↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 17.11.2020 um ca. € +0,29 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +0,29 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 44,40 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.332,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,02 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
17.11.20 | 44,40 € pro 100 Ltr. | 1.332,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,29 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag nach Veröffentlichung eines zweiten sehr wirksamen und fertig entwickelten Corona-Impfstoffes vom Hersteller Moderna um +1,21 US-Dollar auf die Marke von 41 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 41 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 41,52 US-Dollar. Das waren +0,18 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 41,34 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Raffinieren in China verarbeiten auf Rekordniveau
+ Biden will landesweiten Lockdown in den USA vermeiden
+ Saudi-Arabien favorisiert Verschärfung der Quote
+ OPEC+ thematisiert stärkere Förderkurzungen
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ Zweiter wirksamer Impfstoff gegen Corona fertiggestellt
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +10 Anlagen angestiegen
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearische Monatsreports von OPEC und IEA
- Libyen Ölproduktion auf über 1 Mio. Barrel pro Tag angestiegen
- Coronazahlen steigen rasant an; Lockdowns treten in Kraft
Marktlage
Das US-Energieministerium (DoE) gab am vergangenen Donnerstag seine wöchentliche Statistik zu den Ölbeständen der USA bekannt. Diese zeigte für die Woche zum 6. November einen starken Anstieg der landesweiten Rohölvorräte. Vor allem die im Vergleich zur Vorwoche gesunkene Auslastung der Raffinerien trug einen Großteil dazu bei, dass die Rohölbestände landesweit um 4,3 Mio. Barrel zunahmen. Die Experten hatten eigentlich erwartet, dass die Bestände abnehmen würden, zumal die Raffinerien zu dieser Jahreszeit ihre Auslastungsquote normalerweise wieder erhöhen, um sich auf die steigende Winternachfrage – besonders nach Destillaten, zu denen auch Heizöl zählt – einzustellen. Die Auslastung der Raffinerien sank in zwei Erhebungsregionen – den Rocky Mountains und an der US-Golfküste -, was sich auf die Gesamtauslastung entsprechend auswirkte. Dabei ist anzumerken, dass der Raffineriebetrieb an der US-Golfküste zuletzt immer wieder durch Hurrikans und Tropenstürme beeinträchtigt wurde. Dabei hatte die durch die Covid-19-Pandemie in diesem Jahr deutlich niedrigere Produktnachfrage den Raffineriesektor bereits seit dem Frühjahr stark in Mitleidenschaft gezogen. Anders als die Rohölbestände sanken die US-Vorräte an Benzin und Destillaten in der vergangenen Woche angesichts der insgesamt niedrigeren Raffinerieproduktion. Zu dem deutlichen Rückgang der Bestände in diesen Kategorien trug auch die im Wochenvergleich gestiegene Nachfrage nach Benzin und Destillaten bei. Das Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums erreichte die Nachfrage allerdings dennoch nicht. Unterdessen stieg die Nachfrage nach Kerosin in den USA in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit Ende März. Experten hatten in den vergangen Monaten immer wieder betont, dass gerade die Nachfrage nach Flugtreibstoffen weltweit die Erholung der Ölnachfrage noch über die nächsten Jahre hinweg dämpfen dürfte. Trotz der guten Entwicklung der US-Kerosinnachfrage, die dazu beitrug, dass die Gesamtnachfrage der USA in der Woche zum 6. November erstmals seit Mitte März wieder über 20 Mio. Barrel pro Tag lag gaben die Kontrakte an den Ölbörsen jedoch am Donnerstagabend nach, denn letztlich blieben die kommerziellen Rohölbestände der USA mit insgesamt 488,71 Millionen Barrel immer noch auf hohem Niveau.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.