↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.10.2020 um ca. € -0,35 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -0,35 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 43,12 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.294,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,50 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.10.20 | 43,12 € pro 100 Ltr. | 1.294,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ € -0,35 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +0,87 US-Dollar auf die Marke von über 41 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas leichter bei der Marke von rund 41 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 41,02 US-Dollar. Das waren -0,68 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 41,70 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullisher Monatsbericht Internationale Energieagentur (IEA)
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue / Gespräche zwischen Putin und MBS
+ Saudi-Arabien erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ China und Indien importieren mehr Rohöl und erhöhen die Auslastung von Raffinerien
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ölproduktion im Golf von Mexiko zu 76% wieder hochgefahren
- Libyen produziert wieder Öl
- Bearishe Monatsreports von EIA und OPEC
Marktlage
Gestern tagte die OPEC gemeinsam mit ihren Partnern (OPEC+) per Videokonferenz und diskutierte über die aktuellen Förderkürzungen der Organisation. Diese wurden eingeführt um den Nachfrageeinbruch durch die Corona-Krise aufzufangen. Allerdings blieben die Ergebnisse ziemlich vage. Die OPEC+ will sich offenbar nicht in die Karten schauen lassen. Von besonderem Interesse war für die Marktteilnehmer gestern, ob die OPEC+ Aussagen zu der geplanten Anpassung der Fördermengen im Januar machen würde. Zur Zeit haben die Mitgliedsstaaten ihre Produktion freiwillig um insgesamt 7,7 Millionen Barrel (à 159 Liter) reduziert. Ab dem neuen Jahr soll diese Menge aber geringer werden und dann nur noch 5,8 Millionen Barrel betragen. Allerdings wurde dieser Plan im Frühjahr geschmiedet, als man bis zum Ende des Jahres noch mit einer deutlich besseren Nachfrageerholung gerechnet hatte. Damals schien es wahrscheinlich, dass der Markt 2021 die etwa 2 Millionen Barrel an zusätzlichem Öl pro Tag gut verkraften würde. Doch nun hat sich der Ausblick ziemlich eingetrübt. Die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten bleibt aufgrund der neuen Corona-Welle nach wie vor gering. Statt dessen kommen aus den eigenen Reihen der OPEC unerwartet höhere Ölmengen, denn Libyen hat nach dem Ende eines langwierigen Bürgerkrieges seine Ölproduktion wieder hochgefahren und könnte schon bald wieder bis zu 1,7 Millionen Barrel täglich fördern. Die Marktteilnehmer befürchten nun, dass es aufgrund der stagnierenden Nachfrageerholung und der gleichzeitigen Produktionssteigerung der OPEC+ bald zu einer starken Überversorgung kommen könnte. Diese würde die Ölpreise wieder heftig unter Druck bringen, auch wenn ein plötzlicher Preissturz wie im Frühjahr, als die Preise zwischenzeitlich sogar ins Minus rutschten, ziemlich unwahrscheinlich ist. Die Vorsitzenden des gestrigen Treffens, Saudi-Arabiens Energieminister Abdulaziz Bin Salman und sein russischer Amtskollege Alexander Nowak, betonten zwar, dass die OPEC+ alles nötige tun werde, um den Markt weiter unter Kontrolle zu halten, gaben aber keine konkrete Marschrute vor. Dies könnte sich aber schon nächsten Monat ändern, wenn die Organisation zu ihrer offiziellen Vollversammlung zusammenkommt. Experten halten es nach wie vor für wahrscheinlich, dass spätestens dann entschieden wird, die aktuellen Kürzungen auch über den Jahreswechsel hinaus beizubehalten.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.