↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 02.07.2021 um ca. € +0,24 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +0,24 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 76,04 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.281,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 68,10 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
02.07.21 | 76,04 € pro 100 Ltr. | 2.281,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,24 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +1,76 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 75 US-Dollar angestiegen Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 75 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 75,15 US-Dollar. Das waren nur -0,08 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 75,23 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starker Abbau von Rohöllagerbeständen in den USA gem. API & DOE
+ OPEC+ diskutiert weitere Maßnahmen
+ Weltweit zieht die Nachfrage nach Öl stark an
+ Bank of America prognostiziert für 2021 einen Ölpreis von bis zu 100 US-Dollar
+ Industrie- & Handelsexperten progostizieren mittlerweile Ölpreis von bis zu 100 US-Dollar je Barrel
+ OPEC rechnet mit Angebotsdefizit (-2 Mio. Barrel pro Tag) bis September
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Neue indische Delta-Mutation sorgt für Unruhe an den Märkten
- US-Notenbank Fed signalisiert Bereitschaft zu Zinsanhebung
Marktlage
Die Ölbörsen legten gestern eine neue Preisrally hin, nachdem Meldungen die Runde machten, die OPEC+ habe sich bei ihrer Vollversammlung auf sehr moderate Produktionssteigerungen bis Dezember geeinigt. Diese dürften nicht ausreichen, um die erwartete Angebotsknappheit im zweiten Halbjahr auszugleichen, was zu einem schnellen und steilen Preisanstieg führte. Am Abend hieß es dann aber, man habe noch keine Einigung erzielt. Die gestern begonnene Vollversammlung wird heute fortgesetzt. Zünglein an den Waage waren demnach angeblich die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die schon in den letzten Monaten immer wieder ihren Unmut über die aktuelle Förderpolitik des OPEC+ Bündnisses bekundet hatten. Der viertgrößte OPEC-Produzent fühlte sich zuletzt unfair behandelt, da er sich von Beginn an sehr gewissenhaft an die Förderkürzungen gehalten habe, während andere Länder, wie etwa der Irak, seine Quoten mehrfach deutlich gebrochen habe und immer wieder Ausnahmeregelungen für die Quotenbrecher gewährt wurden. Die VAE möchten nun ihrerseits offenbar eine Quotenanpassung, da das Land im Nahen Osten seine Förderkapazitäten zuletzt deutlich aufgestockt hat. Es könnte bei voller Auslastung 3,8 Millionen Barrel pro Tag (à 159 Liter) fördern. Aktuell fördern die VAE jedoch nur etwa 2,6 Millionen Barrel täglich. Dies soll sich, wenn es nach dem Wunsch der Emirate geht, nun ändern. Allerdings hat man sich damit gestern bei der Vollversammlung offenbar den Unmut der OPEC-Schwergewichte Saudi-Arabien und Russland zugezogen. Die beiden größten und mächtigsten OPEC+-Produzent hatten offenbar schon im Vorfeld eine Strategie ausgearbeitet, die eigentlich gestern nur noch hätte abgenickt werden sollen. Demnach hätte man bis einschließlich Dezember die Förderung um 2 Millionen Barrel erhöht. Da die OPEC selbst von einer Nachfragesteigerung von 5 Millionen Barrel ausgeht, ist diese Menge tatsächlich sehr klein, was die Preise weiter auf hohem Niveau halten würde. Doch ob dieser Plan nun mit der Weigerung der VAE durchsetzbar ist, wird sich zeigen müssen. Die Sitzung der OPEC+ wird heute fortgesetzt und von den Ölmärkten genau beobachtet. Einige Experten halten es sogar für möglich, dass sich die Verhandlungen bis ins Wochenende hinein ziehen werden. Ölmarktanalyst Richard Bronze vom Energieforschungsunternehmen Energy Aspects kann sich nicht vorstellen, dass „eine der Parteien genügend nachgibt, um [am heutigen Freitag] ein sauberes Ergebnis zu erzielen“. Der Experte meint, dass komplizierte OPEC-Mathematik nötig sein wird, um einen Kompromiss zu finden.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
28.04.2021 - Bei Goldman Sachs haben Analysten ihre hauseigene Ölpreisprognose erneut angepasst. Die Experten prognostizieren deutliche Preissteigerungen in den nächsten sechs Monaten für Rohstoffe inkl. Rohöl. Aufgrund der zu erwartenden Lockerungen bei den Eindämmungsmaßnahmen gegen Corona wird die Nachfrage nach Öl anziehen und dabei mit +5,2 Millionen Barrel pro Tag den größten Anstieg bei der Nachfrage nach Öl geben, die es jemals gegeben hat. Begünstigt würde der Anstieg beim Ölpreis zudem auch noch durch einen schwachen US-Dollar und ein niedriges Zinsniveau. Die Rohstoffpreise werden laut Goldman Sachs im nächsten halben Jahr um +13,5 Prozent zulegen. Bei den führenden Ölsorten WTI und Brent prognostizieren die Experten einen Anstieg von +22,4 bzw. +20,5 Prozent.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.