↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.07.2022 um ca. € -1,73 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR -1,73 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 142,33 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.270,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 133,51 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
21.07.22 € 142,33 pro 100 Ltr. € 4.270,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -1,73 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Mittwoch um -4,34 US-Dollar je Barrel über die Marke von 99 US-Dollar gefallen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 99 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 99,14 US-Dollar. Das waren -0,74 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 99,88 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Force Majeure bei kanadische Keystone-Pipeline
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose auf 125 US-Dollar für das Jahresende 2022
+ Bullischer Monatsbericht OPEC
+ Goldman Sachs hält trotz Rezession einen Rohölpreis von 140 US-Dollar für möglich
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ G7 wollen Ölpreisobergrenze für russisches Öl umsetzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Nord Stream 1 fördert wieder Gas bei ca. 30% Auslastung
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- USA erwarten Produktionssteigerung von der OPEC
- Auslastung von Chinas Raffinerien im Juni stark gefallen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Zunahme von Ölbeständen in den USA gem. API & DOE
- Globale Rezessionsängste sorgen für Ölpreiseinbruch
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich
- US-Notenbank Fed erhöht wohlmöglich erneut die Zinsen um 75 Basispunkte
- In China drohen neue Lockdowns aufgrund steigender Neuinfektionszahlen

Aktuelle Marktlage
Obwohl die börsengehandelten Rohölpreise in der vergangenen Woche zeitweise wieder unter 100 Dollar lagen, scheinen die Marktteilnehmer derzeit noch nicht davon überzeugt, dass Preisniveaus unter dieser Marke mittelfristig zu rechtfertigen sind. Entsprechend steigen die Rohölbörsen in dieser Woche wieder. Im Inland wirkt der erstarkende Euro den Preissteigerungen jedoch entgegen. Gestützt wird der internationale Ölmarkt nach wie vor von einer sehr knappen Angebotssituation, die sich mit dem russischen Krieg in der Ukraine immer weiter verschärft. Ein Besuch des US-Präsidenten im Nahen Osten, bei dem Joe Bidenan an die dortigen Produzentenländer auch für eine Anhebung der Rohölförderung appelliert hatte, brachte keine konkreten Erfolge, so dass der Ölhahn der OPEC weiterhin eher tröpfelt statt fließt. Zusätzlich verstärkte gestern die Meldung über eine Force Majeure, die der russische Energiekonzern Gazprom rückwirkend für Energielieferungen an den deutschen Versorger Uniper erklärt haben soll. Mit einer solchen Klausel können Unternehmen sich gegen Vertragsstrafen schützen, sollten sie den vereinbarten Lieferverpflichtungen auf Grund unvorhersehbarer äußerer Umstände, die außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegen, nicht nachkommen können. Damit steigen die Sorgen der Marktteilnehmer, dass Russland die Erdgaslieferungen nach Europa über die Nord Stream 1 Pipeline nach Abschluss der regulären Wartungsarbeiten nicht wieder aufnehmen könnte. Diese hatten letzte Woche begonnen und sollen eigentlich diesen Donnerstag beendet werden. Viele Marktbeobachter fürchten aber, dass Moskau seine Energielieferungen auch weiterhin als Waffe nutzen wird und die Mengen zumindest gedrosselt werden.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.