↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 20.04.2020 um ca. € +1,01 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 5-10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +1,01 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 49,33 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.480,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 58,98 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
17.04.20 49,33 € pro 100 Ltr. 1.480,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,01 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag gegen Tagesende unverändert in Reichweite der Marke von rund 20 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas leichter bei der Marke von rund 19 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 19,02 US-Dollar. Das waren -0,85 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 19,87 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Saudi-Arabien und Russland wären für weitere Kürzungen bereit
+ Trump will US-Wirtschaft in 3 Phasen zeitnah hochfahren
+ Übergriff auf Öltanker in der Straße von Hormus
+ OPEC+ nimmt historische Kürzung vor
+ Schieferölproduktion sinkt in den USA deutlich.
+ Indien will strategische Reserven auffüllen
+ USA wollen eigene Lagerkapazitäten der strategischen Reserven vermieten

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearishe Monatsreports von EIA, IEA und OPEC
- Bearishe Lagerbestände in den USA gem. API & DOE
- Saudi-Aramco senkt erneut Preise für Mittelmeer und Asien
- IWF schätzt globales Wirtschaftswachstum 2020 auf -3%
- Analysten bezeichnen Kürzungen als unzureichend
- IEA: OPEC+ kann Markt nicht kontrollieren
- Weitreichende Reiseeinschränkungen in Europa und USA

Marktlage
Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte auch die OPEC einen bearishen Monatsbericht. Nach den bearishen Berichten von EIA und IEA überraschte dies jedoch an den Ölmärkten kaum noch jemanden, weswegen der Bericht nur einen moderaten Einfluss auf die Preise hatte. Zudem positionierte sich die OPEC bei ihrer Prognose zum Nachfragewachstum mit -6,85 Mio. B/T zwischen EIA (-5,2 Mio. B/T) und IEA (-9,3 Mio. B/T) zwischen den beiden anderen Instituten. Die OPEC geht in ihrem aktuellen Monatsbericht allerdings davon aus, dass die Nachfrage nach ihrem eigenen Öl im zweiten Quartal gerade einmal noch bei 19,73 Mio. B/T liegen dürfte. Dies entspräche dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren und verdeutlicht, wie umfangreich das Angebot inzwischen eingeschätzt wird. Einer gestern veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung zufolge, sind Saudi-Arabien und Russland daher bereits auf weitere Produktionskürzungen vorbereitet. Diese könne man, sofern nötig, zusammen mit den übrigen OPEC+ Ländern im Juni umsetzen. Schenkt man Analysten wie jenen von Goldman Sachs Glauben, sind jedoch bereits die zuletzt beschlossenen Kürzungen „zu gering [und] zu spät“, was darauf schließen lässt, dass sich mit zusätzlichen Einschnitten ab Mitte des Jahres auch nicht mehr viel ausrichten lassen wird. Unterdessen fragen sich die Marktteilnehmer, wann die US-Wirtschaft wieder hochgefahren werden wird. US-Präsident Trump hatte zwar am Donnerstagabend angekündigt, in einigen Bundesstaaten könnte es noch vor Mai soweit sein, davon abgesehen machte er jedoch zum zeitlichen Rahmen noch keine genaueren Angaben. Die Gouverneure einiger Bundesstaaten kündigten zuletzt sogar erst noch eine Verlängerung der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid19 an.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
14.04.2020 - Viele Analysten zweifeln an, dass es der OPEC+ Gruppe wirklich gelingt die vereinbarten vollen 9,7 Mio. B/T vom Markt zu nehmen. Die übrigen Kürzungen der anderen Länder werden viel Zeit benötigen, da diese lediglich auf die Kräfte des Marktes vertrauen. Letztlich werden die Kürzungen der OPEC+ bedeuten, dass die Gemeinschaft 4,3 Mio. B/T weniger als im ersten Quartal produzieren wird, sollten die OPEC Länder die Kürzungen im Mai vollständig und die anderen Länder zu 50% umsetzen, so die Berechnung von Goldman Sachs. Bis der Deal zur Umsetzung kommt wird es zudem noch mehr als 2 Wochen dauern, sodass die Lagerbestände weiter rasant steigen. Aber auch mit der Umsetzung wird die Überversorgung bleiben. "Damit wird das Überangebot nicht behoben. Ja, es ist ein historischer Deal, aber diese Art von Kürzungen muss monatelang, wenn nicht sogar ein Jahr dauern, damit man der Lösung des Problems auch nur nahe kommt,“ so Amrita Sen, von Energy Aspects. Da viele Produzenten nicht in der Lage sein werden die Ölproduktion sofort und in vollem Umfang umzusetzen, seien die "freiwilligen Kürzungen noch immer zu gering und zu spät um zu verhindern, dass die Lagerkapazitäten ausgelastet werden. Das zeigt einfach, dass es keine freiwilligen Kürzungen gibt, die groß genug währen," um die Ausfälle durch das Coronavirus zu kompensierten, so Damien Courvalin, Analyst bei Goldman Sachs. Die Investmentbank stuft die Kürzungen der OPEC+ Gruppe daher zwar als "historisch aber unzureichend" ein. Man rechnet in den kommenden Wochen daher mit fallenden Ölpreisen, während die Ölbestände in rasantem Tempo steigen werden, so das Fazit bei Goldman Sachs.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.