↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.02.2020 um ca. € -0,77 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,77 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 62,62 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.879,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 65,26 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.02.20 | 62,62 € pro 100 Ltr. | 1.879,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,77 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,59 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 53 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder merklich leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,85 US-Dollar. Das waren -1,03 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 53,88 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bürgerkriegsparteien wollen vorerst nicht an Verhandlungstisch zurückkehren
+ BP unterbricht Produktion an ETAP-Plattform in der Nordsee
+ US-Sanktionen gegen Tochterunternehmen von Rosneft (Russland)
+ Militärische Zusammenstöße im Hafen von Tripolis
+ Libyens Förderung auf 136.000 B/T gefallen
+ Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China drosselt Raffinerieauslastung deutlich.
- OPEC+ Treffen findet vermutlich Anfang März statt
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Internationaler Energieagentur (IEA)
- Wiederinbetriebnahme gemeinsam von Saudi-Arabien und Kuwait genutzter Ölfelder von vorverlegt
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran
Marktlage
Am Mittwochabend wurden wieder Bestandsdaten in den USA vom American Petroleum Institute veröffentlicht. Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass die Versorgungslage, zumindest was Rohöl angeht, in den USA weiterhin entspannt bleibt. Das Institut meldete für die Woche zum 14. Februar einen Anstieg der landesweiten Rohölbestände um +4,2 Mio. Barrel. Sollte das Department of Energy diese Entwicklung heute in der Tendenz bestätigen, wäre dies der vierte Anstieg der Rohölvorräte auf Wochensicht in Folge. Was das Ölangebot des OPEC+ Bündnisses angeht, so dürfte dieses zumindest bis Anfang März nicht noch weiter gedrosselt werden. Russland scheint mit seinem Spiel auf Zeit erfolgreich gewesen zu sein, sodass das nächste OPEC+ Treffen – bei welchem die Entscheidung über zusätzliche Produktionskürzungen fallen wird – nun wohl tatsächlich erst Anfang März und nicht schon im Februar stattfinden wird. Das größte Sorgenkind auf der Angebotsseite bleibt derzeit Libyen. Laut Mike Hiley von LPS Partners stelle die Unterbrechung der Waffenstillstandsgespräche der konkurrierenden Parteien (zusammen mit den US-Sanktionen gegen Rosneft Trading SA) einen Wendepunkt dar, der dem Ölmarkt deutlichen Auftrieb gebe. Bislang hatte man noch gehofft, dass sich die Spannungen zwischen der GNA und den von General Haftar angeführten Truppen bald wieder legen könnten. Nach dem Angriff auf den Hafen von Tripolis durch die LNA scheinen viele Marktteilnehmer diese Hoffnung jedoch langsam aufzugeben.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
17.02.2020 - Die Analysten bei Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognosen nun ebenfalls um -10 US-Dollar nach unten angepasst. Statt der bisher erwarteten 63 US-Dollar für Brent im ersten Quartal sieht man den Durchschnittspreis der europäischen Rohölsorte für das restliche erste Quartal nun bei 53 US-Dollar. Anschließend rechnet die Investmentbank allerdings mit einer Erholung auf 57 US-Dollar, 60 US-Dollar und schließlich 65 US-Dollar im letzten Quartal. WTI sieht man übrigens jeweils rund - 4,50 US-Dollar unter Brent. Diese Vorhersage werde man allerdings weiter anpassen, wenn man weitere Informationen zur tatsächlichen Auswirkung vom Coronavirus habe. Angesichts der noch immer relativ hohen Anzahl von spekulativen Long-Positionen sei der Markt aber noch nicht ausreichend besorgt, was die Preisrisiken nach unten anbelange. Werden diese spekulativen Positionen aufgegeben, könnte es zu einer technischen Verkaufswelle kommen, mit der Brent bis in den 40er Bereich fallen könne, so die Warnung. Für Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights, war es der vorsichtige Optimismus, dass die Ausbreitung des Viruses innerhalb Chinas begrenzt werden konnte, der zuletzt für eine Erholung der Preise sorgte. Dies sei aber nicht genug, dass die Ölpreise auf ihr altes Niveau vor dem Ausbruch zurückkehren. Eine stärkere Kürzung der OPEC+ Gruppe sei notwendig, damit der Ölpreis zurück über die 60 US-Dollar-Marke steige. Doch das scheint zumindest im Februar erst einmal vom Tisch zu sein.
03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.