↗️ Heizölpreise in Hamburg steigen am 04.10.2021 um ca. +0,83 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis notiert am heutigen Montag wieder fester. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 83,60 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.508,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 70,79/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
04.10.21 83,60 € pro 100 Ltr. 2.508,- € für 3.000 Ltr. € +0,83 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Freitag oberhalb der Marke von 75 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis nahezu unverändert. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 75,74 US-Dollar. Das waren -0,14 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 75,88 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Iran fordert Freigabe von 10 Mrd. Dollar
+ BofA: Öl über 100 Dollar könnte globale Wirtschaftskrise auslösen
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ Goldman Sachs: Kalter Winter könnte Ölpreis auf 90 Dollar treiben
+ USA lockern Einreisebestimmungen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
+ Hurrikan-Center: Langfristiger Ausfall bei der Shell


Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Energiekrise in China: geringeres BIP Wachstum erwartet
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T

Marktlage
Mit dem Auftakt der neuen Woche fokussieren sich die Ölmärkte heute auf das anstehende OPEC+ Meeting, welches aufgrund der Corona-Pandemie erneut virtuell per Videokonferenz abgehalten wird. Im Juli hatte sich das Förderbündnis darauf geeinigt, die Produktion monatlich um 400.000 B/T anzuheben, bis die noch bestehenden Kürzungen von 5,8 Mio. B/T abgebaut sind. Doch möglicherweise könnte die Organisation dieses Mal von ihrer Strategie abweichen.

Immerhin sind die Ölpreise inzwischen auf neue 3-Jahreshochs geklettert und erst letzte Woche konnte Brent die 80 Dollar-Marke überspringen. Verschärft wird der Ölpreisanstieg durch eine globale Energiekrise, die sich unter anderem in explodierenden Erdgaspreisen niederschlägt. Diese schrauben sich aufgrund eines recht dramatischen Angebotsdefizites in immer schwindelerregendere Höhen und handeln so hoch wie noch nie zuvor.

"Eine Entscheidung der OPEC+, dem Markt mehr Angebot als geplant zuzuführen, könnte die Preise beruhigen", glaubt Vandana Hari von Vanda Insights in Singapur. "Allerdings wäre das keineswegs ein Selbstläufer. Ein solcher Vorschlag könnte viele Debatten und Meinungsverschiedenheiten auslösen, zumal Brent inzwischen wieder etwas unterhalb der 80 Dollar handelt."

Auch bei Rystad Energy hält man eine stärkere Quotenlockerung für möglich, ist sich aber nicht sicher, ob das Produzentenbündnis tatsächlich von seiner aktuellen Strategie wird. „Händler preisen Berichte ein, nach denen die OPEC+ bei ihrem kommenden Treffen die Option einer stärkeren Produktionssteigerung in Betracht ziehen könnte“, so das Energieberatungsunternehmen. Allerdings wäre es – trotz der angespannten Lage auf dem Energiemarkt - „untypisch für die OPEC+, überstürzt auf die Energiekrise zu reagieren.

Der früheste Zeitpunkt für eine stärkere Produktionsanhebung wäre der November, da die Förderquoten für Oktober schon im letzten Monat festgelegt wurden. Allerdings dürfte die Lage auf dem Energiemarkt sich bis dahin sogar noch verschärft haben, da mit den kalten Wintermonaten auch der Bedarf an Brennstoffen steigt. Und da aufgrund der hohen Gaspreise viele Strom- und Energieunternehmen auf Rohöl umsteigen, dürfte die Nachfrage hier erst einmal weiter steigen.

Analystin Sri Paravaikkarasu von FGE beziffert den Nachfragezuwachs im Winter mit 500.000 B/T. Sollten die Wintermonate besonders kalt ausfallen, könnte der Verbrauch aus ihrer Sicht um weitere 200.000 bis 300.000 B/T steigen. Unter diesen Voraussetzungen wäre eine OPEC+ Produktionssteigerung von 400.000 B/T also deutlich zu gering, um den steigenden Bedarf zu decken.

Die fundamentalen Eckdaten haben sich somit auch in der neuen Woche nicht verändert und bleiben bullish. An ICE und NYMEX geben die Notierungen in den frühen Morgenstunden dennoch leicht nach, da die Marktteilnehmer die Möglichkeit einer stärkeren Quotenlockerung einpreisen. Nachhaltige Gewinnmitnahmen dürfte es allerdings erst geben, wenn die OPEC+ diese Maßnahme tatsächlich offiziell bestätigt. Auch die Inlandspreise bleiben entsprechend auf hohem Niveau, so dass sich im Vergleich zu Freitag klare Preisaufschläge durchsetzen.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.