➡️ Heizölpreise in Hamburg am 12.10.2021 unverändert
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Am heutigen Dienstag sind die Heizölpreise unverändert. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 88,12 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.644,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 71,25/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
12.10.21 | 88,12 € pro 100 Ltr. | 2.644,- € für 3.000 Ltr. | € -0,06 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Montag weiter oberhalb der Marke von 80 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis nahezu unverändert. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 80,48 US-Dollar. Das waren -0,04 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 80,52 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Analysten heben Preisprognosen weiter an
+ Katar erteilt weiteren LNG Exporten eine Absage
+ OPEC+: Keine zusätzliche Anhebung der Fördermengen
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
+ Hurrikan-Center: Langfristiger Ausfall bei der Shell (Mars-, Ursa-Plattformen)
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Chinas Rohölimporte im September gesunken.
- Goldman Sachs korrigiert US-Wirtschaftswachstum nach unten
- Putin bereit Gasexporte nach Europa zu steigern
- Saudi Aramco senkt Preise für November-Rohölexporte
- Energiekrise in China: geringeres BIP Wachstum erwartet
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T
Marktlage
Etwas Entlastung für den Ölmarkt deutet sich durch eine Steigerung der Rohölexporte aus Saudi-Arabien und Kuwait an. Auch bei den Gaspreisen gab es in den vergangenen Handelstagen Abwärtsbewegungen, wenngleich die Preise noch immer auf einem Niveau bleiben, die einem Ölpreis von rund 205 Dollar entsprechen.
Dies zeigt bereits, dass der zu erwartende bearishe Effekt gering sein wird, denn das Preisniveau begünstigt weiterhin den Wechsel von Gas zu Öl für Anlagenbetreiber, die eine duale Befeuerungsmöglichkeit haben. Die Schätzungen, wie hoch der Effekt sein wird, fallen allerdings äußerst unterschiedlich aus und liegen in der Regel zwischen 250.000 und 750.000 B/T.
"Die Ölpreisrally hat immer noch viel Schwung und die Fundamentaldaten bleiben äußerst" bullish, so Analyst Craig Erlam von OANDA. "Wird es eine Überraschung sein, später in diesem Jahr wieder Öl im dreistelligen Bereich zu sehen? Wahrscheinlich nicht", deutet er sogar die Möglichkeit von Preisen jenseits der 100 Dollar an.
Verursacht wurde die momentane Situation durch eine Kombination verschiedener Faktoren. Die Nachholeffekte nach der Corona-Krise haben den Bedarf an Rohstoffen schneller steigen lassen als das Angebot. Das zeigt sich so gut wie an allen Märkten. Bei den Energiemärkten begann der Engpass zunächst bei Kohle. Ähnlich wie nun einige Anlagen mit dualen Befeuerungssystemen von Gas auf Öl wechseln, wechselten zuerst einige Anlagenbetreiber von Kohle auf Gas, zumindest wer die Möglichkeit dazu hatte.
Der relativ kalte vergangene Winter hat die Gasreserven zusätzlich erschöpft, sodass nun auch dieser Rohstoff seit einiger Zeit knapp ist und die Lieferanten ihre Förderung nicht ad-hoc anheben können. Mehr Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot hat zunächst bei Kohle und Gas die Preisspirale in Gang gesetzt, die sich nun auch auf den Ölmarkt überträgt. Hier kommt hinzu, dass die OPEC+ mit ihrer Produktionspolitik eine künstliche Unterversorgung erzeugt hat und bisher auch nicht von dieser Strategie abweichen will.
Ohne eine höhere Ölproduktion wird sich an der bullishen Marktlage aber auch in den kommenden Wochen nicht viel ändern, weshalb Analysten ihre Preisprognosen nach oben korrigiert haben und die Zielpreise deutlich über den aktuellen Niveaus ansiedeln. Daniel Yergin, Analyst bei IHS, rechnet allerdings damit, dass die US-Regierung den Druck auf die OPEC+ erhöhen und diese auffordern wird, ihre Produktion zu steigern, damit die Energiekrise am Ölmarkt abgemildert wird.
Dass die OPEC+ am Ende doch noch eingreift, hält auch Analyst Wayne Gordon von der UBS für nicht ausgeschlossen. "Wenn der Ölpreis weiter auf die 90-Dollar-Marke pro Barrel zusteuert, besteht die Möglichkeit, dass die OPEC [die Förderung] ein bisschen mehr aufdreht und versucht, den Markt abzukühlen. In gewisser Weise ist Öl hier der Passagier" bei der Rally, die ihren Ausgangspunkt bei den Kohle- und Gaspreisen habe. Viel hänge nun auch davon ab, wie kalt der Winter auf der Nordhalbkugel werde, so Gordon's Fazit.
Fundamental bleiben wir somit weiter bei unserer bullishen Markteinschätzung. Auch wenn die Ölpreise in den frühen Morgenstunden zunächst etwas nachgaben, so ziehen sie aktuell wieder etwas an, sodass sich zum momentanen Zeitpunkt zu gestern keine großen Preisveränderungen andeuten.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.