↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 14.12.2020 um ca. € +0,87 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +0,87 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 54,08 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.622,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 49,81 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,21 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit zum Wochenende weiter über der Marke von 46 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und mittlerweile oberhalb der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,11 US-Dollar. Das waren +0,54 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 46,57 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Europäische Zentralbank erhöht Corona-Hilfe
+ Weltweit beginnen Länder mit Zulassung von Covid-19-Impfstoffen
+ Anschlag auf Ölfeld im Irak
+ USA hoffen auf schnellen Impfbeginn
+ Chinas Wirtschaft erholt sich schnell
+ Drei wirksame Impfstoffe gegen Corona kurz vor Zulassung und Distribution

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Strikter Lockdown in Deutschland ab 16.12.20
- OPEC+ steigert Produktion ab Januar um +0,5 Mio. Barrel pro Tag
- Iran möchte Produktion steigern
- Libyens Ölproduktion steigt kontinuierlich und übersteigt 1,25 Mio. Barrel pro Tag
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; Lockdowns treten in Kraft

Marktlage
In den USA wurde nun die letzte Hürde für eine Zulassung eines Coronaimpfstoffs genommen. Die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) haben am Wochenende die Freigabe für den, von BioNTech und Pfizer in Zusammenarbeit entwickelten, Impfstoff erteilt. Somit kann die Verteilung der Impfdosen beim weltgrößten Ölkonsumenten beginnen. Das Ziel nach der Zulassung des Coronaimpfstoffs in den USA ist klar. Alle Bundesstaaten so schnell wie möglich mit den notwendigen Impfdosen versorgen. Noch in dieser Woche sollen auch 2,9 Millionen Dosen über alle 50 Staaten verteilt werden. Aufgrund der stark begrenzten Menge sollen aber zunächst nur Risikogruppen und der Gesundheitssektor versorgt werden. Der zukünftige US-Präsident, Joe Biden, hat bereits verkündet in den ersten 100 Tagen seiner Amtsausübung, 100 Millionen Impfdosen landesweit zur Verfügung zu stellen. Da allerdings zwei Impfdosen pro Person notwendig sind, würden 50 Millionen Menschen gegen das Virus immunisiert. Dies entspricht einer Impfquote von 15%. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch wäre man noch weit entfernt von der notwendigen Impfquote von ca. 60-70%, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Auch in Deutschland wird mit einer Stufenweisen Verteilung der Coronaimpfung gerechnet. So sollen zunächst die Risikopatienten, Altenheime, Krankenpfleger und medizinisches Personal mit hohem Ansteckungsrisiko versorgt werden. Es wird damit gerechnet, dass sich die breite Bevölkerung in der Bundesrepublik wohl erst ab Dezember 2021 impfen lassen kann. Bis dahin werden sozialer Abstand und Einschränkungsmaßnahmen (Lockdowns) wohl die einzige Möglichkeit sein, die Verbreitung des Virus einzuschränken. So auch der anstehende harte Lockdown, der ab Mittwoch in Kraft treten soll. Dieser stellt einen erneuter Dämpfer für die inländische Treibstoffnachfrage dar.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
24.11.2020 - Bei Goldman Sachs gehen die Analysten davon aus, dass die OPEC+ im Rahmen der nächsten Zusammenkunft, anlässlich der jährlichen Vollversammlung in Wien vom 30.11.- 01.12.20, eine Verlängerung der bestehenden Förderkürzung in Höhe von aktuell 7,7 Mio. Barrel pro Tag beschließen wird, auch wenn aktuell Unstimmigkeiten innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) herrschen. Zuletzt kursierten auch Gerüchte über einen möglichen Austritt der VAE aus dem Ölkartell. Goldman Sachs prognostiziert aktuell einen Ölpreis in Höhe von durchschnittlich 47 US-Dollar für die europäische Sorte Brent für das erste Quartal 2021.

18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch. Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.