↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 21.06.2021 um ca. € +0,54 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +0,54 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 74,38 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.231-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 67,66 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.06.21 | 74,38 € pro 100 Ltr. | 2.231,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,54 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,60 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Wochenende weiter über der Marke von 71 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester bei der Marke von rund 72 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 72,04 US-Dollar. Das waren +0,40 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 71,64 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Atomverhandlungen mit dem Iran erneut gescheitert
+ Industrie- & Handelsexperten progostizieren mittlerweile Ölpreis von bis zu 100 US-Dollar je Barrel
+ Nachfrage nach Kraftstoffen steigen in China an und Raffinerien verarbeiten auf Rekordniveau
+ Bullishe Monatsreports von OPEC+ und Internationaler Energieagentur
+ OPEC rechnet mit Angebotsdefizit (-2 Mio. Barrel pro Tag) bis September
+ Weltweit, insbesondere in den USA, zieht die Nachfrage nach Öl stark an
+ Führende Analysten heben Ölpreisprognosen weiter an (75-80 US-Dollar)
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Tropensturm im Golf von Mexiko bleibt ohne Folgen für Ölanlagen
- US-Notenbank Fed signalisiert Bereitschaft zu Zinsanhebung
- Im Iran sind wahrscheinlich große Mengen an Rohöl zwischengelagert
Marktlage
Die Verhandlungen zu einem neuen Atomabkommen mit dem Iran sind am Sonntag erneut gescheitert. Für den Ölmarkt ist der Verlauf der Gespräche vor allem deshalb von Interesse, da im Falle einer Aufhebung der US-Sanktionen, die nach dem Ausstieg aus dem alten Abkommen verhängt wurden, größere Menge iranischen Öls zurück auf den Weltmarkt kommen könnten. Bis dahin bleibt die globale Angebotslage allerdings weiter knapp und die Preise hoch. Seit April ringen Diplomaten aus der EU, Russland, China und den USA um eine Einigung in Sachen Atomabkommen. Die 2015 geschlossene Vereinbarung war 2018 vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aufgekündigt worden. In der Folge hatte Washington eine Vielzahl an Sanktionen verhängt, um den Iran zurück an den Verhandlungstisch zu zwingen. Im Gegenzug hatte die Islamische Republik sukzessive damit begonnen, die im Abkommen festgelegten Beschränkungen für die Urananreicherung zu brechen. Im Frühjahr kam es dann zu ersten diplomatischen Erfolgen, da der neue Präsident Joe Biden signalisierte, das Abkommen von 2015 wieder reaktivieren zu wollen. Allerdings sind die Gespräche seit einigen Wochen wieder ins Stocken geraten, da es offenbar nach wie vor unüberwindliche Meinungsverschiedenheiten gibt. Ein wichtiger Faktor sind dabei die Sanktionen. Während Teheran fordert, diese unmittelbar und vollständig aufzuheben, will Washington zunächst Beweise dafür, dass der Iran sich an die atomaren Beschränkungen hält, die das Abkommen vorschreibt. Da am Freitag im Iran mit Ebrahim Raisi ein politischer Hardliner zum neuen Präsidenten gewählt wurde, könnte sich der Beschluss zu einem neuen Abkommen weiter erschweren. Raisi wird im August den als gemäßigt geltenden Hassan Rouhani beerben, der den Versuch einer Reaktivierung des Abkommens von 2015 stets vorangetrieben hatte. Ob sein Nachfolger Raisi die gleichen Absichten verfolgt, muss bezweifelt werden. Damit könnte es durchaus noch länger dauern als angenommen, bis die verhandelnden Parteien sich auf einen neuen Vertrag einigen können. Somit wird es auch noch einige Zeit dauern, bis die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden und tatsächlich wieder mehr Öl aus dem Iran auf dem Weltmarkt ankommen wird. Der Ölmarkt bleibt damit weiterhin erst einmal unterversorgt, da die globale Ölnachfrage zunimmt, die Ölförderung jedoch nur zögerlich zulegt.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021
28.04.2021 - Bei Goldman Sachs haben Analysten ihre hauseigene Ölpreisprognose erneut angepasst. Die Experten prognostizieren deutliche Preissteigerungen in den nächsten sechs Monaten für Rohstoffe inkl. Rohöl. Aufgrund der zu erwartenden Lockerungen bei den Eindämmungsmaßnahmen gegen Corona wird die Nachfrage nach Öl anziehen und dabei mit +5,2 Millionen Barrel pro Tag den größten Anstieg bei der Nachfrage nach Öl geben, die es jemals gegeben hat. Begünstigt würde der Anstieg beim Ölpreis zudem auch noch durch einen schwachen US-Dollar und ein niedriges Zinsniveau. Die Rohstoffpreise werden laut Goldman Sachs im nächsten halben Jahr um +13,5 Prozent zulegen. Bei den führenden Ölsorten WTI und Brent prognostizieren die Experten einen Anstieg von +22,4 bzw. +20,5 Prozent.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.