↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 19.01.2021 um ca. € +0,20 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +0,20 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 61,88 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.856,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 60,96 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
19.01.21 | 61,88 € pro 100 Ltr. | 1.856,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,20 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Montag unverändert über der Marke von 52 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,56 US-Dollar. Das waren +0,20 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 52,36 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Biden kündigt neue Konjunkturpakete für die USA an
+ Rohölimporte erreichten in 2020 neues Rekordniveau in China
+ Saudi-Arabien kürzt Ölförderung um -1,0 Mio. Barrel pro Tag
+ Weltweit beginnen Länder mit Impfung gegen Covid-19
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA angestiegen
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; strikte Lockdowns treten in Kraft
- OPEC+ steigert Produktion ab Januar um +0,5 Mio. Barrel pro Tag
Marktlage
Am Mittwoch wird der neue US-Präsident Joe Biden offiziell die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Donald Trump übernehmen. Damit dürfte sich die politische Marschrichtung der USA in der Zukunft etwas verändern. So will Biden etwa wieder in das Pariser Klimaabkommen einsteigen und auch das Atomabkommen mit dem Iran reaktivieren. Die Ölpreise könnten darauf durchaus reagieren. Der künftige Präsident hat angekündigt, noch am Tag seiner Amtseinführung per Dekret einige Entscheidungen der Trump-Administration rückgängig machen zu wollen. Dazu gehört unter anderem auch der Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen, welches die Vorgängerregierung 2017 verlassen hatte. Joe Biden hatte schon im Wahlkampf klargemacht, sich mehr für den Klimaschutz einsetzen zu wollen und auch einen schrittweisen Rückzug aus fossilen Brennstoffen in Aussicht gestellt. Das sogenannte Fracking, die Gewinnung von Schieferöl aus tiefer gelegenen Gesteinsschichten, welches unter ökologischen Gesichtspunkten durchaus umstritten ist, könnte damit erschwert werden. Ganz direkten Einfluss auf die Ölversorgung der Welt könnte Bidens Vorgehen im Bezug auf das Atomabkommen mit dem Iran haben. Nachdem Trump dieses 2018 einseitig aufgekündigt hatte, war der Iran mit zahlreichen Sanktionen belegt worden, die die Ölproduktion des Landes massiv beeinträchtigten. Sollten diese nun wieder aufgehoben werden, um das Abkommen wieder zu reaktivieren, würde in den nächsten Monaten eine Menge zusätzliches Öl auf den Markt spülen. Die Gefahr einer Überversorgung würde die Preise dann sicherlich belasten. Ganz oben auf der Agenda steht für die neue Regierung jedoch der Kampf gegen Corona. Neben einem umfassenden Hilfsproramm in Höhe von 1,9 Billionen Dollar soll auch das Tempo der Impfkampagnen im Land deutlich beschleunigt werden. Gelingt dies, könnten die börsengehandelten Rohölpreise durchaus etwas in die Höhe gehen. Immerhin sind die USA der größte Ölkonsument der Welt. Zunächst richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer aber auf die feierliche Amtseinführung, die „Inauguration“. Nach dem bewaffneten Sturm auf das Kapitol durch aufgestachelte Trump-Anhänger am 6. Januar wird diese unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Washington ist schon seit Tagen mehr oder weniger abgeriegelt, da die Sorge nicht unbegründet ist, dass es zu weiteren Ausschreitungen kommen könnte. Dies würde sich möglicherweise noch einmal belastend auf die Ölpreise auswirken.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
06.01.2021 - Bei Goldman Sachs haben Analysten ihre Prognose zur Ölnachfrage für die Monate Januar und Februar um -1,0 auf insgesamt 92,5 Mio. Barrel pro Tag nach unten korrigiert und gehen nun von einem Überangebot an Öl in Höhe von 250.000 Barrel pro Tag aus. Erst zum Frühjahr bzw. Sommer soll mit milderen Temperaturen und wegfallenden Lockdowns die Nachfrage wieder ansteigen. Ab dann gehen die Experten sogar von einer Unterversorgung in Höhe von +1,3 Mio. Barrel pro Tag aus. Goldman Sachs korrigierte ebenfalls die hauseigene Ölpreisprognose und geht nun von einem Ölpreis für die Ölsorte Brent zum Jahresende von 65 US-Dollar aus.
07.01.2021 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten nach Saudi-Arabiens freiwilliger Förderkürzung für die erste Jahreshälfte eine knappe Marktsituation und prognostizieren einen Ölpreis für die Ölsorte Brent in Höhe von 60 US-Dollar. In der zweiten Jahreshälfte geht UBS von einem Durchschnittspreis für Brent von 63 US-Dollar und bei WTI von etwa 60 US-Dollar aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.