↗️ Heizölpreise in Hamburg steigen weiter am 11.10.2021 um ca. +0,89 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-4 Werktage

Auch am heutigen Montag steigt der Heizölpreis wieder an. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 88,18 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.645,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 71,19/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
11.10.21 88,18 € pro 100 Ltr. 2.645,- € für 3.000 Ltr. € +0,89 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Freitag oberhalb der Marke von 79 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis weiter fester und hat den Widerstand von 80 US-Dollar überschritten. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 81,05 US-Dollar. Das waren +1,70 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 79,35 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ USA verschieben Shutdown
+ DOE erteilt Freigabe von Reserven eine Absage
+ OPEC+: Keine zusätzliche Anhebung der Fördermengen
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
+ Hurrikan-Center: Langfristiger Ausfall bei der Shell (Mars-, Ursa-Plattformen)


Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Goldman Sachs korrigiert US-Wirtschaftswachstum nach unten
- Putin bereit Gasexporte nach Europa zu steigern
- Saudi Aramco senkt Preise für November-Rohölexporte
- Energiekrise in China: geringeres BIP Wachstum erwartet
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T

Marktlage
Keine umfangreicheren Lockerungen der Produktionsquoten der OPEC+ und keine Freigabe der strategischen Reserven in den USA – das ist das Fazit der vergangenen Handelswoche. Damit ist die Hoffnung auf zusätzliches Öl, um der Angebotsknappheit zu begegnen, erst einmal vom Tisch.

Die Winternachfrage steht vor der Türe, die hohen Gaspreise sorgen für einen zusätzlichen Bedarf und so trifft das begrenzte Angebot auf einen weiter steigenden Ölbedarf. Die Aktivität der US-Schieferölförderung scheint mit dem Aufwärtstrend der aktiven Ölbohranlagen zwar zuzunehmen, bei dem Tempo der vergangenen 4 Wochen würde es aber noch etwa 7,5 Monate dauern, bis man bei der Exploration wieder das Niveau vor der Krise erreicht.

Es ist daher nicht wirklich ersichtlich, woher zusätzliches Öl kommen könnte, um die steigende Ölnachfrage zu bedienen, wenn nicht aus der OPEC+ Gemeinschaft. Aus Sicht der Analysten bei Ritterbusch & Associates wird die Lage zunächst auch erst einmal schlimmer statt besser, da der Prozess des Wechsels von Gas zu Öl als Energieträger für Stromerzeugung noch am Anfang stehe.

Ohne eine Erleichterung von Angebotsseite wird die fundamentale Konstellation mit der vorherrschenden Unterversorgung daher erst einmal weiter bullish bleiben. Die OPEC+ und ihre nächste Entscheidung im November dürfte von großer Bedeutung für den Markt werden. Die hohen Preise belasten allerdings schon die Wirtschaft. So haben einige Unternehmen in Großbritannien mit einem hohen Gasverbrauch bereits angekündigt, dass es sein könne, dass man die Produktion zeitweise ruhen lassen muss, weil Gas zu knapp geworden sei.

Auch in Russland warnt man vor den negativen Folgen eines zu knappen Marktes. So sollte die OPEC+ vermeiden, dass der Ölmarkt überhitze, so der stellvertretende Energieminister Russlands, Pavel Sorokin, der den Markt bei einem Preis von 45 bis 60 Dollar als ausbalanciert bezeichnet. Aktuell notiert Brent bei 83,74 Dollar.

„Wir glauben, dass die Rohölpreise in diesem Quartal Schwierigkeiten haben werden, viel höher zu steigen und prognostizieren weiter, dass sie im nächsten Jahr allmählich sinken“, sieht auch Analystin Caroline Bain, von Capital Economics eine gewisse Überhitzung am Markt.

In den Morgenstunden machen die Ölpreise aber zunächst einmal wieder einen Satz nach oben, sodass Brent ein neues 3-Jahreshoch markiert und WTI sein 7-Jahreshoch ausbauen kann. In der Kombination mit einem nahezu unveränderten Euro/Dollar-Kurs deuten sich für das Inland somit starke Preissteigerungen im Vergleich zu Freitag an.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.