↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 13.05.2020 um ca. € -1,96 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -1,96 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 45,10 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.353,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 56,56 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
13.05.20 | 45,10 € pro 100 Ltr. | 1.353,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -1,96 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +1,64 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 25 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und oberhalb der Marke von insgesamt 25 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 25,71 US-Dollar. Das waren nur -0,07 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 25,78 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+ diskutiert weitere Kürzungen ab Juli
+ Saudis, Kuwait und VAE werden ab Juni freiwillig weiter kürzen
+ Ölnachfrage: Anzeichen steigenden Bedarfs im Mai
+ Chinesische Rohölbestände im April gesunken
+ Hirstorische OPEC+ Kürzung am 1. Mai in Kraft getreten
+ Kanadas Ölproduktion sinkt deutlich
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- US-Chef-Immunologe Fauci warnt vor zweiter Infektionswelle in den USA
- Bearisher Monatsreport der Energy Information Adminsitration
- Bearishe US-Ölbestandsveränderungen gemäß American Petroleum Adminsitration (API)
- US-Ölproduzenten steigern vereinzelt Förderung
- Weltbank: Dauerhafte Störungen bei globaler Ölnachfrage
- Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
Marktlage
Die Energy Information Adminsitration (EIA) hatte am Dienstagabend ihren aktuellen Monatsbericht veröffentlicht und dabei einige Korrekturen zum Vormonat vorgenommen. Die Ölnachfrage 2020 wurde noch einmal deutlich nach unten korrigiert. Mit den Kürzungen der OPEC+ Gruppe und auch den Kürzungen anderer Länder, fiel die Korrektur bei der Produktion allerdings noch umfangreicher aus. Als Ergebnis schätzt man die globale Überversorgung in 2020 nun auf +2,6 Mio. B/T ein, die im vergangenen Monat noch bei +3,87 Mio. B/T gesehen wurde. Die Kürzung der OPEC wurde nun berücksichtigt. Im Vergleich zu März rechnet man im Mai allerdings lediglich mit einem Rückgang von nur -4,0 Mio. B/T. Im laufenden Monat sieht die EIA auch noch immer eine Überversorgung von 10,13 Mio. B/T. Ab Juni soll der Markt dann wieder in etwa ausgeglichen sein, wobei man erst ab August mit 3,86 Mio. B/T mit einer signifikanten Unterversorgung rechnet. Die Ölpreisprognosen wurden überwiegend angehoben, was verdeutlicht, dass man mit einer schnelleren Erholung des Marktes rechnet. Im laufenden Quartal geht man von einem Preisniveau von 23,11 Dollar bei Brent aus. Aktuell handelt die Referenzsorte jedoch schon bei 29,59 Dollar. Im dritten Quartal sieht man die Preise dann bei etwa 29,97 Dollar, sodass man vom aktuellen Niveau aus erst einmal mit geringen Aufwärtspotenzialen rechnet. Der Bericht ist für uns eher bearish, da die Korrekturen gering ausfallen, vorab erwartet wurden und die OPEC Produktion laut EIA im Vergleich zu März um nur etwa 4 Mio. B/T sinkt. Die Kürzungen sind real also erheblich geringer als die immer wieder genannten 10 Mio. B/T.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
04.05.2020 - Analysten der Großbank Goldman Sachs haben ihre Ölpeisprognosen für die europäische Ölsorte Brent für das kommende Jahr 2021 angehoben. Bei Goldman Sachs Equity Research rechnet man aktuell damit, dass ein Barrel der Rohölsorte Brent 2021 durchschnittlich 55,63 US-Dollar kosten wird. Damit haben die Analysten der Großbank ihre Prognose für 2021angehoben, denn zuvor war man nur von einem Preis von 52,50 US-Dollar pro Barrel ausgegangen. Auch die Preiserwartung für die US-Rohölsorte WTI wurde von 48,50 auf nun 51,38 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert. Die niedrigere Rohölproduktion, die aus der geringeren Bohraktivität resultieren wird, sowie die OPEC+ Produktionskürzungen dürften - zusammen mit einer teilweisen Erholung der Ölnachfrage zu höheren Preisen führen, so die Analysten.
04.05.2020 - Ähnlich wie die Analysten von Goldman Sachs geht auch der Mitgründer des Handelshauses Mercuria, Marco Dunand, davon aus, dass der Ölmarkt einen Wendepunkt erreicht hat. Die Negativpreise, zu denen die US-Rohölsorte WTI Ende April zeitweise gehandelt wurde, seien der "Weckruf" für die Industrie gewesen. Diese habe in der Folge die Produktion in aggressiver Weise reduziert. "Es gibt eine gewisse Trägheit, was das Schließen von Ölfeldern und Quellen betrifft... weil es Kosten für die Schließung und die Wiedereröffnung gibt," so Dunand in einem Interview mit der Financial Times. Der Schrecken von Ende April, als WTI in den Negativbereich rutschte und zeitweise bei weniger als -40 US-Dollar pro Barrel notierte, habe einige Unternehmer jedoch erkennen lassen, dass sie besser dran seien, wenn sie das Öl im Boden ließen. Seither wurde die Ölproduktion immer stärker reduziert. Der Markt habe damit die Kurve gekriegt. "Aber wenn wir eine zweite Pandemie-Welle haben, dann ist alles möglich," erklärt Dunand. Während die OPEC+ Länder ihre Produktion offiziell seit vergangenem Freitag um 9,7 Mio. B/T kürzen wollen, ging auch die Ölproduktion der USA zuletzt deutlich zurück. Einigen Analysten und Händlern zufolge dürfte die Ölproduktion Nordamerikas aufgrund der niedrigen Preise und begrenzter Pipelinekapazitäten um etwa 3 Mio. B/T sinken. Laut Dunand könnte der Markt im Juni wieder in ein Gleichgewicht zurückkehren. Die Bestände, die sich im März und April jedoch aufgebaut haben, wieder abzubauen, dafür werde es seiner Ansicht nach noch eine gewisse Zeit brauchen. Während sich die Kürzungen insgesamt (inklusive der Kürzungen von Ländern wie USA und Norwegen) auf 15 Mio. B/T belaufen könnten, bleibe die Frage, wie die Nachfrage im Juni aussehen werde. Dennoch könnte es - alles zusammengenommen - im Juni zu einem Gleichgewicht kommen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.