↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 14.10.2020 um ca. € -0,12 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -0,12 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 43,76 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.313,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 50,67/ Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
14.10.20 | 43,47 € pro 100 Ltr. | 1.304,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ € -0,12 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +0,77 US-Dollar je Barrel über die Marke von 40 US-Dollar gestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,10 US-Dollar. Das waren nur -0,10 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 40,20 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Saudi-Arbabien und Rußland mahnen OPEC zur Quotentreue
+ Saudi-Arabien erwägt Verlängerung der Förderkürzung
+ Vereinigte Arabische Emirate kürzen Fördermenge
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Streik von Ölarbeitern in Norwegen beendet
- Ölproduktion im Golf von Mexiko fährt wieder hoch
- Libyen produziert wieder Öl
- Bearishe Monatsreports von EIA und OPEC
- Sinkende Auslastung von Raffinerien weltweit
- Irak exportiert im Oktober mehr Öl
Marktlage
Nach monatelangen Blockaden an den Ölanlagen des Landes und einem erbitterten Bürgerkrieg ist die Ölförderung in Libyen nun wieder in Gang gekommen. Das Friedensabkommen, welches erst vor wenigen Wochen geschlossen wurde, ist noch recht wacklig, aber die zuletzt fast auf Null gedrückte Ölproduktion des von seinen Erdölexporten abhängigen Landes nimmt schon jetzt deutlich Fahrt auf. Libyen besitzt die größten Ölvorkommen innerhalb Afrikas, konnte diesen Reichtum in den letzten Jahren aber immer weniger nutzen. Seit dem Sturz des Machthabers Muammar Gaddafi 2011 versank das Land in einem heftigen Bürgerkrieg. Seit Januar waren die Ölanlagen des Landes blockiert worden, so dass die Ölförderung von 1,7 Millionen Barrel (à 159 Liter) täglich auf nur noch etwa 90.000 Barrel täglich sank. Mit dem zaghaften Friedensabkommen, welches Ende August geschlossen wurde, erwacht Libyens Ölindustrie nun langsam wieder zum Leben. Schon Anfang September öffneten sukzessive die Ölhäfen im Nordwesten des Landes und es konnten wieder erste Öltanker beladen werden. Am Wochenende nun gab die Nationale Ölgesellschaft (NOC) bekannt, dass auch der Betrieb an einem der wichtigsten Ölfelder des Landes, El Sharara, wieder aufgenommen werden konnte. Hier hatten bis kurz zuvor noch Söldner die Stellung gehalten, so dass aus Sicherheitsgründen das Force Majeure – eine Abschaltung der Anlagen aufgrund äußerer Einwirkung – beibehalten wurde. Nun scheint die Sicherheit der Mitarbeiter auf dem Ölfeld jedoch gewährleistet und der Output aus El Sharara könnte innerhalb weniger Tage auf etwa 300.000 Barrel täglich steigen. Libyen ist Mitglied der OPEC, war bisher aber von den aktuellen Förderkürzungen ausgenommen gewesen. Nun steht die Organisation erdölexportierender Länder aber vor einem Problem, denn die Strategie der Mitgliedsstaaten ist es, durch freiwillige Kürzungen das Angebot zu verknappen um die coronabedingt niedrige Nachfrage aufzufangen und damit die Preise zu stabilisieren. Nun kommt aber aus Libyen eine recht große Menge an Öl auf den Markt, mit der vorher nicht gerechnet wurde. Es könnte daher sein, dass die OPEC ihre Strategie in den kommenden Wochen anpassen muss und die Förderkürzungen noch einmal verschärft und nicht wie geplant ab Januar lockert. Kurzfristig lastet die steigende Ölförderung in Libyen allerdings erst einmal auf den Ölpreisen und sorgt für Nachlässe an den Ölbörsen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.