↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 07.02.2020 um ca. € -0,18 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,18 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 61,73 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.852,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 66,37 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
07.02.20 | 61,73 € pro 100 Ltr. | 1.852,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,18 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um +0,20 US-Dollar je Barrel auf die Marke von fast 51 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 50 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 50,27 US-Dollar. Das waren -0,68 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 50,95 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+ kann sich aktuell nicht auf Kürzungen einigen
+ Marktteilnehmer rechnen mit weiterer OPEC-Kürzung von bis zu 1 Mio. B/T
+ Coronavirus: Berichte über bessere Behandlungsmethode
+ Libyens Förderung auf 204.000 B/T gefallen
+ Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Coronavirus: Infektionsrate deutlich gesunken
- Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise
- Coronavirus: Unternehmen in China bleiben länger geschlossen
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran
- Kuwait bestätigt Wiederinbetriebnahme des Wafra Ölfeldes im März
Marktlage
Die OPEC+ Gruppe muss nach Ansicht der meisten Experten am Markt die Förderung weiter kürzen, um auf den Nachfrageausfall, der durch den Coronavirus hervorgerufen wurde, zu reagieren. Bisher bleibt der Ausbruch vorwiegend auf China begrenzt, sodass es weiter bei einer Epidemie bleibt. Auch die Auswirkungen bei der Ölnachfrage begrenzen sich in erster Linie auf China. Experten bei Black Gold Investors gehen davon aus, dass der Effekt auf die aktuelle Nachfrage in China mit 3,0 bis 3,5 Mio. B/T enorm ist. Dies dürfte aber wohl nur vorübergehend derart stark sein. Der Effekt ist aktuell natürlich sehr groß, da viele Flughäfen und Bahnhöfe geschlossen sind und auch Reisen mit privaten Verkehrsmitteln eingeschränkt wurde. Auf das Gesamtjahr gerechnet wird der Einfluss deutlich geringer ausfallen, wobei die OPEC hier mit einem Rückgang um etwa 200.000 B/T im Vergleich zu vorherigen Nachfrageschätzungen ausgeht. Die Unsicherheit bei den Prognosen ist allerdings noch sehr groß, da der Höhepunkt der Ausbreitung noch nicht erreicht ist. Andere Experten, wie beispielsweise der Finanzvorstand der BP, schätzten den negativen Einfluss zuletzt sogar auf 0,3 bis 0,5 Mio. B/T. Die Höhe des Nachfrageverlustes mag zwar noch Spekulation sein, dass die Nachfrage aber geringer ausfallen wird, ist für die meisten allerdings sicher. "Die OPEC muss kürzen. Sie haben keine Wahl," so beispielsweise Analyst Gary Ross von Black Gold Investors. "Wenn die OPEC eine entscheidende Abkehr von der aktuell bearishen Stimmung will, müsste sie tiefere Einschnitte in Betracht ziehen", so auch Amrita Sen, von Energy Aspects. "Das Ausmaß des momentanen Nachfrageschocks, ist vergleichbar mit den Jahren 2008/09," so Jeffrey Currie, von Goldman Sachs. In der Finanzkrise brach der Preis für die Ölsorte Brent von knapp 150 US-Dollar auf unter 40 US-Dollar ein. Die OPEC selbst scheint auch willens die Förderung weiter zu reduzieren. Saudi-Arabien selbst hatte sich für eine Kürzung um 0,8 bis 1,0 Mio. B/T eingesetzt, das JTC selbst empfiehlt nun eine zusätzliche Kürzung um 0,6 Mio. B/T bis einschließlich Juni sowie die Verlängerung der bisherigen Produktionskürzung von 1,7 Mio. B/T bis zum Ende des Jahres. Ein Sondermeeting wurde allerdings nicht angesetzt, da Russland dem Vorhaben nicht zugestimmt hat.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.
14.01.2020 - Die längerfristigen Ölpreisprognosen bleiben weiterhin in einer Spanne zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel für die europäische Ölsorte Brent. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Vertretern der Energiebranche. Laut einer Umfrage werden die umfangreichen Angebotsmengen der USA sowie von anderen Nicht-OPEC-Ländern die Preise bis auf unbestimmte Zeit im Bereich ihrer derzeitigen Spanne halten. So gehen die Befragten im Durchschnitt davon aus, dass ein Barrel Brent im laufenden Jahr 2020 durchschnittlich 67 US-Dollar kosten dürfte. Bis 2024 dürfte dieser Jahresdurchschnittspreis dann auf 69 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Viele Analysten erwarten, dass die Durchschnittspreise in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen 60 und 75 US-Dollar pro Barrel bleiben werden. Nur einige wenige Analysten rechnen mit einem Preisrutsch unter 50 US-Dollar pro Barrel oder einem Anstieg auf sogar über 90 US-Dollar pro Barrel. Die Ölpreispreisprognosen, die die 950 Umfrageteilnehmer abgaben, lagen relativ nahe an jenen aus der Umfrage vom letzten Jahr. In den meisten Fällen wurden die Prognosen jedoch um -1 oder -2 US-Dollar pro Barrel nach unten korrigiert. Weniger als 5 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Preise 2024 im Durchschnitt bei 100 US-Dollar pro Barrel oder mehr liegen werden. Dagegen erwarten fast 16 Prozent der Teilnehmer, dass die Preise im Durchschnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Dies könnte auch einen schwächeren Verbrauch und eine Marktsättigung hindeuten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.