↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 02.06.2023 um ca. € +2,14 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +2,14 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 94,19 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.826,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2023: € 105,52 / Ø-2022: € 140,55 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
02.06.23 | € 94,19 pro 100 Ltr. | € 2.826,- für 3.000 Ltr. | ↗️ € +2,14 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Donnerstag um +2,01 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 70 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas fester und in Reichweite der Marke von insgesamt 71 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 70,83 US-Dollar. Das waren +0,73 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 70,10 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+Erholung der Industrie in China: Aktuelle Berichte zeigen eine überraschende Verbesserung der industriellen Aktivität in China, die die Ölnachfrage ankurbeln könnte.
+US-Schuldenabkommen: Einigung bei den US-Schuldenverhandlungen fördern eine stabile wirtschaftliche Umgebung.
+US Strategic Petroleum Reserves (SPR): Die USA haben angekündigt, ihre strategischen Erdölreserven aufzufüllen, wenn der Ölpreis zwischen 68 und 72 Dollar liegt. Dies könnte eine starke Nachfrage nach Öl in diesem Preissegment schaffen.
+Wiedereröffnung Chinas: Es wird erwartet, dass China im Jahr 2023 wieder öffnen wird, was zu einem Anstieg der Ölnachfrage führen könnte.
+Enger Standpunkt der OPEC in Bezug auf das Angebot: Ein enger Standpunkt der OPEC in Bezug auf das Ölangebot könnte dazu führen, dass die Ölpreise steigen.
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
-Rückgang von Mobilität und Raffinerieauslastung in China: Chinas Raffinerieauslastungsraten sind niedriger als in den Vorjahren, der Einzelhandel ist rückläufig und die Mobilität in großen Städten wie Peking und Guangzhou ist im Vergleich zum Vorjahr um 45% bzw. 35% gesunken.
-OPEC senkt Nachfrageprognosen: Die OPEC hat ihre Nachfrageprognosen für 2023 gesenkt, von einer projizierten Steigerung von 2,55 Mio. Barrel pro Tag (bpd) in 2022 auf 2,25 Mio. bpd. Diese reduzierte Nachfrageerwartung könnte die Ölpreise drücken.
-Mögliche US-Rezession und erhöhte Arbeitslosigkeit: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Inflation und der Erwartung, dass die Arbeitslosigkeit in den USA um 1% steigen könnte. Dies könnte zu einer Rezession führen, was die Nachfrage nach Öl verringern und somit den Preis drücken könnte.
Aktuelle Marktlage
Die Ölpreise sind gestiegen, da die zunehmende industrielle Aktivität in China und Fortschritte bei einem US-Schuldenabkommen Bedenken hinsichtlich der Nachfrageperspektiven minderten. Für 2023 gibt es einige Faktoren zu beachten. Die USA hat bestätigt, dass sie ihre strategischen Erdölreserven (SPR) wieder auffüllen wird, und es könnte Raum für Optimismus geben, wenn die Wirtschaftsdaten widerstandsfähiger sind als erwartet. Dennoch wird erwartet, dass der Ölpreis seinen bärischen Trend fortsetzt, allerdings in reduzierter Kapazität. Einige Analysten äußern sich eher bullisch für die Ölpreise 2023, mit Potenzial für WTI-Öl, im nächsten Jahr über 72 US-Dollar pro Barrel zu handeln, und sogar bis zu 95 US-Dollar zu erreichen. Andere prognostizieren, dass Brent-Rohöl im Durchschnitt 115 US-Dollar pro Barrel erreichen wird, da die Wiedereröffnung Chinas die Ölnachfrage wieder steigern wird. Es gibt jedoch auch bearishe Prognosen, die darauf hinweisen, dass eine Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft zu einer bearishen Ausrichtung führen könnte und die Ölpreise in den unteren 60er Bereich fallen könnten. Diese Ausblicke repräsentieren die Meinungen von verschiedenen Marktanalysten und können sich aufgrund sich ändernder wirtschaftlicher und geopolitischer Bedingungen ändern.
Aktuelle Ölpreisprognosen
Die jüngsten Ölpreisprognosen von Citigroup und Goldman Sachs weisen einige Unterschiede auf. Citigroup erwartet, dass Brent Crude das Jahr 2023 bei etwa 76 US-Dollar pro Barrel beenden wird, was einem Rückgang von etwa 6% gegenüber den aktuellen Preisen entspricht. Für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wird erwartet, dass es das Jahr unter 70 US-Dollar pro Barrel beendet, was etwa 9% unter den derzeitigen Preisen liegt. Citigroup sieht eine zunehmende Ungleichheit zwischen Angebot und Nachfrage im Jahr 2023, mit deutlich mehr Angebot auf dem Markt als Nachfrage, was zu Lageraufbauten führt und auf die Preise drücken sollte, sodass wir sehen, dass die Preise im Jahresdurchschnitt niedriger enden als zu Beginn. Auf der anderen Seite hat Goldman Sachs seine Brent-Öl-Prognosen für das erste und zweite Quartal 2023 auf 90 bzw. 95 US-Dollar pro Barrel gesenkt, von zuvor 115 bzw. 105 US-Dollar pro Barrel. Goldman erwartet, dass der Ölmarkt das laufende Quartal mit einem Überschuss von 1,6 Millionen Barrel pro Tag abschließen wird, während die saisonal geringere Nachfrage das erste Quartal des nächsten Jahres mit einem Überschuss von 1,3 Millionen Barrel pro Tag hinterlassen wird. Für 2023 erwartet Goldman, dass Brent-Öl im Durchschnitt 98 US-Dollar pro Barrel und WTI 92 US-Dollar pro Barrel erreichen wird, was niedriger ist als die früheren Prognosen von 110 US-Dollar für Brent und 105 US-Dollar pro Barrel für WTI. Für die letzten beiden Quartale des nächsten Jahres erwartet Goldman, dass Brent auf 100-105 US-Dollar pro Barrel steigt, immer noch niedriger als die früheren Prognosen von 110 US-Dollar pro Barrel. Sie erwarten, dass die Preise im Jahr 2024 steigen werden, mit Brent, das im Durchschnitt 105 US-Dollar pro Barrel und WTI 99 US-Dollar pro Barrel erreicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Banken erwarten, dass die Ölpreise im Jahr 2023 fallen werden, wobei Citigroup eine etwas pessimistischere Ansicht hat als Goldman Sachs. Beide Banken erwarten auch, dass das Angebot im Jahr 2023 die Nachfrage übersteigen wird, was zu Preisdruck führt.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.