↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 30.08.2022 um ca. € +4,63 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +4,63 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 169,93 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 5.098,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 136,13 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
30.08.22 € 169,93 pro 100 Ltr. € 5.098,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +4,63 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Montag um +3,95 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 97 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von 95 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 95,58 US-Dollar. Das waren -1,43 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 97,01 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Heftige Gefechte in Libyen
+ Wichtige BP-Raffinerie in Whiting (Indiana, USA) wird nach Brand repariert
+ Saudi Arabien warnt vor möglicher Produktionskürzung
+ Kasachstans Ölexporte merklich reduziert
+ Gaspreise erreichen neue Höhen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China verarbeitet immer weniger Rohöl und exportiert Treibstoffe
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
An den Ölmärkten bleibt die Angebotslage angespannt und so legten die börsengehandelten Rohölpreise gestern eine Rallye hin, die sie auf den höchsten Stand seit Anfang August beförderte. Neben den grundsätzlichen geopolitischen Verwerfungen stützen neue gewaltsame Ausschreitungen im ölreichen Libyen sowie die Aussicht auf eine neuerliche Förderkürzung der OPEC. Letztere hatte der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman in der letzten Woche ins Spiel gebracht und sofortige Unterstützung der meisten Partnerländer erhalten. Erst diesen Monat läuft das letzte Kürzungsabkommen, das zu Beginn der Corona-Pandemie geschmiedet worden war und dem massiven Preisverfall entgegenwirken sollte, ausgelaufen. Saudi-Arabien, der größte und wichtigste Produzent der OPEC, ist allerdings der Meinung, dass auch in der aktuellen Lage Produktionsbeschränkungen sinnvoll wären – vor allem, wenn es ein neues Atomabkommen mit dem Iran geben wird. Über ein solches wird seit Anfang 2021 zäh gerungen, doch nun könnte es tatsächlich so aussehen, als würden die Vertragspartner (allen Voran Iran und USA), eine Einigung finden. Teheran prüft in dieser Woche die Antwort der US-Regierung auf den von den EU-Vermittlern vorgelegten Vertragstext und wenn es keine größeren Einwände geben sollte, könnte es womöglich doch noch zu einem neuen Abkommen und in Folge wieder zu steigenden Exportmengen aus dem Iran kommen. Diese waren in den letzten Jahren wegen strenger US-Sanktionen massiv eingeschränkt gewesen. Eine Rückkehr dieser iranischen Mengen würde der aktuellen Unterversorgung am Ölmarkt zwar Abhilfe schaffen, doch wenn die OPEC im Gegenzug ihre Produktionsmengen wieder drosselt, dürfte sich der Effekt in Grenzen halten. Zudem ist unklar, ob es tatsächlich zu einem Abkommen kommt, denn es ist nicht das erste Mal, dass eine Einigung zum Greifen nahe schien und dann doch wieder platzte. Auch könnte es durchaus noch eine ganze Weile dauern, bis ein neuer Deal implementiert ist und auch die Sanktionen aufgehoben werden. Damit bleibt die Ausgangslage an den Ölbörsen erst einmal bullish, also begünstigend für Preissteigerungen, denn das globale Ölangebot bleibt knapp, die Energiekrise in Europa verschärft sich und ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht abzusehen, so dass die Sanktionen gegen Russland auch weiterhin in Kraft bleiben werden.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.