↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 13.11.2020 um ca. € -0,64 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR -0,64 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 44,05 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.321,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 49,99 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
13.11.20 | 44,05 € pro 100 Ltr. | 1.321,- € für 3.000 Ltr. | € -0,64 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,33 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag notiert der Ölpreis leichter und unterhalb der Marke von insgesamt 41 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,58 US-Dollar. Das waren -0,54 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 41,12 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Impfstoff gegen COVID-19 treibt Öl- und Finanzmärkte nach oben
+ Bidens Wahlsieg stützt Ölpreis
+ OPEC+ thematisiert stärkere Förderkurzungen
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Libyen steigert signifikant und kontinuierlich die Ölproduktion und Exporte
- Coronazahlen explodieren / Lockdowns treten in Kraft
- Ölproduktion der OPEC im Oktober angestiegen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA gestiegen
- Hurrikan im Golf von Mexiko abgezogen / Ölproduktion fährt wieder hoch
- Stimmung innerhalb der OPEC+ schlägt um
- Deutliche Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. DOE
Marktlage
Die börsengehandelten Rohölpreise schossen gestern Nachmittag in die Höhe und notierten so hoch wie seit Oktober nicht mehr. Grund waren gleich zwei Meldungen, die den Ölmärkten Rückenwind gaben. Zum einen meldeten die Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech einen Durchbruch in Sachen Corona-Impfstoff. Zum anderen hieß es aus OPEC-Kreisen, eine weitere Kürzung der Ölförderung sei immer wahrscheinlicher. Gestern Nachmittag meldeten der US-Pharmariese Pfizer und sein deutscher Partner Biontech sehr vielversprechende Testergebnisse zu ihrem Impfstoffkandidaten. Den neuen Daten zufolge liefert das Medikament einen 90-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung mit Covid-19. Schon in den nächsten Wochen, wenn weitere Testreihen abgeschlossen sind, könnte das Präparat dann in den USA zur Zulassung angemeldet werden. Bis zur tatsächlichen Anwendung des Impfstoffes wird es zwar noch dauern, doch die Euphorie an den Märkten war dennoch kaum zu bremsen. Die Meldung schlug ein wie eine Bombe und DAX und Dow Jones schossen in die Höhe. Auch die Ölpreise wurden nach oben katapultiert, hoffen doch die Anleger, dass ein Impfstoff die stark gebeutelte Weltwirtschaft wieder ankurbeln würde – und damit auch die eingebrochene Ölnachfrage. Kurz vorher hatten die Ölmärkte von anderer Seite Rückenwind bekommen. Die Organisation erdölproduzierender Länder (OPEC) und ihre Partnerländer, die gemeinsam das Bündnis OPEC+ bilden, plant möglicherweise, ihre Produktion weiter zu beschränken, um die Ölpreise im Gleichgewicht zu halten. Der saudische Ölminister Prinz Abdulaziz bin Salman meinte gestern, man beobachte die Marktlage und werde entsprechend reagieren. Eine Verschärfung der Kürzungen sei nicht ausgeschlossen. Die OPEC+ hatte im Frühjahr historische Kürzungen von 9,7 Millionen Barrel (à 159 Liter) beschlossen, plante allerdings von Anfang an einen schrittweisen Abbau dieser starken Beschränkungen ein. Im Juli wurde die Menge auf 7,7 Millionen Barrel angepasst, im Januar hätte eigentlich die nächsten Lockerung um knapp 2 Millionen Barrel stattfinden sollen. Damit käme wieder deutlich mehr Öl auf einen sowieso schon überversorgten Markt, was die Ölpreise stark belasten würde. Auch wenn es bisher noch nicht offiziell gemacht wurde, scheint die OPEC+ zumindest intern über eine neuerliche Verschärfung der Kürzungen zu diskutieren. Marktbeobachter rechnen jedoch zumindest damit, dass die aktuellen Kürzungen von 7,7 Millionen Barrel am Tag beibehalten und nicht wie geplant gelockert werden.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.