➡️ Heizölpreise notieren in Hamburg am 23.12.2020 unverändert

Aktuelle Lieferzeit: 10 Werktage

Der Heizölpreis notiert am heutigen Mittwoch unverändert. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 55,36 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.661,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,03 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
23.12.20 55,36 € pro 100 Ltr. 1.661,- € für 3.000 Ltr. ➡️ € +/-0,00 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,95 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 47 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,15 US-Dollar. Das waren +0,13 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 47,02 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ US-Kongress plant Konjunkturpaket
+ Nachfrage nach Öl in China und Indien bereits wieder auf Normalniveau
+ Europäische Zentralbank erhöht Corona-Hilfe
+ Weltweit beginnen Länder mit Zulassung von Covid-19-Impfstoffen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Coronavirus mutiert und sorgt für Angst an den Märkten
- Bearishe Monatsreports von OPEC und IEA
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; strike Lockdowns treten in Kraft
- OPEC+ steigert Produktion ab Januar um +0,5 Mio. Barrel pro Tag
- Iran möchte Produktion steigern

Marktlage
Die Organisation der erdölexportierenden Länder und seine Verbündeten (OPEC+) vereint insgesamt 23 der größten rohölproduzierenden Länder der Welt. Unter anderem auch die Ölriesen Saudi-Arabien und Russland. Das Ziel des Kartells sind Mengenabsprachen über die Förderung von Rohöl, damit Marktpreise kontrolliert werden können. Durch die Coronapandemie ist die Vereinigung allerdings vor eine Zerreisprobe gestellt worden. Zum Ausbruch der Coronapandemie sind Rohölpreise ins bodenlose gerutscht. Der Einbruch des weltweiten Verkehrs, der eingeschränkte Handel und die Unsicherheit über eine Rückkehr zur Normalität, beutelten die weltweite Nachfrage nach Rohöl. Doch die Produktion konnte nicht schnell genug reagieren. Die Förderung kann man nicht einfach, wie ein Zapfhahn, zudrehen. Das Kartell entschloss sich aber dafür, die Fördermengen, über alle Mitglieder hinweg, zu kürzen. Das Ziel dahinter war, Angebot und Nachfrage wieder halbwegs in Einklang zu bringen. Mit einem Plan die Fördermengen dann nach und nach wieder zu steigern, sollte der Weltmarkt wieder langsam an die Ausgangssituation, vor dem Ausbruch des Coronavirus, herangeführt werden. Doch nicht jeder hielt sich an den abgemachten Plan. Einzelne Mitglieder stimmten den Kürzungen auf dem Papier zu, setzten die Worte aber nicht in Taten um. Um die zu viel vorhandenen Mengen zu kompensieren, sprach sich Saudi-Arabien dafür aus, die bisherigen Förderkürzungen beizubehalten. Konnte sich aber gegen die anderen Mitglieder nicht durchsetzen. Ursprünglich war angesetzt ab Januar 2021, in etwa 1,9 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) pro Tag, mehr zu fördern. Aufgrund der immer noch prekären Lage an den Ölbörsen, setzte sich Saudi-Arabien allerdings dafür ein, diesen Schritt auszusetzen, bzw. zu verschieben und die bisherigen Quoten beizubehalten. Doch konnte sich das Schwergewicht nicht gegen die restliche Vereinigung durchsetzen. Nun einigte man sich darauf, anstelle der 1,9 Millionen Barrel „nur“ 500.000 Barrel pro Tag mehr zu fördern. Mit der Option, von Monat zu Monat neue Verhandlungen über den weiteren Fahrplan zu führen. So hat Russland sich bereits dafür ausgesprochen ab Februar 2021 weitere 500.000 Barrel pro Tag auf den Markt zu spülen. Zwar ist dies ein positiver Schritt im Vergleich zum bisherigen Plan, so zweifeln Investoren dennoch, dass mehr Öl auf dem Markt zu einer Stabilisierung der Situation beiträgt. Die Kauflaune an den Börsen ist, in Hinsicht auf die anstehenden Produktionssteigerungen, sehr gedämpft. Erst wenn in Aussicht steht, dass Lockdowns nicht mehr notwendig sein werden und das öffentliche Leben sich der „Normalität“ wieder annähern kann, wird sich der Markt erholen können.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
24.11.2020 - Bei Goldman Sachs gehen die Analysten davon aus, dass die OPEC+ im Rahmen der nächsten Zusammenkunft, anlässlich der jährlichen Vollversammlung in Wien vom 30.11.- 01.12.20, eine Verlängerung der bestehenden Förderkürzung in Höhe von aktuell 7,7 Mio. Barrel pro Tag beschließen wird, auch wenn aktuell Unstimmigkeiten innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) herrschen. Zuletzt kursierten auch Gerüchte über einen möglichen Austritt der VAE aus dem Ölkartell. Goldman Sachs prognostiziert aktuell einen Ölpreis in Höhe von durchschnittlich 47 US-Dollar für die europäische Sorte Brent für das erste Quartal 2021.

18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch. Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.