↗️ Heizölpreise in Hamburg steigen am 15.10.2021 um +0,89 EUR per 100 Ltr.
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Am heutigen Freitag steigen die Heizölpreise weiter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 89,31 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.679,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 71,43/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
15.10.21 | 89,31 € pro 100 Ltr. | 2.679,- € für 3.000 Ltr. | € +0,89 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Donnerstag oberhalb der Marke von 81 US-Dollar. Am heutigen Freitag steigt der Ölpreis weiter an. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 81,93 US-Dollar. Das waren +0,71 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 81,31 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Monatsberichte EIA, IEA
+ OPEC+: Keine zusätzliche Anhebung der Fördermengen
+ Goldman Sachs: Ölpreise könnten länger hoch bleiben
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Ölbestandsdaten des DOE
- OPEC-Monatsbericht
- IWF senkt Wachstumsprognosen für 2021
- In Atom-Gespräche mit Iran kommt allmählich Bewegung
- Putin bereit Gasexporte nach Europa zu steigern
- Saudi Aramco senkt Preise für November-Rohölexporte
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T
Marktlage
Während das DOE am gestrigen Donnerstag für die Woche zum 8. Oktober umfangreiche Aufbauten bei den landesweiten US-Rohölvorräten meldete, gingen die Rohölbestände im US-Zentrallager in Cushing mit knapp 2 Millionen Barrel so stark zurück wie seit Januar nicht mehr. Dies lag nicht zuletzt auch daran, dass Öl aus Cushing für den Export an die US-Golfküste gepumpt wurde. Hintergrund ist das knappe Angebot an anderen Energieträgern und die dadurch steigenden Preise, welche die Nachfrage nach Öl steigen lassen. So nahmen die Rohölexporte der USA in der vergangenen Woche denn auch um +0,4 Mio. B/T (aufgelaufen: +2,8 Mio. Barrel) zu.
Wie bereits EIA und OPEC ging auch die IEA in ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht davon aus, dass die knappe Versorgungslage und die derzeit hohen Preise bei anderen Energieträgern auch der Ölnachfrage vor Jahresende zusätzlichen Schub verleihen wird. Dementsprechend geht die IEA für das vierte Quartal von einer Unterversorgung am Ölmarkt und einem weiteren Rückgang der Bestände aus.
Wie schnell sich diese Situation ändert, hängt auf Angebotsseite von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise der Entwicklung der OPEC+ Produktion, den Atomgesprächen mit dem Iran sowie der Entwicklung der US-Ölproduktion. Was die OPEC+ Produktion betrifft, lassen die Äußerungen des saudischen Energieministers vom gestrigen Donnerstag darauf schließen, dass die Produzentenallianz zumindest in diesem Jahr nicht mehr beabsichtigt, von der Strategie abzuweichen, die Fördermengen monatlich um 400.000 B/T zu steigern. Laut IEA wird das Bündnis damit im vierten Quartal vermutlich 700.000 Mio. B/T weniger fördern, als der Markt eigentlich benötigen würde.
Im Hinblick auf das Atomabkommen mit dem Iran hatten Mitte der Woche Meldungen über Vorbereitungen zu einer baldigen Wiederaufnahme der Gespräche bearishe Signale gegeben. Die Gespräche liegen seit Juni auf Eis und so weckten die Meldungen neue Hoffnungen darauf, dass es auch bald zu einer Einigung auf eine Rückkehr zum Atomabkommen kommen könnte, wodurch bei der Aufhebung der Iran-Sanktionen größere Mengen iranischen Rohöls auf den Markt zurückkommen würden. Am gestrigen Donnerstag wurden diese Hoffnungen durch Kommentare aus den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten wieder etwas gedämpft.
Die US-Rohölproduktion erholt sich derweil immer noch langsam von dem Einbruch, den Hurrikan Ida Anfang September verursachte. In der Woche zum 8. Oktober erreichte die Produktion laut den wöchentlichen Schätzungen des DOE gerade einmal ein Niveau von 11,4 Mio. B/T, dass immer noch 0,1 Mio. B/T unter dem Niveau ist, das vor dem Hurrikan registriert worden war. Zudem korrigierte die EIA in ihrem aktuellen Monatsbericht ihre Schätzungen zur US-Rohölproduktion für das laufende Quartal um 150.000 B/T nach unten. Hatte man im letzten Bericht noch damit gerechnet, dass die Ölproduktion der USA ab Oktober wieder stärker zulegen dürfte und vom dritten auf das vierte Quartal einen Anstieg um +220.000 B/T veranschlagt, so dürfte die Förderung dem aktuellen Monatsbericht zufolge im Vergleich zum Vorquartal nun nur noch um 150.000 B/T zunehmen. Was die Ölbestände der OECD angeht, rechnet auch die EIA zum Jahresende mit einem weiteren Rückgang.
Insofern bleibt die fundamentale Situation weiterhin tendenziell bullish, wobei die Ölfutures heute Morgen die Hochs von Donnerstag bereits überschritten haben. Der EUR/USD notiert erneut kaum verändert zu gestern, sodass sich bei den Inlandspreisen rein rechnerisch Aufwärtspotenzial zu gestern andeutet.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.