↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.09.2020 um ca. € -0,87 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR -0,87 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 42,31 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.269,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 51,33 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.09.20 | 42,31 € pro 100 Ltr. | 1.269,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ € -0,87 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag in der vergangenen Handelswoche nahezu unverändert über der Marke von 41 US-Dollar. Zum Tagesende verbuchte der Ölpreise nur ein kleinen Gewinn in Höhe von +0,14 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,72 US-Dollar. Das waren -0,39 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 41,11 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Nächster Tropensturm Beta im Golf von Mexiko beinträchtigt Ölförderung
+ US-Notenbank lässt Zinsen bis Ende 2023 unverändert
+ Positive Konjunkturaussichten für EU, China und USA
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Libyen fördert und exportiert nach Blockadeende wieder Öl
- Bearishe Monatsreports von IEA, OPC und EIA
- Vereinigte Arabische Emirate produziert mehr als mit OPEC+ vereinbart
- Iran erhöht Fördermenge
- Russische Notenbank hält Ölpreisrutsch auf 25 US-Dollar für möglich
- Rußland prognostiziert langsame Erholung des Ölpreises
- China nimmt weniger Rohöl ab
Marktlage
Zum 1. August hatte die OPEC zusammen mit ihren Partnern (kurz: OPEC+) die im April vereinbarten Produktionskürzungen von 9,7 auf 7,7 Millionen Barrel pro Tag gelockert. Angesichts der vor dem Hintergrund der Covid-19 Pandemie fortwährenden Unsicherheit im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung traf sich das OPEC+ Gremium zur Kontrolle der Umsetzung und des Effekts der Kürzungen (JMMC) zuletzt monatlich, um gegebenenfalls auf nötige Anpassungen bei der Produktionsstrategie der Allianz rechtzeitig hinweisen zu können. Die jüngste Sitzung des Gremiums fand am gestrigen Donnerstag statt und konzentrierte sich erneut auf den Umgang mit den Produzenten, die es in den vergangenen Monaten mit den Kürzungen nicht allzu genau nahmen. Vor allem Saudi-Arabien, das die eigenen Fördermengen im Mai und Juni sogar freiwillig um 1 Million Barrel pro Tag gedrosselt hatte, scheint im Hinblick auf nicht eingehaltene Kürzungen langsam die Geduld zu verlieren. Der Energieminister des Landes warnte die OPEC+ Mitglieder in seiner Funktion als Vorsitzender des JMMC davor, den Bogen zu überspannen, da „Verschleierungstaktiken“ letztlich nur dem Markt und somit auch den Produzenten selbst schaden würden. Zu den Abweichlern gehört unter anderen zum einen der Irak, der seine Vorgaben von Mai bis Juli nicht erfüllte und die vereinbarten Kompensationskürzungen noch überhaupt nicht in Angriff genommen zu haben scheint. Im August enttäuschten außerdem die Vereinigten Arabischen Emirate, die im Mai und Juni noch zusätzliche Kürzungen im Umfang von 100.000 B/T umgesetzt hatten, mit einer zu hohen Produktion. Das JMMC kam nun zu dem Schluss, dass man den Abweichlern noch bis Ende des Jahres Zeit geben sollte, um die Kompensationen umzusetzen. Zudem ermahnte das Gremium die OPEC+ Produzenten erneut zur strikten Einhaltung der vereinbarten Kürzungen im Umfang von 7,7 Millionen Barrel pro Tag. Die Rohölpreise an der Börse werden dadurch derzeit gestützt, vor allem auch, weil das JMMC betonte, wie wichtig es sei, pro-aktiv zu sein, wenn es um die Stabilisierung des Marktes geht. Falls nötig, sollten die OPEC+ Produzenten nach Ansicht des Gremiums auch dazu bereit sein, noch weitere Maßnahmen zu ergreifen. Einige Marktteilnehmer könnten dies bereits als Hinweis auf stärkere Kürzungen interpretiert haben.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.
14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.