↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 21.07.2020 um ca. € +0,75 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +0,75 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 47,35 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.421,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 53,28 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.07.20 | 47,35 € pro 100 Ltr. | 1.421,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,75 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,22 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende weiter über der Marke von 40 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis im Umfeld von hoffnungsvollen Meldungen über einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus merklich fester und oberhalb der Marke von insgesamt 41 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 41,77 US-Dollar. Das waren +0,96 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 40,81 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Finanzmärkte reagieren euphorisch auf möglichen Imfpstoff
+ EU-Mitglieder können sich auf gemeinsames Hilfpaket einigen
+ Bullishe Monatsreports von Internationaler Energieagentur und OPEC
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Spannungen zwischen China und den USA nehmen zu
- China führt partielle Lockdowns wieder ein und exportiert eingelagertes Rohöl
- Corona-Neuinfektionszahlen in den USA erreichen täglich weiter neue Rekordwerte
Marktlage
Das Department of Energy (DOE) veröffentlicht regelmäßig die Bestandsdaten von Rohöl, Destillaten (Heizöl, Diesel, Kerosin,…) und Benzin. Im Zuge der coronabedingten Lockdowns und des damit einhergehenden Nachfrageeinbruchs hatten sich die Lager kontinuierlich gefüllt. Nun sind erste Entspannungen spürbar. Ein Rohstoff wie Erdöl kann Fluch und Segen sein. Als purer Rohstoff kaum zu verwenden, so sind die raffinierten Produkte unerlässlich für Industrie und Mobilität. Doch was passiert, wenn Industrie nicht produzieren kann? Was passiert, wenn Menschen nicht reisen dürfen? Erstmals haben wir die Antwort auf die Fragen erhalten, die sich bisher niemand hat stellen müssen. Rohöl muss in großen Mengen unverarbeitet eingelagert werden. Auch die Erzeugnisse aus dem Rohstoff brauchen einen Lagerplatz, denn eine Raffinerie kann nicht von einem Tag auf den nächsten einfach angehalten werden. Genau so wenig wie eine Ölquelle einfach gestopft werden kann. Also müssen Lager her, in denen die Erzeugnisse „geparkt“ werden, bis sich ein Käufer findet. Allerdings hat die Coronapandemie die amerikanischen Kapazitäten an ihre Grenzen gebracht. Das Zentrallager in Cushing, Oklahoma war fast randvoll. Es mussten sogar Pipelines als Zwischenlager zweckentfremdet werden. Die Lagerkosten wurden immer teurer und Händler haben sich gegenseitig mit Preisen unterboten, da die Verluste beim Billigverkauf geringer waren, als die Alternative. Nun kommen die Meldungen, auf die Händler in den USA gewartet haben. Die Wirtschaftsaktivität wird langsam wieder hochgefahren, die Nachfrage nach Rohöl steigt wieder und die Lager bewegen sich von ihrer Kapazitätsgrenze weg. Der aktuelle Bericht zu den Lagerbeständen bestätigt, dass im ganzen Land und über alle Produkte hinweg, wieder größere Mengen bezogen werden. Der Optimismus ist allerdings nach wie vor ein wenig gedämpft. Bereits in Kalifornien, Texas und Florida – die drei Bevölkerungsreichsten Bundesstaaten der USA – wurden erneut weiche Lockdowns verhängt. Fast täglich stecken sich mehr Leute mit dem Coronavirus an, als noch am Tag zuvor. Sollte die Entwicklung so weiter gehen und neue harte Lockdowns auch für die Industrie notwendig werden, könnte dies verheerende Folgen haben.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
07.07.2020 - Analysten vom italienischen Ölkonzern Eni SpA haben ihre hauseigene Ölpreisprognosen aufgrund des Nachfragerückgangs im Umfeld der Corona-Epidemie nach unten hin angepasst. Die Experten gehen nun davon aus, dass der Ölpreis für die europäische Sorte Brent im Jahr 2023 bei rund 60 US-Dollar je Barrel liegen wird. Die vorherige Schätzung ging von einem Ölpreis von 70 US-Dollar aus.
16.06.2020 - Experten bei der schweizerischen Großbank UBS haben ihre Ölpreisprognose in 2020 um +20% nach oben korrigiert. Der Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent wird nun bei 42,25 Dollar prognostiziert. Für das kommende Jahr 2021 hat man die Schätzung um nur +5% auf nun insgesamt 50 US-Dollar angehoben. Für die Jahre danach geht man allerdings von einem Preisniveau von etwa 60 US-Dollar aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.