↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 22.07.2022 um ca. € +0,12 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 2-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +0,12 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 142,45 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.273,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 133,56 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
22.07.22 € 142,45 pro 100 Ltr. € 4.273,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,12 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Donnerstag um -3,53 US-Dollar je Barrel über die Marke von 96 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 97 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 97,77 US-Dollar. Das waren +1,42 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 96,35 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Force Majeure bei kanadische Keystone-Pipeline
+ Bullischer Monatsbericht OPEC
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose auf 125 US-Dollar für das Jahresende 2022
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Nord Stream 1 fördert wieder Gas bei ca. 40% Auslastung
- Auslastung von Chinas Raffinerien im Juni stark gefallen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Nachdem die Ostseepipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten 10 Tage abgeschaltet blieb, ist sie heute wieder ans Netz gegangen. Die Märkte reagierten erleichtert, hatte man doch befürchtet, dass Russland seine Gaslieferungen durch die wichtige Versorgungsader komplett einstellen könnte. Wieviel Gas in Zukunft durch die Pipeline fließt, ist aber noch unklar. Die Betreiberfirma Nord Stream AG hatte schon gestern auf ihrer Website angegeben, dass die für heute angemeldeten Mengen etwa dem Umfang von vor den Wartungsarbeiten entsprechen würden. Allerdings waren diese schon seit einigen Wochen auf nur noch 40 Prozent der Gesamtkapazität gedrosselt gewesen. Nach ersten Daten der Nord Stream AG wurde in den frühen Morgenstunden Gas im Volumen von rund 21,4 Millionen Kilowattstunden pro Stunde geliefert. Vor der Wartung waren es 30 Millionen Kilowattstunden gewesen. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, twitterte hingegen gestern Abend, das russische Staatsunternehmen Gazprom habe seine zunächst gemeldeten Mengen gesenkt so dass die Pipeline mit einer Auslastung von etwa 30 Prozent laufen würde. Heute morgen korrigierte er diese Angaben und twitterte: Die realen Gasflüsse auf der Nord Stream 1 liegen über der Nominierung und können heute das Vor-Wartungsniveau von ca. 40% Auslastung (ca 700 GWh/d) erreichen. Die politische Unsicherheit und die 60%ige Kürzung von Mitte Juni bleiben leider bestehen.“ Somit hat sich das Albtraum-Szenario einer kompletten Abschaltung als Vergeltung für die Sanktionen gegen Russland erst einmal nicht bestätigt. Doch schon gestern hatte der russische Präsident Wladimir Putin klar gemacht, dass es jederzeit zu neuen Drosselungen kommen könne, an denen der Westen selbst schuld sei. Er brachte auch wieder die neu gebaute zweite Trasse der Pipeline ins Spiel, die seit Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine auf Eis liegt. Dass sie doch noch in Betrieb genommen wird, ist mehr als unwahrscheinlich, so lange der Krieg nicht beendet wird.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.