↘ Heizölpreise in Hamburg sinken am 01.10.2021 leicht um ca. -0,12 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis notiert am heutigen Freitag etwas leichter. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 82,76 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.483,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 70,66/ Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
01.10.21 | 82,76 € pro 100 Ltr. | 2.483,- € für 3.000 Ltr. | € -0,12 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am Donnerstag weiterhin bei der Marke von 75 US-Dollar. Am heutigen Freitag notiert der Ölpreis etwas leichter. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 74,53 US-Dollar. Das waren -0,50 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 75,03 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ China will Energieversorgung um jeden Preis sicherstellen
+ US-Benzinnachfrage auf Vorkrisenniveau
+ Goldman Sachs: Kalter Winter könnte Ölpreis auf 90 Dollar treiben
+ USA lockern Einreisebestimmungen
+ Hohe Gaspreise stützen Ölnachfrage
+ Hurrikan-Center: Langfristiger Ausfall bei der Shell
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Energiekrise in China: geringeres BIP Wachstum erwartet
- US-Ölbestandsveränderungen
- Iran: Neue Verhandlungen in wenigen Wochen.
- OPEC+ steigert Produktion ab August monatlich um 0,4 Mio. B/T
Marktlage
In den USA wurde der Regierungsshutdown zwar kurz vor knapp abgewendet, eine Zahlungsunfähigkeit zur Monatsmitte ist jedoch noch immer nicht ganz auszuschließen. Zumindest sorgt die Einigung im Kongress nun erst einmal dafür, dass vorübergehend etwas Ruhe einkehrt und sich die Trader an ICE und NYMEX auf andere Themen konzentrieren können.
Und hier ist klar, dass die Welt nach der Corona-Pandemie in eine waschechte Energiekrise schlittert – und das kurz vor dem Winter auf der nördlichen Halbkugel. Gas und Kohle sind mit der wirtschaftlichen Erholung knapp geworden, da die Förderung nicht wieder so schnell hochgefahren werden konnte, wie der Bedarf zulegte. Das führt dazu, dass nicht nur in Europa die Gasvorräte deutlich niedriger sind als zur jetzigen Jahreszeit üblich.
Dies heizt den Wettbewerb um die Ressourcen an, so dass China schon jetzt mit umfangreichen Stromausfällen zu kämpfen hat. Die Lage wird sich mit dem Winter vermutlich auch noch verschärfen, während aus China mit noch aggressiveren Käufen an den Energiemärkten zu rechnen ist. Die Aufforderung der Zentralregierung an die staatlichen Versorgungsunternehmen, alles Notwendige zu unternehmen, dass die Energieversorgung im Winter gesichert ist, darf durchaus als Zeichen gesehen werden, dass sich der Wettbewerb um Ressourcen weiter zuspitzen wird.
Chinas Aussage "impliziert für mich, dass wir keineswegs kurz vor einer Abkühlung stehen. Es sieht eher so aus, als würde es noch verrückter werden. Sie werden alles auffahren, was nötig ist, um den Bieterkrieg um eine Ladung Kohle" oder Flüssigerdgas für sich zu entscheiden, deutet Bjarne Schieldrop, von der SEB die Anweisungen.
Mit steigenden Preisen für Gas und Kohle werden immer mehr Versorger auch auf Öl wechseln, dass bei Weitem nicht so stark angestiegen und damit vergleichsweise günstig ist. "Dies deutet darauf hin, dass wir in den kommenden Monaten eine starke Ölnachfrage sehen" und bis Jahresende mit einem angespannter als bisher erwarteten Ölmarkt rechnen sollten, so die Rohstoffexperten der ING.
Analysten der Bank of America Merrill Lynch haben unterdessen noch einmal unterstrichen, dass die Preise für Rohöl im Winter durchaus die 100 Dollar überschreiten könnten, wenn es außergewöhnlich kalt wird. Analysten hatten sich zuletzt ohnehin eher bullish ausgerichtet, da bis Jahresende noch mit einer Unterversorgung zu rechnen ist.
Auch wir bleiben daher weiter bei unserer fundamental bullishen Markteinschätzung. Bei den Inlandspreisen deuten sich in den Morgenstunden hingegen nur kleinere Preisveränderungen zu gestern an.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
12.08.2021 - Bei Goldman Sachs gehen Analysten weiter von Preissteigerungen in den nächsten Wochen für Rohöl aus. Die Experten prognostizieren einen Ölpreis in Höhe von 70 und 75 US-Dollar und zum Ende des Jahres 2021 soll der Ölpreis dann auf rund 80 US-Dollar ansteigen, da mit keinem Angebotsschub von Nicht-Opec-Ländern gerechnet wird.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.