↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 27.04.2020 um ca. € -1,55 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 5-10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -1,55 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 44,39 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.332,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 57,94 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
27.04.20 44,39 € pro 100 Ltr. 1.332,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -1,55 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,44 US-Dollar je Barrel auf die Marke von fast 17 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis signifikant leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 12 US-Dollar. Am frühen Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 12,86 US-Dollar. Das waren -4,08 Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 16,94 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Weltbank: Dauerhafte Störungen der globalen Ölnachfrage
+ Kuwait kürzt Produktion vorzeitig
+ Energiebehörde von Oklahoma erleichtern Rahmenbedingungen für US-Ölförderer
+ Ölproduktion in den USA gesunken
+ Saudis wollen Kürzung vorziehen
+ Saudi-Arabien und Russland wären für weitere Kürzungen bereit
+ OPEC+ nimmt historische Kürzung vor

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Russlands Ölproduktion im April bisher unverändert
- Keine Produktionskürzung in Texas
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
- USA: Große Mengen saudischen Rohöls bis Ende April erwartet

Marktlage
Bei der US-Investmentbank Goldman Sachs geht man von weiteren umfangreichen Produktionskürzungen in der nahen Zukunft aus. Man sei auf dem Weg die Lagerkapazitäten auszulasten, und wenn das geschieht, dann bleibt den Ölproduzenten nichts anderes übrig, als die Förderung einzustellen. Die Analysten der Bank rechnen damit, dass dieser Fall in etwa drei Wochen eintreten könnte und dann weitere 20% der globalen Ölförderung zwangsabgeschaltet werden müssen. Sowie es keinen Ort mehr gibt, an dem man Öl einlagern kann, bleibt nichts anderes übrig, als die Produktion abzuschalten. Mitte Mai müssten dann zusätzlich etwa 18 Mio. B/T vom Markt genommen werden, so die Berechnung bei Goldman Sachs. Laut Jeff Currie könne es dann allerdings 4 bis 8 Wochen dauern, bis sich am Rohstoffmarkt ein Boden gebildet hat. Dies "wird wahrscheinlich zu einer erheblichen Volatilität mit weiteren Preiseinbrüchen führen, bis das Angebot schließlich der Nachfrage entspricht," so Currie. Die Investmentbank merkt dabei aber auch an, dass diese Abschaltungen nicht wieder zügig ungeschehen gemacht werden können. Der Weltmarkt könnte daher schon ab Juni in eine Unterversorgung kommen. Die Preise werden sich aber nur langsam erholen. Potenziell kann es bis Mitte 2021 dauern, bis wieder von einer knappen Marktlage gesprochen werden könnte, so das Fazit.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
23.04.2020 - Nachdem die US-Rohölsorte WTI in der ersten Wochenhälfte noch auf noch nie dagewesene Minus-Werte rutschte, scheinen sich die Preise in der zweiten Wochenhälfte (nach dem WTI-Frontmonatswechsel) wieder etwas zu stabilisieren. Bei Goldman Sachs sieht man den Markt derzeit in einer Wendephase. Laut Damien Courvalin von Goldman Sachs befindet sich der Markt aktuell in einer "Wendephase". In einem Interview mit CNBC erklärte der Analyst: "Auch wenn die Nachfrage sich nicht schnell erholen dürfte, werden die Produktionsausfälle, die wir in den nächsten paar Wochen sehen werden, eine dauerhafte Versorgungsstörung erzeugen," so Courvalin. Damit würde die fundamentale Situation wieder etwas bullisher und die Preise würden sich im zweiten Halbjahr wieder erholen. Es könne zwar eine Weile dauern, bis es zu einem stärkeren Preisanstieg komme, sobald jedoch offensichtlich werde dass sich die Angebotsseite dem Nachfrageniveau anpasse, sollte man mit einer ersten Erholung der Ölpreise rechnen "- keiner bedeutenden - aber einer Erholungsrally," prognostiziert Courvalin. Dazu dürfte es seiner Ansicht nach wahrscheinlich im Juni oder Juli kommen. Der akutelle Bestandsüberhang werde sich schlussendlich im vierten Quartal 2021 normalisiert haben. Dann rechnet man bei Goldman Sachs wieder mit einem Brent-Preis von 60 US-Dollar pro Barrel.

21.04.2020 - Der Rutsch des Ölpreises von WTI in den Negativbereich sorgt auch weiterhin noch für Wirbel an den Märkten. Laut Jeff Currie von Goldman Sachs dürfte die hohe Volatilität, die sich zuletzt gezeigt habe, noch bis mindestens Mitte Mai andauern. Da es teuer sei, eine Bohranlagen herunterzufahren und damit auch Schaden an der Infrastruktur entstehen könne, würden sich die für eine Stabilisierung der Preise nötigen Produktionskürzungen verzögern. Daher sei derzeit immer noch die Angebotsseite unter Druck. Ölunternehmen müssten andere dafür bezahlen, dass sie ihre Anlagen in Betrieb lassen können, was letztlich dann auch negative Preise für das überschüssige Angebot zur Folge haben kann. Laut Currie würden die Anlagen an der US-Golfküste letztlich einspringen und die Förderung drosseln, bis dahin blieben die kurzfristigeren Ölfutures jedoch unter Druck. „Wir glauben nicht, dass das Ende des Ganzen ist. Sie werden wahrscheinlich sehen, dass dies bis mindestens Mitte Mai so weitergeht,“ prognostiziert der Analyst.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.