↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 24.04.2020 um ca. € -0,36 per 100 Ltr.
/Aktuelle Lieferzeit: 5-10 Werktage
Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,36 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 45,94 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.378,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 58,26 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
---|---|---|---|
Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
24.04.20 | 45,94 € pro 100 Ltr. | 1.378,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,36 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag aufgrund von überwiegend charttechnisch motivierten Käufen um +2,72 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 16 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 16 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 16,81 US-Dollar. Das waren +0,31 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 16,50 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Kuwait kürzt Produktion vorzeitig
+ Energiebehörde von Oklahoma erleichtern Rahmenbedingungen für US-Ölförderer
+ Ölproduktion in den USA gesunken
+ Trump will saudische Öltanker stoppen
+ Saudis wollen Kürzung vorziehen
+ Saudi-Arabien und Russland wären für weitere Kürzungen bereit
+ OPEC+ nimmt historische Kürzung vor
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Keine Produktionskürzung in Texas
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
- USA: Große Mengen saudischen Rohöls bis Ende April erwartet
- Bearishe Monatsreports von EIA, IEA und OPEC
- Saudi-Aramco senkt erneut Preise für Mittelmeer und Asien
- IWF schätzt globales Wirtschaftswachstum 2020 auf -3%
Marktlage
Eigentlich hatten die OPEC und ihre Partner Mitte April vereinbart, die Ölproduktion ab 1. Mai gemeinsam um -9,7 Mio. B/T zu reduzieren. Viele Analysten hielten dies aber für zu wenig und auch zu spät. Ähnlich sieht es wohl auch das OPEC-Mitglied Kuwait. Das Land ist schon einmal vorgeprescht und hat mitgeteilt, dass es bereits damit begonnen habe, die eigene Förderung zu reduzieren. Zwar kann man dies wohl als psychologischen bullishen Faktor bezeichnen, der den Ölbörsen gestern zumindest etwas Auftrieb gab, sollten andere große Produzenten – wie beispielsweise Saudi-Arabien jedoch nicht ebenfalls unverzüglich die Produktion drosseln, wird der bullishe Effekt schnell wieder verhallen. Wenngleich Aserbaidschan zuletzt ebenfalls angekündigt hat, die Ölproduktion unverzüglich zu kürzen, verkündete der Generaldirektor der irakischen Oil Marketing Co., der derzeit zweitgrößte Ölproduzent der OPEC plane keine Kürzungen vor dem 1. Mai. Diese Aussage – vor allem aus dem Irak – dürfte auch viele Marktteilnehmer aufhorchen lassen, was die Einhaltung der vereinbarten OPEC+ Kürzungen angeht. Schon bei den vergangenen Kürzungen war der Irak eines der Länder, die es mit der Einhaltung nicht so genau nahmen und sollte es auch dieses Mal Abweichler geben, dürften die Produktionskürzungen noch eine geringere Wirkung haben, als es Analysten und Marktbeobachter ohnehin bereits erwarten.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
23.04.2020 - Nachdem die US-Rohölsorte WTI in der ersten Wochenhälfte noch auf noch nie dagewesene Minus-Werte rutschte, scheinen sich die Preise in der zweiten Wochenhälfte (nach dem WTI-Frontmonatswechsel) wieder etwas zu stabilisieren. Bei Goldman Sachs sieht man den Markt derzeit in einer Wendephase. Laut Damien Courvalin von Goldman Sachs befindet sich der Markt aktuell in einer "Wendephase". In einem Interview mit CNBC erklärte der Analyst: "Auch wenn die Nachfrage sich nicht schnell erholen dürfte, werden die Produktionsausfälle, die wir in den nächsten paar Wochen sehen werden, eine dauerhafte Versorgungsstörung erzeugen," so Courvalin. Damit würde die fundamentale Situation wieder etwas bullisher und die Preise würden sich im zweiten Halbjahr wieder erholen. Es könne zwar eine Weile dauern, bis es zu einem stärkeren Preisanstieg komme, sobald jedoch offensichtlich werde dass sich die Angebotsseite dem Nachfrageniveau anpasse, sollte man mit einer ersten Erholung der Ölpreise rechnen "- keiner bedeutenden - aber einer Erholungsrally," prognostiziert Courvalin. Dazu dürfte es seiner Ansicht nach wahrscheinlich im Juni oder Juli kommen. Der akutelle Bestandsüberhang werde sich schlussendlich im vierten Quartal 2021 normalisiert haben. Dann rechnet man bei Goldman Sachs wieder mit einem Brent-Preis von 60 US-Dollar pro Barrel.
21.04.2020 - Der Rutsch des Ölpreises von WTI in den Negativbereich sorgt auch weiterhin noch für Wirbel an den Märkten. Laut Jeff Currie von Goldman Sachs dürfte die hohe Volatilität, die sich zuletzt gezeigt habe, noch bis mindestens Mitte Mai andauern. Da es teuer sei, eine Bohranlagen herunterzufahren und damit auch Schaden an der Infrastruktur entstehen könne, würden sich die für eine Stabilisierung der Preise nötigen Produktionskürzungen verzögern. Daher sei derzeit immer noch die Angebotsseite unter Druck. Ölunternehmen müssten andere dafür bezahlen, dass sie ihre Anlagen in Betrieb lassen können, was letztlich dann auch negative Preise für das überschüssige Angebot zur Folge haben kann. Laut Currie würden die Anlagen an der US-Golfküste letztlich einspringen und die Förderung drosseln, bis dahin blieben die kurzfristigeren Ölfutures jedoch unter Druck. „Wir glauben nicht, dass das Ende des Ganzen ist. Sie werden wahrscheinlich sehen, dass dies bis mindestens Mitte Mai so weitergeht,“ prognostiziert der Analyst.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.