↘ Heizölpreise in Hamburg fallen deutlich am 07.10.2021 um ca. -2,32 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-4 Werktage

Erstmals seit Tagen fällt der Heizölpreis am heutigen Donnerstag. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 85,26 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.558,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 70,96/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
07.10.21 85,26 € pro 100 Ltr. 2.558,- € für 3.000 Ltr. € -2,32 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Mittwoch unterhalb der Marke von 78 US-Dollar. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis weiter etwas leichter. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 76,87 US-Dollar. Das waren -0,56 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 77,43 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+: Keine zusätzliche Anhebung der Fördermengen
+ Iran fordert Freigabe von 10 Mrd. Dollar
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
+ Hurrikan-Center: Langfristiger Ausfall bei der Shell (Mars-, Ursa-Plattformen)


Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Putin bereit Gasexporte nach Europa zu steigern
- USA denken an Freigabe strategischer Reserven
- DOE Bestandsveränderungen
- Saudi Aramco senkt Preise für November-Rohölexporte
- Produktion an Olympus-Plattform der Shell wieder angelaufen
- Energiekrise in China: geringeres BIP Wachstum erwartet
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T

Marktlage
Ohne mehr Öl wird es kurz- und mittelfristig dabei bleiben, dass der Markt unterversorgt ist und die Verfügbarkeit von Öl knapp ist. Die Absage der OPEC+, die Produktionsquoten ab November zu lockern und die Förderung um mehr als 400.000 B/T zu steigern, ist eine herbe Enttäuschung für die Marktteilnehmer gewesen, die WTI schließlich auf sein neues 7-Jahreshoch trieb.

Von einer Entspannung der Situation ist man also noch weit entfernt, zumal die Gaspreise gestern ein neues Level der Eskalation erreicht hatten. Die grundsätzliche Bereitschaft Moskaus, mehr Gas zu liefern hat die aufgeheizte Stimmung unter den Tradern etwas entspannt. Auch die Preissenkung der Saudis für November darf als Zeichen gewertet werden, dass man die ausufernden Preise nicht unbegrenzt zulassen will.

In den USA ist zudem eine Freigabe der strategischen Ölreserven auf dem Tisch, was die Rallye ebenfalls ausbremst. Analyst Bob McNally, von Rapidan Energy Group und ehemaliger Berater von George W. Bush, ist überzeugt, dass das Thema der strategischen Reserven in dem Moment auf den Tisch gekommen ist, als Außenminister Jake Sullivan scheiterte die Saudis von einer stärkeren Produktionserhöhung zu überzeugen.

Letzten Endes wird aber auch die Freigabe von Ölreserven nicht über die Tatsache hinwegtäuschen können, dass die Versorgungslage knapp ist und nur mit einer gesteigerten Rohölförderung nachhaltig entspannt werden kann.

Die US-Ölbestandsdaten des DOE fielen gestern zwar bearish aus, allerdings hatte der Bericht mit einer hohen Benzinnachfrage auch einige bullishe Elemente. Kombiniert mit der Preissenkung der Saudis, der Bereitschaft der US-Regierung mit strategischen Reserven den Preisanstieg auszubremsen sowie den Kommentaren Putins gibt es zumindest Meldungen, die die überhitzte Stimmung an den Ölbörsen vorübergehend abkühlen.

Insofern nehmen wir heute Morgen einen fundamental nur noch leicht bullishen Standpunkt ein, da das Problem der Unterversorgung noch nicht nachhaltig behoben ist. Trader, die nur auf einen günstigen Moment für Gewinnmitnahmen gewartet hatten, haben die neuen Entwicklungen allerdings dankend angenommen und bereits gestern Long-Positionen liquidiert. So starten die Preise an der ICE und NYMEX auch heute Morgen unter den Niveaus von gestern, was bei den Inlandspreisen deutliches Abwärtspotenzial generiert.zu Dienstag ab.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.