↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 15.10.2020 um ca. € +0,41 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR +0,41 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 43,87 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.316,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,65 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
15.10.20 | 43,87 € pro 100 Ltr. | 1.316,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,41 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch um +0,84 US-Dollar je Barrel über die Marke von über 41 US-Dollar gestiegen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter bei der Marke von rund 40 US-Dollar. Am späten Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,06 US-Dollar. Das waren -0,98 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 41,04 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullisher Monatesbericht Internationale Energieagentur (IEA)
+ Abnahme von Ölnbeständen in den USA gem. API
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ Saudi-Arabien erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ China importiert mehr Rohöl
+ Vereinigte Arabische Emirate kürzen Fördermenge
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ölproduktion im Golf von Mexiko fährt wieder hoch
- Libyen produziert wieder Öl
- Bearishe Monatsreports von EIA und OPEC
- Sinkende Auslastung von Raffinerien weltweit
- Irak exportiert im Oktober mehr Öl
Marktlage
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat gestern ihren monatlichen Bericht zur globalen Ölmarktentwicklung veröffentlicht. Die Ölbörsen gerieten damit unter Druck, denn die OPEC hat zum wiederholten Male ihre Prognosen zur weltweiten Nachfrageerholung nach unten korrigiert. Gleichzeitig zeigt das Datenwerk aber auch, dass die globale Ölproduktion – zumindest aus Ländern, die nicht zur OPEC gehören – steigen wird. Zu viel Öl, für das es zu wenig Abnehmer gibt, lastet auf den Rohölpreisen. Der aktuelle Monatsbericht war dieses Mal von besonderer Bedeutung, denn die OPEC schlüsselt darin üblicherweise auch auf, wieviel Öl aus den einzelnen Mitgliedsstaaten für den betrachteten Monat gekommen ist. Da die Organisation und ihre Partnerstaaten (OPEC+) sich seit dem Sommer starke Produktionskürzungen auferlegt haben, um die Folgen der Corona-Pandemie für die Ölpreise aufzufangen, lässt sich hier oft erkennen, welche Länder sich an die Förderquoten halten und welche nicht. In den vergangenen Monaten hatten einige Mitgliedsstaaten deutlich mehr Öl gefördert als erlaubt, darunter etwa der Irak, Nigeria und auch die Vereinigten Arabischen Emirate. Auf steigenden Druck der führenden Staaten Saudi-Arabien und Russland stimmten die „Quotenbrecher“ nicht nur zu, sich von nun an an die Kürzungen zu halten, sondern auch die bisher überproduzierte Menge zu kompensieren. Aus dem aktuellen Monatsbericht geht nun hervor, dass die Vereinigten Arabischen Emirate sich offenbar an diese Vorgaben gehalten haben und im September täglich 0,24 Mio. Barrel (à 159 Liter) weniger gefördert haben als im August. Anders jedoch bei Nigeria, die ihre Förderung nur um magere 0,01 Mio. Barrel täglich reduziert haben. Der Irak hat seine Produktion sogar um 0,05 Mio. Barrel am Tag gesteigert. Eigentlich plant die OPEC+, die bisherigen Förderkürzungen ab Januar 2021 zu senken. Die Kürzungen würden dann statt bei 7,7 Mio. Barrel nur noch bei 5,7 Mio. Barrel liegen und die Mitgliedsstaaten könnten insgesamt wieder 2 Mio. Barrel am Tag mehr produzieren. Doch Marktbeobachter rechnen inzwischen damit, dass die Organisation und ihre Partner die aktuellen Kürzungen erst einmal beibehalten könnten, da sich der Ölmarkt noch nicht so stark erholt hat, dass er noch mehr Ware verkraften könnte.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.