↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 26.02.2020 um ca. € -2,02 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -2,02 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 58,99 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.770,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 64,93 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
26.02.20 58,99 € pro 100 Ltr. 1.770,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -2,02 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -1,53 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit erstmals wieder unterhalb der psycholgisch bedeutsamen Marke von 50 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch gibt der Ölpreis etwas weiter nach und notiert weiter über der Marke von insgesamt 49 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 49,71 US-Dollar. Das waren -0,19 Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 49,90 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Libysche Bürgerkriegsparteien wollen vorerst nicht an Verhandlungstisch zurückkehren
+ BP unterbricht Produktion an ETAP-Plattform in der Nordsee
+ US-Sanktionen gegen Tochterunternehmen von Rosneft (Russland)
+ Libyens Förderung auf 123.000 B/T gefallen
+ Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Coronavirus breitet sich weiter aus / Todesfälle steigen signifikant an
- China drosselt Raffinerieauslastung deutlich
- OPEC+ Treffen findet vermutlich Anfang März statt
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Internationaler Energieagentur (IEA)
- Wiederinbetriebnahme gemeinsam von Saudi-Arabien und Kuwait genutzter Ölfelder vorverlegt
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran

Marktlage
Das American Petroleum Institute (API) meldete Dienstagnacht einen erneuten Anstieg der US-Rohölbestände in der vergangenen Berichtswoche. Mit einem Plus +1,3 Millionen Barrel soll dieser jedoch nicht ganz so stark ausfallen wie von den Analysten erwartet. Bei den Benzinvorräten rechnet das API ebenfalls mit einem Anstieg, allerdings soll dieser in der Woche zum 21. Februar nur gering gewesen sein. Die Destillatebestände (Heizöl & Diesel) der USA gingen derweil angeblich etwas zurück. Insgesamt konnten die API-Daten am Dienstag keine klaren Impulse liefern und so blieb eine starke Reaktion auf den Bericht des Instituts aus. Wesentlich stärker reagierten die Marktteilnehmer dagegen auf die Warnung der Centers for Disease Control and Prevention. Die US-Bundesbehörde geht mittlerweile davon aus, dass sich das Covid19-Virus auch in den USA stärker ausbreiten könnte, nachdem es in Ländern außerhalb Chinas zuletzt zu zahlreichen Neuinfektionen gekommen war. Die Marktteilnehmer befürchten nun, dass auch der stärksten Volkswirtschaft der Welt durch das Virus ein deutlicher Dämpfer versetzt wird. Unterdessen wartet man weiterhin auf die Reaktion der OPEC+ Länder auf die Auswirkungen des Virus auf die Ölnachfrage. Erst in der kommenden Woche wollen sich die Produzenten in Wien zusammensetzen, um über eine mögliche Verlängerung und/oder eine Verschärfung ihrer Produktionskürzungen zu diskutieren. Saudi-Arabiens Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman zeigte sich jedoch gestern zuversichtlich, dass die OPEC+ verantwortungsvoll auf die aktuelle Situation reagieren werde, was bei vielen Marktteilnehmern die Hoffnung auf stärkere Kürzungen vermutlich wieder steigen ließ.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
17.02.2020 - Die Analysten bei Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognosen nun ebenfalls um -10 US-Dollar nach unten angepasst. Statt der bisher erwarteten 63 US-Dollar für Brent im ersten Quartal sieht man den Durchschnittspreis der europäischen Rohölsorte für das restliche erste Quartal nun bei 53 US-Dollar. Anschließend rechnet die Investmentbank allerdings mit einer Erholung auf 57 US-Dollar, 60 US-Dollar und schließlich 65 US-Dollar im letzten Quartal. WTI sieht man übrigens jeweils rund - 4,50 US-Dollar unter Brent. Diese Vorhersage werde man allerdings weiter anpassen, wenn man weitere Informationen zur tatsächlichen Auswirkung vom Coronavirus habe. Angesichts der noch immer relativ hohen Anzahl von spekulativen Long-Positionen sei der Markt aber noch nicht ausreichend besorgt, was die Preisrisiken nach unten anbelange. Werden diese spekulativen Positionen aufgegeben, könnte es zu einer technischen Verkaufswelle kommen, mit der Brent bis in den 40er Bereich fallen könne, so die Warnung. Für Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights, war es der vorsichtige Optimismus, dass die Ausbreitung des Viruses innerhalb Chinas begrenzt werden konnte, der zuletzt für eine Erholung der Preise sorgte. Dies sei aber nicht genug, dass die Ölpreise auf ihr altes Niveau vor dem Ausbruch zurückkehren. Eine stärkere Kürzung der OPEC+ Gruppe sei notwendig, damit der Ölpreis zurück über die 60 US-Dollar-Marke steige. Doch das scheint zumindest im Februar erst einmal vom Tisch zu sein.

03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.