↗️ Heizölpreise in Hamburg steigen am 14.10.2021 um +0,95 EUR per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-4 Werktage

Am heutigen Donnerstag steigen die Heizölpreise wieder. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 88,42 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.653,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 71,36/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
14.10.21 88,42 € pro 100 Ltr. 2.653,- € für 3.000 Ltr. € +0,95 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Mittwoch weiter oberhalb der Marke von 80 US-Dollar. Am heutigen Donnerstag steigt der Ölpreis weiter an. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 81,28 US-Dollar. Das waren +0,84 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 80,44 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ EIA-Monatsbericht
+ Katar erteilt weiteren LNG Exporten eine Absage
+ OPEC+: Keine zusätzliche Anhebung der Fördermengen
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
+ Hurrikan-Center: Langfristiger Ausfall bei der Shell (Mars-, Ursa-Plattformen)


Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC-Monatsbericht
- IWF senkt Wachstumsprognosen für 2021
- In Atom-Gespräche mit Iran kommt allmählich Bewegung
- Chinas Rohölimporte im September gesunken.
- Putin bereit Gasexporte nach Europa zu steigern
- Saudi Aramco senkt Preise für November-Rohölexporte
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T

Marktlage
Die aktuellen Monatsberichte von OPEC und EIA konnten die Unsicherheit der Marktteilnehmer an den Ölbörsen nicht ausräumen, denn während die OPEC ihre Prognosen zum Ölnachfragewachstum 2021 senkte, korrigierte sie die EIA nach oben. Dagegen beließ die OPEC ihre diesbezüglichen Prognosen für 2022 unverändert, während die EIA hier den Rotstift ansetzte.

Einig sind sich die beiden Institutionen zumindest in dem Punkt, dass die Nachfrage im vierten Quartal stärker steigen dürfte als bisher erwartet. Während die OPEC die Nachfrageprognosen für die Monate von Oktober bis Dezember im Vergleich zu ihrem vorherigen Monatsbericht um 120.000 B/T nach oben korrigierte, erwartet die EIA für diesen Zeitraum eine um 210.000 B/T höhere Nachfrage als bisher. Allein die Ölnachfrage Chinas, dem unter anderem die hohen Kohle- und Erdgaspreise derzeit schwer zu schaffen machen, dürfte der EIA zufolge im laufenden Quartal um 140.000 B/T höher ausfallen als es die EIA noch im September erwartet hatte. Für das erste Quartal 2022 korrigierte das Institut die Prognosen zur chinesischen Ölnachfrage noch um 90.000 B/T nach oben.

Wenngleich die OPEC davon ausgeht, dass der jüngste Anstieg der Erdgaspreise die Ölnachfrage in einigen Bereichen - wie beispielsweise der Stromerzeugung - steigen lassen wird, könnte er die Nachfrage in anderen Bereichen dämpfen. So könnten sich beispielsweise die Raffinerien angesichts der mit den Erdgaspreisen ebenfalls angestiegenen Ölpreisen vorerst mit Käufen zurückhalten.

Was die Bestandssituation angeht, so sind die Ölbestände der OECD-Länder der OPEC zufolge im August erneut gesunken. Die wöchentlichen Bestandsdaten der EIA für den August zeigten in den USA insgesamt ebenfalls einen Rückgang der Vorräte an. In den vergangenen beiden Wochen kam es hier jedoch wieder zu leichten Aufbauten. Sollten die heute Abend fälligen Bestandsdaten des DOE die vom API gestern gemeldete Entwicklung bestätigen, so könnten die Gesamtölbestände der USA in der Woche zum 8. Oktober wieder leicht gesunken sein, denn die starken Abbauten, die das API bei den Destillat- und Benzinbeständen registrierte, sind zusammengenommen etwas gravierender als die umfangreichen Aufbauten bei Rohöl (allerdings fließt in die Daten zu den Gesamtölbestände auch noch die Entwicklung bei weiteren Produkten mit ein).

Während die Marktteilnehmer am heutigen Donnerstag außerdem noch auf den aktuellen Monatsbericht der IEA warten, der am Vormittag fällig ist, werden sie auch die Entwicklungen im Hinblick auf die Atomgespräche mit dem Iran im Auge behalten. Nachdem die Gespräche über die Rückkehr zum Abkommen von 2015 seit Juni auf Eis lagen, könnten sie gut informierten Kreisen zufolge in den kommenden Wochen, möglicherweise sogar noch in dieser Woche, wiederaufgenommen werden. Einen Einfluss auf die Angebotssituation am Ölmarkt dürfte dies jedoch - selbst wenn man sich zügig auf eine Rückkehr zum Atomabkommen und die Aufhebung der Iran-Sanktionen einigen könnte - vermutlich erst Anfang 2022 haben.

Stärkere Auswirkungen auf die derzeitige Marktsituation hätte dagegen wohl eine rasche Steigerung der Erdgas-Exporte Russlands nach Europa, die die Erdgas-Preise sinken und letztlich auch das Aufwärtspotenzial der Ölpreise begrenzen würde. Die Ölfutures an ICE und NYMEX testen dieses Aufwärtspotenzial heute Morgen bereits erneut und notieren bereits oberhalb der Hochs von Mittwoch. Der EUR/USD ist dagegen kaum verändert zu Dienstagnacht. Bei den Inlandspreisen deutet sich daher rein rechnerisch aktuell leichtes Aufwärtspotenzial zu gestern an.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.