↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 06.02.2020 um ca. € +1,31 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +1,31 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 61,91 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.857,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 66,50 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
06.02.20 61,91 € pro 100 Ltr. 1.857,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,31 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch um +1,14 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 51 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis in Erwartung einer möglichen Reaktion der OPEC+ auf den Coronavirus weiter fest und mittlerweile wieder oberhalb der Marke von insgesamt 51 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 51,71 US-Dollar. Das waren +0,96 Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 50,75 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Marktteilnehmer rechnen mit weiterer OPEC-Kürzung von bis zu 1 Mio. B/T
+ Coronavirus: Berichte über bessere Behandlungsmethode
+ WHO hält Handels- und Reisebeschränkungen nicht für nötig
+ Libyens Förderung auf 204.000 B/T gefallen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise
- Coronavirus: Unternehmen in China bleiben länger geschlossen
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran
- Kuwait bestätigt Wiederinbetriebnahme des Wafra Ölfeldes im März

Marktlage
Das Coronavirus breitete sich auch gestern weiter aus und der Höhepunkt der Epidemie wurde noch nicht erreicht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies erst Ende Februar oder im März der Fall sein könnte. Die Meldung über eine potentiell bessere Behandlungsmethode des Virus sorgt für Zuversicht, dass das Schlimmste eventuell vorbei ist, auch wenn die WHO diesbezüglich die Erwartungen dämpft. Von der OPEC+ Gruppe erwartet man weiterhin, dass diese die Produktion in Reaktion auf das Virus kürzt, mindestens aber die aktuellen Kürzungen frühzeitig verlängert. Ein Gremium der OPEC+ hatte zur Einordnung der Auswirkungen auf die Ölnachfrage auch China konsultiert, doch von dort kam keine Unterstützung für eine massive Produktionskürzung. Der chinesische UN-Botschafter warnte vor einer überzogenen Reaktion der OPEC+ Gruppe auf das Virus. Während Länder wie Saudi-Arabien weiter für ein Sondertreffen in der kommenden Woche sind und die Ölförderung um -0,5 bis -1,0 Mio. B/T kürzen wollen, sperrt sich Russland nach den Gesprächen noch immer. Die OPEC selbst geht davon aus, dass die globale Ölnachfrage durch das Coronavirus für 6 Monate um etwa -0,4 Mio. B/T sinken wird. „Wenn wir davon ausgehen, dass die OPEC-Zahlen stimmen, und dann die aktuellen Angebotsverluste aus Libyen berücksichtigen, angenommen, dass diese bis zum Ende des ersten Quartals andauern, sollte eine zusätzliche Kürzungen von -0,5 Mio. B/T fast ausreichen, um den Markt im ersten Quartal auszugleichen, während wir für das zweite Quartal voraussichtlich eine Verlängerung der aktuellen Kürzungen von 1,7 Mio. B/T bis mindestens Ende Juni bräuchten,“ schätzt man die Lage bei der ING Bank ein.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.

14.01.2020 - Die längerfristigen Ölpreisprognosen bleiben weiterhin in einer Spanne zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel für die europäische Ölsorte Brent. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Vertretern der Energiebranche. Laut einer Umfrage werden die umfangreichen Angebotsmengen der USA sowie von anderen Nicht-OPEC-Ländern die Preise bis auf unbestimmte Zeit im Bereich ihrer derzeitigen Spanne halten. So gehen die Befragten im Durchschnitt davon aus, dass ein Barrel Brent im laufenden Jahr 2020 durchschnittlich 67 US-Dollar kosten dürfte. Bis 2024 dürfte dieser Jahresdurchschnittspreis dann auf 69 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Viele Analysten erwarten, dass die Durchschnittspreise in den kommenden fünf Jahren jeweils zwischen 60 und 75 US-Dollar pro Barrel bleiben werden. Nur einige wenige Analysten rechnen mit einem Preisrutsch unter 50 US-Dollar pro Barrel oder einem Anstieg auf sogar über 90 US-Dollar pro Barrel. Die Ölpreispreisprognosen, die die 950 Umfrageteilnehmer abgaben, lagen relativ nahe an jenen aus der Umfrage vom letzten Jahr. In den meisten Fällen wurden die Prognosen jedoch um -1 oder -2 US-Dollar pro Barrel nach unten korrigiert. Weniger als 5 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Preise 2024 im Durchschnitt bei 100 US-Dollar pro Barrel oder mehr liegen werden. Dagegen erwarten fast 16 Prozent der Teilnehmer, dass die Preise im Durchschnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Dies könnte auch einen schwächeren Verbrauch und eine Marktsättigung hindeuten.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.