↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.08.2022 um ca. € +0,59 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +0,59 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 165,29 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.959,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 135,99 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.08.22 € 165,29 pro 100 Ltr. € 4.959,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,59 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,54 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 93 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von 93 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 93,35 US-Dollar. Das waren +0,29 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 93,06 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Heftige Gefechte in Libyen
+ Wichtige BP-Raffinerie in Whiting (Indiana, USA) wird nach Brand repariert
+ Saudi Arabien warnt vor möglicher Produktionskürzung
+ Kasachstans Ölexporte merklich reduziert
+ Gaspreise erreichen neue Höhen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China verarbeitet immer weniger Rohöl und exportiert Treibstoffe
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Schon seit Wochen sorgt die Trockenheit für Probleme auf Deutschlands Wasserstraßen, allen voran dem Rhein, der eine wichtige Rolle für die Güter- und Energieversorgung im Bundesgebiet spielt. Nach ersten Regenfällen am Wochenende hatte sich die Lage zwar etwas entspannt, doch neue Prognosen zeigen, dass die Pegelstände zur neuen Woche wieder sinken dürften. Der Rhein führt aktuell ähnlich wenig Wasser wie 2018, als die trockene Wetterlage schon einmal für Chaos bei der bundesweiten Versorgung mit Heizöl und Ölprodukten gesorgt hatte. So betrug die Wassertiefe Donnerstagmittag am Pegel Kaub nur noch 105 cm. Am Mittwoch waren es zur gleichen Zeit noch 118 cm gewesen. Bis zum kommenden Montag prognostizieren die Experten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung ein Absinken des Pegels auf 71 cm. Letzte Woche hatte der Pegelstand des Flusses bei Kaub zwischenzeitlich nur noch 30 cm betragen und somit ein Befahren der Wasserstraße nahezu unmöglich gemacht. Nach Aussage der Experten beim Transportunternehmens Contargo wird es ab einem Wasserstand von 40 cm für die meisten Binnenfrachter unwirtschaftlich, Ware zu verschiffen, da nicht mehr genug Ladung transportiert werden kann. Denn je niedriger der Wasserstand, desto weniger Tiefgang dürfen die Schiffe haben. Um voll beladen auf dem Rhein fahren zu können, muss der Pegel für die meisten Schiffe bei etwa 250 cm liegen. Bei einem Pegelstand von 75 cm sinkt die Tragfähigkeit der Frachter jedoch auf nur noch 25 Prozent, so dass im Grunde vier Schiffe benötigt werden um die gleiche Menge zu bewegen – die Kosten steigen. All diese Probleme wirken sich aktuell auch auf die Versorgung mit Heizöl und anderen Ölprodukten aus, die über die Rheinschiene transportiert werden. Steigende Frachtkosten und Lieferengpässe aufgrund ausbleibender Nachversorgung dürften die Heizölpreise – zumindest in den stark vom Niedrigwasser betroffenen Regionen – weiter in die Höhe treiben. Zudem müssen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher auf längere Wartezeiten einstellen.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.