↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.10.2022 um ca. € +5,95 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +5,95 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 165,77 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.973,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 139,48 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
05.10.22 € 165,77 pro 100 Ltr. € 4.973,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +5,95 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um +2,89 Dollar je Barrel auf die Marke von über 86 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 86 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 86,89 US-Dollar. Das waren +0,37 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 86,52 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Lagerbeständen in den USA gem. API-Daten
+ Wartungssaison von Raffinerien naht
+ Streik französischer Ölarbeiter
+ OPEC+ berät über weitere Produktionskürzungen in Höhe von -2,0 Mio. Barrel pro Tag
+ OPEC+ reduziert fördert ab Oktober um -0,1 Millionen Barrel pro Tag
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Starker US-Dollar hinderlich für weiteren Rohölpreisanstieg
- Rezessionen droht in vielen Ländern

Aktuelle Marktlage
Die Organisation der erdölfördernden Länder samt erweiterten Kreis, kurz OPEC+ (Organization of the petroleum exporting countries) plant offenbar eine erneute Kürzung der Förderquoten für die Mitgliedsstaaten. Denn der Preis für das exportierte Erdöl scheint den Mitgliedsstaaten aktuell nicht zu reichen. Noch im Juni konnten über 120 US-Dollar pro Barrel (à159 Liter) erzielt werden. mittlerweile liegt der Preis wieder bei knapp unter 90 US-Dollar. Eine gemeinsame Absprache des weltweit größten staatlichen Kartells ist nicht unüblich. Denn die Mitglieder der OPEC treffen sich regelmäßig auch mit einem erweiterten Kreis, zu dem auch Russland und zahlreiche ex sowjetische Staaten gehören, um eine gemeinsame Strategie zu planen. Ziel des Kartells ist klar: Den Marktpreis für Rohöl durch gezielte Förderstrategien zu kontrollieren. So zum Beispiel beim Preisverfall in 2020. Denn mit Anfang der Pandemie ist den Ölförderern die Nachfrage und folglich auch der Preis für das „Schwarze Gold“ weggebrochen. Damals hatte man sich geeinigt ins Gesamt rund 10 Millionen Barrel am Tag weniger zu fördern. Dies hat auch teilweise gewirkt. Doch mit Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeiten und des Reisebetriebs, ist auch die Nachfrage zurückgekehrt. Das Kartell hat die Förderung allerdings nur langsam wieder angehoben. Den Höhepunkt des Preisanstiegs für Rohöl hat im Juni den vorläufigen Höhepunkt von ca. 120 Dollar pro Barrel erreicht. Ein Ziel, welches das Ölkartell nun wieder anscheinend anstrebt. Denn aus OPEC-Kreisen hört man, dass erneut Förderkürzungen im Raum stehen, von bis zu 1 Millionen Barrel am Tag. Eben um den Marktpreis für Rohöl erneut in die Höhe zu treiben. Zuletzt sind die neusten Förderzahlen veröffentlicht worden aus denen hervorgeht, dass das Ölkartell im September die Fördermengen im Vergleich zum August noch hat steigern können. Dennoch bleibt die OPEC noch deutlich hinter den zugelassenen Quoten hinterher. Denn nachdem die radikalen Kürzungen in 2020 griffen, konnten nicht alle Mitglieder die Produktion im vollen Umfang wieder hochfahren. So rechnen Experten also hauptsächlich damit, dass die geplanten Kürzungen eher auf dem Papier stattfinden. Zwar dürften die Mitgliedsstaaten des Kartells in Summe mehr Rohöl fördern, so haben Sie Schwierigkeiten diese Quoten zu erfüllen. Mit der geplanten Kürzung von 1 Millionen Barrel, bliebe immer noch ein Spielraum von knapp über 300.000 Barrel am Tag die noch nicht ausgeschöpft werden.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognosen für 2022 & 2023
13.09.22 - Im Umfeld von Ängsten vor einem nachhaltigen Rückgang der Nachfrage durch einen weltweiten konjunkturellen Abschwung und auch den strikten und andauernden Lockdowns in China, haben viele Analysten Ihre Ölpreisprognosen nach unten anpassen müssen. Bei der Großbank Morgan Stanley geht man nun für die europäische Ölsorte Brent von einem Ölpreis von durchschnittlich 98 US-Dollar (zuvor 110 US-Dollar) je Barrel für das dritte Quartal 2022 aus. Im letzten Quartal des Jahres 2022 soll der Ölpreis dann bei durchschnittlich 95 US-Dollar (zuvor 100 US-Dollar) je Barrel liegen. Für das kommende Jahr 2023 rechnen die Experten der Bank hingegen mit einem Ölpreis von über 100 US-Dollar je Barrel, da russische Ölexporte vermutlich um -1,5 bis -2,0 Mio. Barrel pro Tag sinken werden.

Die Analysten der schweizerischen Bank UBS gehen hingegen von stabileren russischen Ölexporten aus, wenngleich die Exporte auch nicht mehr auf einem sehr hohen Niveau liegen sollen. Analyst Giovanni geht von einem Ölpreis für die Sorte Brent bis zum Jahresende von 110 US-Dollar aus (zuvor 125 US-Dollar). Der Ölpreis soll sich dann allerdings bis zum Herbst 2023 wieder etwas erholen und in Richtung 125 US-Dollar je Barrel notieren.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.