↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 11.12.2020 um ca. € +1,22 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +1,22 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 53,21 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.596,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 49,82 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +1,26 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 46 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 46 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 46,75 US-Dollar. Das waren nur -0,03 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 46,78 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Europäische Zentralbank erhöht Corona-Hilfe
+ Weltweit beginnen Länder mit Zulassung von Covid-19-Impfstoffen
+ Anschlag auf Ölfeld im Irak
+ USA hoffen auf schnellen Impfbeginn
+ Chinas Wirtschaft erholt sich schnell
+ Drei wirksame Impfstoffe gegen Corona kurz vor Zulassung und Distribution

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API & DOE
- OPEC+ steigert Produktion ab Januar um +0,5 Mio. Barrel pro Tag
- Iran möchte Produktion steigern
- Libyens Ölproduktion steigt kontinuierlich und übersteigt 1,25 Mio. Barrel pro Tag
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; Lockdowns treten in Kraft

Marktlage
Das Corona-Virus hält die Welt nach wie vor eisenhart in seinem Griff, doch die vielen positiven Impfstoffnachrichten der vergangenen Wochen lassen zumindest ein Licht am Ende des Tunnels erahnen. Großbritannien hat in dieser Woche als erstes Land überhaupt damit begonnen, seine Bevölkerung zu impfen. Kanada könnte schon bald folgen und auch in den USA wurde gestern ein großer Schritt in Richtung Zulassung der Impfpräparate getan. Die Arznei- und Lebensmittelbehörden der USA (FDA) steht kurz vor davor, den von der deutschen Firma BioNtech und ihrem amerikanischen Partner Pfizer entwickelten Impfstoff zuzulassen. Gestern gab ein ein Berater-Komitee der Behörde nach stundenlanger Diskussion grünes Licht. Die FDA dürfte mit dieser Empfehlung nun recht schnell folgen und das Pfizer-Präparat damit zum ersten zugelassenen Impfstoff in den USA machen. Der Impfstoff, der in klinischen Tests eine Wirksamkeit von bis zu 95 Prozent gezeigt hatte, ist bisher schon in Großbritannien, Kanada, Bahrain und Saudi-Arabien zugelassen. In der EU wird ein Antrag auf Notfallzulassung derzeit geprüft, eine Entscheidung wird möglicherweise noch für dieses Jahr erwartet. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte zuletzt in Aussicht gestellt, in diesem Fall noch im Dezember mit den ersten Impfgaben für Risikogruppen beginnen zu können. Die Marktteilnehmer lassen sich im Angesicht dieser durchaus positiven Nachrichten in ihrem Optimismus nicht beirren und setzen weiter auf steigende Preise. Entsprechend legten die börsengehandelten Rohölpreise gestern eine Rallye hin, die die europäische Referenzsorte Brent auf über 50 Dollar trug. So hoch war Brent das letzte Mal Anfang März gehandelt worden. Auch wenn die Preisrallye sich heute an den Börsen erst einmal nicht fortsetzt, bleiben die Ölpreise doch auf vergleichsweise hohem Niveau. Experten und Marktbeobachter warnen allerdings davor, dass es im Lichte der besorgniserregenden Anstiege von Neuinfektionen weltweit wenig Grund für übertriebenen Optimismus gibt, nicht zuletzt auch, weil eine flächendeckende Impfversorgung erst in einigen Monaten aufgebaut werden kann. Die Preise könnten also ebenso schnell wieder abstürzen wie sie gestern in die Höhe schossen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
24.11.2020 - Bei Goldman Sachs gehen die Analysten davon aus, dass die OPEC+ im Rahmen der nächsten Zusammenkunft, anlässlich der jährlichen Vollversammlung in Wien vom 30.11.- 01.12.20, eine Verlängerung der bestehenden Förderkürzung in Höhe von aktuell 7,7 Mio. Barrel pro Tag beschließen wird, auch wenn aktuell Unstimmigkeiten innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) herrschen. Zuletzt kursierten auch Gerüchte über einen möglichen Austritt der VAE aus dem Ölkartell. Goldman Sachs prognostiziert aktuell einen Ölpreis in Höhe von durchschnittlich 47 US-Dollar für die europäische Sorte Brent für das erste Quartal 2021.

18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch. Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.