartal mit einem Überschuss von 1,6 Millionen Barrel pro Tag abschließen wird, während die saisonal geringere Nachfrage das erste Quartal des nächsten Jahres mit einem Überschuss von 1,3 Millionen Barrel pro Tag hinterlassen wird. Für 2023 erwartet Goldman, dass Brent-Öl im Durchschnitt 98 US-Dollar pro Barrel und WTI 92 US-Dollar pro Barrel erreichen wird, was niedriger ist als die früheren Prognosen von 110 US-Dollar für Brent und 105 US-Dollar pro Barrel für WTI. Für die letzten beiden Quartale des nächsten Jahres erwartet Goldman, dass Brent auf 100-105 US-Dollar pro Barrel steigt, immer noch niedriger als die früheren Prognosen von 110 US-Dollar pro Barrel. Sie erwarten, dass die Preise im Jahr 2024 steigen werden, mit Brent, das im Durchschnitt 105 US-Dollar pro Barrel und WTI 99 US-Dollar pro Barrel erreicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Banken erwarten, dass die Ölpreise im Jahr 2023 fallen werden, wobei Citigroup eine etwas pessimistischere Ansicht hat als Goldman Sachs. Beide Banken erwarten auch, dass das Angebot im Jahr 2023 die Nachfrage übersteigen wird, was zu Preisdruck führt.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.