➡️ Heizölpreise notieren in Hamburg am 22.09.2020 unverändert
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Der Heizölpreis notiert am heutigen Dienstag unverändert. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 42,31 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.269,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 51,30 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
22.09.20 | 42,31 € pro 100 Ltr. | 1.269,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ € -0,29 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag im Umfeld von wieder ansteigenden Corona-Fallzahlen in Europa um -1,80 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 39 US-Dollar gefallen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und oberhalb der Marke von insgesamt 39 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 39,22 US-Dollar. Das waren nur -0,09 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 39,31 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Nächster Tropensturm Beta im Golf von Mexiko beinträchtigt Ölförderung
+ US-Notenbank lässt Zinsen bis Ende 2023 unverändert
+ Positive Konjunkturaussichten für EU, China und USA
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Libyen fördert und exportiert nach Blockadeende wieder Öl
- Bearishe Monatsreports von IEA, OPEC und EIA
- Vereinigte Arabische Emirate produziert mehr als mit OPEC+ vereinbart
- Iran erhöht Fördermenge
- Russische Notenbank hält Ölpreisrutsch auf 25 US-Dollar für möglich
- Rußland prognostiziert langsame Erholung des Ölpreises
- China nimmt weniger Rohöl ab
Marktlage
Die USA sind zur Zeit besonders gebeutelt von Naturkatastrophen in nie dagewesenem Ausmaß. Während die Westküste des Landes von schweren Waldbränden verwüstet wird, zieht im Golf von Mexiko nach Hurrikan Sally letzte Woche nun erneut ein Tropensturm heran. Die Ölanlagen und Raffinerien des Landes müssen somit länger stillstehen. Die atlantische Hurrikansaison, in der sich die meisten Stürme und Hurrikane bilden, beginnt im Juni und endet im November. In diesem Jahr warnten Meteorologen schon früh vor einer außergewöhlich heftigen Hurrikansaison, die den Golf von Mexiko und die angrenzenden Länder betrifft. Dies scheint sich nun zu bestätigen, denn nachdem in der letzten Woche erst Hurrikan Sally mit Wucht auf die US-Küstengebiete traf, hat sich nun mit Tropensturm Beta eine neue Wetterbedrohung gebildet. Der Sturm wird wohl Montag Abend (Ortszeit) an der Küste von Texas auf Land treffen. Unabhängig von den katastrophalen humanitären Folgen, die Stürme diesen Ausmaßes meist für die Bevölkerung haben, sind im Golf von Mexiko auch immer wieder Ölanlagen betroffen. In Texas und Louisiana befindet sich ein Großteil der US-Raffinerien und vor der Küste werden zahlreiche Ölbohrinseln betrieben. Diese werden bei herannahenden Stürmen heruntergefahren und evakuiert. Die Ölpreise steigen damit üblicherweise erst einmal an, da weniger Öl immer die Gefahr einer Unterversorgung birgt. Dieser Preisanstieg bleibt kurzfristig, wenn es nicht zu stärkeren Beschädigungen an den Anlagen kommt, die längere Reparaturarbeiten erfordern. Vielen dürfte dabei Hurrikan Harvey von 2017 noch in Erinnerung sein, dessen Folgen die Anlagenbetreiber und Raffineure noch Monate später beschäftigten. Welche Auswirkungen Tropensturm Beta auf die Ölanlagen haben wird, muss die Zukunft zeigen. Klar ist aber, dass die schnelle Folge der vielen Stürme und Hurrikane der letzten Wochen die Ölpreise belastet, denn die Ölproduktion an der US-Golfküste kann, solange Sturmwarnungen herrschen, nicht in normalem Maße weiter gehen. Damit steigt auch die tatsächliche Gefahr einer Unterversorgung immer weiter an.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.