↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 17.04.2020 um ca. € -0,24 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 5-10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,24 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 48,32 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.449,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 59,07 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
16.04.20 48,32 € pro 100 Ltr. 1.449,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,24 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) hat auch am gestrigen Mittwoch seine Talfahrt etwas fortgesetzt und ist mit einem Verlust von -0,24 US-Dollar je Barrel knapp unter die Marke von 20 US-Dollar gerutscht, nachdem in den USA erneut bearishe Lagerbestandsdaten vermeldet wurden. Nach Angaben des Department of Energe (DOE) nahmen neben den Beständen an Rohöl auch die Benzin- und Destillatbestände zu. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 20 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 20,22 US-Dollar. Das waren +0,35 Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 19,87 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Übergriff auf Öltanker in der Straße von Hormus
+ OPEC+ nimmt historische Kürzung vor
+ Schieferölproduktion sinkt in den USA deutlich.
+ Indien will strategische Reserven auffüllen
+ USA wollen eigene Lagerkapazitäten der strategischen Reserven vermieten

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearishe Lagerbestände in den USA gem. API & DOE
- Saudi-Aramco senkt erneut Preise für Mittelmeer und Asien
- IWF schätzt globales Wirtschaftswachstum 2020 auf -3%
- Analysten bezeichnen Kürzungen als unzureichend
- Bearishe Monatsreports von EIA und IEA
- IEA: OPEC+ kann Markt nicht kontrollieren
- Weitreichende Reiseeinschränkungen in Europa und USA

Marktlage
Die negativen Prognosen der Energy Information Adminsitration (EIA) zum Öl-Nachfragewachstum im laufenden Jahr wurden von der Internationalen Energieagentur (IEA) gestern noch einmal getoppt. Geht die EIA in ihrem aktuellen Monatsbericht von einem Rückgang der Nachfrage um -5,2 Mio. B/T aus, rechnet die IEA sogar mit einem Rücksetzer um -9,3 Mio. B/T. Damit wäre der Internationalen Energieagentur zufolge ein Jahrzehnt des Nachfragewachstums ausradiert. Doch nicht nur das belastete die Ölbörsen. Hinzu kommt, dass die IEA selbst erwartet, dass sich mit den vereinbarten Produktionskürzungen der OPEC+(+) der Nachfrageeinbruch nicht ausgleichen lässt, sondern sich bestenfalls das Ausmaß des Angebotsüberschusses etwas verringern wird. Hinzu kommt, dass Analysten davon ausgehen, dass die geplanten Kürzungen ohnehin nicht gleich vollständig umsetzbar sein werden, weswegen sich der Aufbau der Bestände vorerst einmal noch nicht deutlich abschwächen dürfte. Ein umfangreiches Überangebot zeigten gestern auch die Daten des DOE zu den US-Ölbeständen wieder an. Während die Raffinerien ihre Produktion in der Woche zum 10. April erneut drastisch herunterfuhren – die Auslastungsquote fiel sogar unter 70 Prozent – nahmen die Rohölbestände deutlich zu. Angesichts des erneuten Rückgangs der Produktnachfrage stiegen aber auch die Vorräte an Destillaten und Benzin. Bei der US-Rohölproduktion ergab sich in der vergangenen Woche dagegen nur ein leichter Rückgang.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
14.04.2020 - Viele Analysten zweifeln an, dass es der OPEC+ Gruppe wirklich gelingt die vereinbarten vollen 9,7 Mio. B/T vom Markt zu nehmen. Die übrigen Kürzungen der anderen Länder werden viel Zeit benötigen, da diese lediglich auf die Kräfte des Marktes vertrauen. Letztlich werden die Kürzungen der OPEC+ bedeuten, dass die Gemeinschaft 4,3 Mio. B/T weniger als im ersten Quartal produzieren wird, sollten die OPEC Länder die Kürzungen im Mai vollständig und die anderen Länder zu 50% umsetzen, so die Berechnung von Goldman Sachs. Bis der Deal zur Umsetzung kommt wird es zudem noch mehr als 2 Wochen dauern, sodass die Lagerbestände weiter rasant steigen. Aber auch mit der Umsetzung wird die Überversorgung bleiben. "Damit wird das Überangebot nicht behoben. Ja, es ist ein historischer Deal, aber diese Art von Kürzungen muss monatelang, wenn nicht sogar ein Jahr dauern, damit man der Lösung des Problems auch nur nahe kommt,“ so Amrita Sen, von Energy Aspects. Da viele Produzenten nicht in der Lage sein werden die Ölproduktion sofort und in vollem Umfang umzusetzen, seien die "freiwilligen Kürzungen noch immer zu gering und zu spät um zu verhindern, dass die Lagerkapazitäten ausgelastet werden. Das zeigt einfach, dass es keine freiwilligen Kürzungen gibt, die groß genug währen," um die Ausfälle durch das Coronavirus zu kompensierten, so Damien Courvalin, Analyst bei Goldman Sachs. Die Investmentbank stuft die Kürzungen der OPEC+ Gruppe daher zwar als "historisch aber unzureichend" ein. Man rechnet in den kommenden Wochen daher mit fallenden Ölpreisen, während die Ölbestände in rasantem Tempo steigen werden, so das Fazit bei Goldman Sachs.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.