↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 24.02.2020 um ca. € -1,19 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -1,19 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 61,43 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.843,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 65,08 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
24.02.20 61,43 € pro 100 Ltr. 1.843,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -1,19 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,50 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit zum Wochenende weiter über der Marke von 53 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis im Umfeld eines sich weiter ausbreitenden Coronaviruses und damit zahlreich verbundenen Todesfällen deutlich leichter und mittlerweile unterhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 51,52 US-Dollar. Das waren -1,86 Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 53,38 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Libysche Bürgerkriegsparteien wollen vorerst nicht an Verhandlungstisch zurückkehren
+ BP unterbricht Produktion an ETAP-Plattform in der Nordsee
+ US-Sanktionen gegen Tochterunternehmen von Rosneft (Russland)
+ Libyens Förderung auf 123.000 B/T gefallen
+ Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Coronavirus breitet sich weiter aus / Todesfälle steigen signifikant an
- China drosselt Raffinerieauslastung deutlich.
- OPEC+ Treffen findet vermutlich Anfang März statt
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Internationaler Energieagentur (IEA)
- Wiederinbetriebnahme gemeinsam von Saudi-Arabien und Kuwait genutzter Ölfelder vorverlegt
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran

Marktlage
"Es ist ziemlich klar, dass Mitte letzter Woche insgesamt ein Konsens darüber bestand, dass der negative Effekt vom Covid19-Virus einen vorübergehenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung haben würde, und dass die Zentralbanken dies mit ihren Gegenmaßnahmen zumindest ausgleichen würden," so Analyst Michael McCarthy von CMC Markets in Sydney. "Aber wie wir gesehen haben, reagierten die europäischen und US-Märkte am Freitagabend und dann am Wochenende auf weitere Nachrichten über die weltweite Verbreitung des Virus. Die Anleger stellen jetzt die Annahme über das Wirtschaftswachstum in Frage und dies belastet natürlich die Ölmärkte," so McCarthys Fazit. Die Spekulation um zusätzliche freiwillige Kürzungen von Saudi-Arabien, Kuwait und den Vereinten Arabischen Emiraten hätten die Preise sicherlich stützen können, doch nach der Absage durch den saudischen Energieminister scheint ein solcher Alleingang wohl nicht zu kommen. Vor dem 6. März, wenn das Treffen der OPEC und OPEC+ Gruppe in Wien zu Ende ist, wird es wohl keine Kürzung geben. Die Ölpreise reagieren zum Wochenstart auf die neue Covid19-Ausbreitungswelle in Italien mit starken Kursverlusten, da die Abriegelung einiger Gemeinden die wirtschaftliche Aktivität dort ausbremst. Zwar noch in geringem Umfang, doch die Maßnahmen lassen erahnen, was passieren würde, sollte es auch in europäischen Metropolen zu einem Covid19-Ausbruch kommen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
17.02.2020 - Die Analysten bei Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognosen nun ebenfalls um -10 US-Dollar nach unten angepasst. Statt der bisher erwarteten 63 US-Dollar für Brent im ersten Quartal sieht man den Durchschnittspreis der europäischen Rohölsorte für das restliche erste Quartal nun bei 53 US-Dollar. Anschließend rechnet die Investmentbank allerdings mit einer Erholung auf 57 US-Dollar, 60 US-Dollar und schließlich 65 US-Dollar im letzten Quartal. WTI sieht man übrigens jeweils rund - 4,50 US-Dollar unter Brent. Diese Vorhersage werde man allerdings weiter anpassen, wenn man weitere Informationen zur tatsächlichen Auswirkung vom Coronavirus habe. Angesichts der noch immer relativ hohen Anzahl von spekulativen Long-Positionen sei der Markt aber noch nicht ausreichend besorgt, was die Preisrisiken nach unten anbelange. Werden diese spekulativen Positionen aufgegeben, könnte es zu einer technischen Verkaufswelle kommen, mit der Brent bis in den 40er Bereich fallen könne, so die Warnung. Für Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights, war es der vorsichtige Optimismus, dass die Ausbreitung des Viruses innerhalb Chinas begrenzt werden konnte, der zuletzt für eine Erholung der Preise sorgte. Dies sei aber nicht genug, dass die Ölpreise auf ihr altes Niveau vor dem Ausbruch zurückkehren. Eine stärkere Kürzung der OPEC+ Gruppe sei notwendig, damit der Ölpreis zurück über die 60 US-Dollar-Marke steige. Doch das scheint zumindest im Februar erst einmal vom Tisch zu sein.

03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.