↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.04.2020 um ca. € -0,54 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,54 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 48,79 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.464,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 58,71 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.04.20 | 48,79 € pro 100 Ltr. | 1.464,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,54 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -1,60 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 18 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag setzt der Ölpreis seine Talfahrt weiter fort und notiert deutlich leichter und nur noch bei der Marke von rund 15 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 15,00 US-Dollar. Das waren -3,27 Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 18,27 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Einbruch bei der Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA
+ Saudi-Arabien und Russland wären für weitere Kürzungen bereit
+ Trump will US-Wirtschaft in 3 Phasen zeitnah hochfahren
+ Übergriff auf Öltanker in der Straße von Hormus
+ OPEC+ nimmt historische Kürzung vor
+ Schieferölproduktion sinkt in den USA deutlich.
+ USA wollen eigene Lagerkapazitäten der strategischen Reserven vermieten
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA importieren große Mengen saudischem Rohöl
- Lagerbestände in Cushing werden knapp
- Bearishe Monatsreports von EIA, IEA und OPEC
- Saudi-Aramco senkt erneut Preise für Mittelmeer und Asien
- IWF schätzt globales Wirtschaftswachstum 2020 auf -3%
- Analysten bezeichnen Kürzungen als unzureichend
- IEA: OPEC+ kann Markt nicht kontrollieren
- Weitreichende Reiseeinschränkungen in Europa und USA
Marktlage
Die führende Rohölsorte WTI ist mit Preisen von unter 15 Dollar heute Morgen auf den niedrigsten Stand seit über 20 Jahren gefallen. Dabei ist aber anzumerken, dass der Folgemonat (Juni) mit 23,61 Dollar deutlich über diesem Niveau handelt. Wer jetzt Rohöl kauft, wird Probleme haben es zu verarbeiten, da die Raffinerien ihre Auslastung erheblich gedrosselt haben. Und wer das Öl nicht verarbeiten kann, der muss es einlagern. Da die Lagermöglichkeiten allerdings zusehends schwinden, findet sich derzeit kaum ein Käufer für WTI, eine Rohölsorte, deren physischer Erfüllungsort in Cushing, Oklahoma, liegt. In den USA soll es noch etwa 150 Mio. Barrel an verfügbaren Lagerkapazitäten geben. Aber bei dem Tempo, mit dem sich die Bestände füllen, reicht das nicht ewig. Der globale Nachfrageausfall von -25 bis -30 Mio. B/T, den die Experten für April sehen, ist einfach zu viel, als dass er durch die Kürzungen der OPEC+ ausgeglichen werden kann. Und in den USA kann es mit umfangreichen Rohöllieferungen aus Saudi-Arabien in den kommenden Wochen noch einmal schlimmer werden, bevor es sich später im Jahr eventuell wieder bessert. Selbst negative Preise für Rohöl halten Experten nicht mehr für ausgeschlossen. Analyst Andrew Tilton, von Goldman Sachs, geht davon aus, dass es kurzfristig wegen der begrenzten Lagermöglichkeiten noch Abwärtsrisiken gibt. Er erwartet in den nächsten paar Monaten noch "sehr, sehr niedrige Preise". Dies werde die Produktion der Ölunternehmen allerdings reduzieren und so den Markt letztlich ausbalancieren. Es besteht daher sogar die Möglichkeit, dass man die Preiserwartungen für 2021 wieder nach oben korrigieren muss, so Tilton.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
14.04.2020 - Viele Analysten zweifeln an, dass es der OPEC+ Gruppe wirklich gelingt die vereinbarten vollen 9,7 Mio. B/T vom Markt zu nehmen. Die übrigen Kürzungen der anderen Länder werden viel Zeit benötigen, da diese lediglich auf die Kräfte des Marktes vertrauen. Letztlich werden die Kürzungen der OPEC+ bedeuten, dass die Gemeinschaft 4,3 Mio. B/T weniger als im ersten Quartal produzieren wird, sollten die OPEC Länder die Kürzungen im Mai vollständig und die anderen Länder zu 50% umsetzen, so die Berechnung von Goldman Sachs. Bis der Deal zur Umsetzung kommt wird es zudem noch mehr als 2 Wochen dauern, sodass die Lagerbestände weiter rasant steigen. Aber auch mit der Umsetzung wird die Überversorgung bleiben. "Damit wird das Überangebot nicht behoben. Ja, es ist ein historischer Deal, aber diese Art von Kürzungen muss monatelang, wenn nicht sogar ein Jahr dauern, damit man der Lösung des Problems auch nur nahe kommt,“ so Amrita Sen, von Energy Aspects. Da viele Produzenten nicht in der Lage sein werden die Ölproduktion sofort und in vollem Umfang umzusetzen, seien die "freiwilligen Kürzungen noch immer zu gering und zu spät um zu verhindern, dass die Lagerkapazitäten ausgelastet werden. Das zeigt einfach, dass es keine freiwilligen Kürzungen gibt, die groß genug währen," um die Ausfälle durch das Coronavirus zu kompensierten, so Damien Courvalin, Analyst bei Goldman Sachs. Die Investmentbank stuft die Kürzungen der OPEC+ Gruppe daher zwar als "historisch aber unzureichend" ein. Man rechnet in den kommenden Wochen daher mit fallenden Ölpreisen, während die Ölbestände in rasantem Tempo steigen werden, so das Fazit bei Goldman Sachs.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.