↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.10.2020 um ca. € -0,35 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: nur 2-4 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR -0,35 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 43,47 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.304,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,53 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
20.10.20 43,47 € pro 100 Ltr. 1.304,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -0,35 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Montag weiter nahezu unverändert über der Marke von 40 US-Dollar. Zum Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein leichtes Minus in Höhe von -0,05 US-Dollar je Barrel. Auch am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis nur etwas leichter und damit weiter oberhalb der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,73 US-Dollar. Das waren nur -0,10 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 40,83 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullisher Monatsbericht Internationale Energieagentur (IEA)
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue / Gespräche zwischen Putin und MBS
+ Saudi-Arabien erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ China und Indien importieren mehr Rohöl und erhöhen die Auslastung von Raffinerien

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ölproduktion im Golf von Mexiko zu 76% wieder hochgefahren
- Libyen produziert wieder Öl
- Bearishe Monatsreports von EIA und OPEC
- Sinkende Auslastung von Raffinerien weltweit

Marktlage
Eine heftige zweite Welle an Corona-Infektionen hält die Welt erneut im Würgegriff. Die Sorge an den Ölmärkten wächst, dass es wieder zu einem Preiseinbruch vergleichbar zum Frühjahr kommen könnte. Damals hatte die OPEC historisch hohe Produktionskürzungen beschlossen, um die schwindende Nachfrage auszugleichen und die Preise zu stabilisieren. Eigentlich sollten diese Kürzungen im Januar deutlich reduziert werden. Doch dies könnte sich nun als Fehler erweisen. Ab Mai kürzte die OPEC gemeinsam mit ihren Partnerstaaten rekordverdächtige 9,7 Mio. Barrel täglich. Dies entsprach einer Reduktion des weltweiten Ölangebotes um etwa 1,54 Mrd. Liter am Tag. So stark hatte die OPEC ihr Angebot noch nie zuvor reduziert und entsprechend zeigte die Maßnahme schnell Wirkung. Die Ölpreise stabilisierten sich in den Sommermonaten und trotz der Anpassung der Kürzungen auf 7,7 Mio. Barrel (à 159 Liter) im Juli brachen die Preise nicht erneut ein. Der Plan der OPEC und ihrer Partner sah vor, die Kürzungen ab Januar erneut anzupassen und dann nur noch 5,7 Mio. Barrel täglich zu reduzieren. Doch nun könnte es nötig werden, diese im Frühjahr gefassten Pläne zu überdenken, denn nicht nur ist die Corona-Pandemie so präsent wie nie, auch aus den eigenen OPEC-Reihen steigt die Ölproduktion stärker an als erwartet. Grund ist Libyen, dessen Ölproduktion seit Jahresbeginn wegen des heftigen Bürgerkrieges im Land nahezu lahmgelegt war. Das Land mit den größten Ölreserven Afrikas produzierte am Ende gerade mal noch 90.000 Barrel pro Tag (im Vergleich zu 1,7 Mio. Barrel im Vorjahr). Inzwischen herrscht Waffenstillstand in Libyen und die Ölproduktion nimmt wieder an Fahrt auf. In der vergangenen Woche soll das Land schon wieder 0,5 Mio. Barrel Öl produziert haben. Damit kommt eine unerwartet große Menge an Öl auf den Weltmarkt, mit der die OPEC nicht gerechnet hat. Gleichzeitig stagniert die Nachfrageerholung bei steigenden Fallzahlen und Verschärfungen der Corona-Beschränkungen. Sollte die OPEC nun ihre Förderkürzungen ebenfalls lockern, würde sich aller Wahrscheinlichkeit nach ein Überangebot auf dem Weltmarkt ergeben, das die Ölpreise bedeutend unter Druck brächte. Wichtige Vertreter der OPEC und ihrer Partner treffen sich heute zur Videokonferenz, um das weitere Vorgehen zu diskutieren. Die Marktteilnehmer erwarten sich davon mögliche neue Hinweise zu einer Verschiebung der Kürzungsanpassung im Januar. Eine endgültige Entscheidung wird allerdings wohl erst Ende November/Anfang Dezember getroffen, wenn die offizielle Vollversammlung stattfindet.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.